Berg Zion, Jerusalem
Österreicher brachten Graffiti an heiligem Ort an

- Österreicher verewigten sich im Jerusalemer „Abendmahlsaal“ in Form von mehreren Graffitis. Allerdings nicht im Jahr 2025, wie Forschende jetzt herausfanden, sondern vor mehr als 500 Jahren.
- Foto: AHMAD GHARABLI / AFP / picturedesk.com
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Österreicher verewigten sich im Jerusalemer „Abendmahlsaal“ in Form von mehreren Graffitis. Allerdings nicht im Jahr 2025, wie Forschende jetzt herausfanden, sondern vor mehr als 500 Jahren.
ÖSTERREICH. Im 15. Jahrhundert konnte es ein Adeliger aus der Steiermark nicht lassen: Der Mann verewigte sich, indem er das Familienwappen in die Wand des von Kreuzrittern erbauten "Coenaculums" ritzte. Dieses und weitere Graffitti wurden von einem internationalen Forschungsteam unter Beteiligung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), der israelischen Behörde für Altertümer (IAA) und armenischen Wissenschaftlern im Fachmagazin „Liber Annuus“ der Öffentlichkeit präsentiert.
Symbole zum Leben erweckt
Der Legende nach soll hier, auf dem Berg Zion, Jesus mit seinen Jüngern das „Letzte Abendmahl“ zu sich genommen haben. Viele Gläubige ritzten Symbole, Buchstaben oder Wappen in die Wände ein, vielleicht weil sie nicht in Vergessenheit geraten wollten. Moderne Technik ist heute nötig, um die Symbole wieder zum Leben zu erwecken, da diese häufig kaum noch sichtbar sind.

- Foto: APA/ISRAEL ANTIQUITIES AUTHORITY/SHAI HALEVI
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Es geschah im Jahr 1436, dass sich rund 100 österreichische Adelige unter der Führung des Erzherzogs und späteren Kaisers Friedrich von Habburg auf den Trip nach Jerusalem machten. Dabei machte sich laut dem ÖAW mit hoher Wahrscheinlichkeit ein gewisser Tristram von Teuffenbach, der nachweislich mit von der Partie war, durch die Einritzung seines Familienwappens unsterblich.
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