Binnen 24 Stunden
Rasanter Anstieg bei Corona-Spitalspatienten

Österreichweit gab es laut AGES 13.416 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Binnen eines Tages gab es um gleich zehn Prozent mehr Spitalspatientinnen und -patienten.  | Foto: PID/David Bohmann
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  • Österreichweit gab es laut AGES 13.416 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Binnen eines Tages gab es um gleich zehn Prozent mehr Spitalspatientinnen und -patienten.
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Immer mehr Corona-Patienten liegen in Österreichs Spitälern. Innerhalb 24 Stunden gab es um gleich zehn Prozent mehr Spitalspatientinnen und -patienten. So mussten am Dienstag insgesamt 1863 Infizierte in heimischen Spitälern behandelt werden, um 166 mehr als am Montag. Das ist der höchste Wert seit einem halben Jahr. Virologin Dorothee von Laer fordert eine sofortige Maskenpflicht.

ÖSTERREICH. Die AGES hat am Dienstag 13.416 Corona-Neuinfektionen für Österreich gemeldet. Das liegt über dem Schnitt der vergangenen sieben Tage, hier kamen täglich 12.285 neue Fälle hinzu. Die Sieben-Tages-Inzidenz stieg auf 952,6 Fälle je 100.000 Einwohner. Am Dienstag gab es in Österreich 115.045 laborbestätigte aktive Fälle, um 7.275 mehr als am Tag zuvor. Somit sind derzeit beinahe so viele Menschen mit dem Coronavirus infiziert, wie der niederösterreichische Bezirk Amstetten Einwohner hat. Bei den Todesfällen kam ein weiterer seit Montag hinzu.

Plus 19 bei Intensivpatienten

Die steigenden Zahlen sind besonders in den Spitälern deutlich. Die 1.863 Patientinnen und Patienten sind der höchste Wert seit 5. April, damals mussten 1.903 Infizierte in den Krankenhäusern versorgt werden. Binnen nur einer Woche gab es eine Steigerung um 43,4 Prozent - insgesamt 564 weitere positive Patientinnen und Patienten mussten stationär aufgenommen werden. 90 Personen liegen auf Intensivstationen- um 19 mehr als noch am Montag. So viele waren es zuletzt in der Sommer-Welle am 19. Juli.

Virologin Dorothee von Laer von der Medizin-Uni Innsbruck warnte im "Kurier", dass man wieder am letzten Drücker sei, "damit sich die Frühjahrswelle nicht wiederholt". Sie spricht sich für eine Maskenpflicht aus. Die SPÖ sprach in einer Aussendung von "Gefährdungsminister Rauch" und kritisierte, dass die "türkis-grüne Regierung zum dritten Mal in die Herbst-Welle stolpert". Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) sieht jedenfalls keinen Grund für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen. Am Rande einer Pressekonferenz bekräftigte er am Dienstag, dass man allenfalls die Masken-Pflicht wieder einführen könne, wenn es notwendig werden sollte. Derzeit sei es "angesagt", die Maske in Innenräumen mit vielen Menschen zu tragen, verwies er auf die geltende Empfehlung.

Angesichts der steigenden Zahlen fordert Virologin Dorothee von Laer von der Medizin-Uni Innsbruck eine sofortige Maskenpflicht. | Foto: Markus Spitzauer/Symbolfoto
  • Angesichts der steigenden Zahlen fordert Virologin Dorothee von Laer von der Medizin-Uni Innsbruck eine sofortige Maskenpflicht.
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Auffrischungsimpfungen und wirksame Medikamente

Dass man mit der Einführung der Maskenpflicht schon zu spät dran sei, lässt Rauch nicht gelten. Die Menschen würden nun wieder verstärkt zu den Auffrischungsimpfungen gehen. Außerdem sei die Situation nun eine andere, weil man jetzt wirksame Medikamente zur Verfügung habe. Österreichweit wurden am Montag 9.575 Corona-Schutzimpfungen verabreicht. Davon waren 8.672 Auffrischungsimpfungen (4., 5. und jede weitere Impfdosis). Exakt 5.279.100 Menschen und somit 58,5 Prozent der Österreicher sind gemäß Empfehlung des Nationalen Impfgremiums (NIG) gültig geimpft. Insgesamt haben bisher 741.105 Personen eine Auffrischungsimpfung erhalten.

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