Wegen Corona-Virus
Satellitenbilder zeigen Rückgang von Schadstoffbelastung

Stickstoffdioxid wird vor allem von Dieselfahrzeugen und der Industrie ausgestoßen. Wegen der Corona-Krise haben viele Unternehmen ihre Produktion heruntergefahren und ihre Arbeitnehmer gebeten, von zu Hause aus zu arbeiten. | Foto: pixabay.com
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  • Stickstoffdioxid wird vor allem von Dieselfahrzeugen und der Industrie ausgestoßen. Wegen der Corona-Krise haben viele Unternehmen ihre Produktion heruntergefahren und ihre Arbeitnehmer gebeten, von zu Hause aus zu arbeiten.
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Wie die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) berichtete, sind die Stickstoffdioxid Werte als Folge der Maßnahmen zur Bekämpfung des COVID-19 Virus markant gesunken. Das beweisen Satellitenanalysen der unter Beteiligung der ZAMG ersten europäischen Datenplattform, die hochwertige Grundlagen zur Erforschung und Visualisierung chemischer Luftschadstoffe aus Satellitenmessungen und Modellrechnungen bietet.

ÖSTERREICH. Schon einige Tage nach den Ausgehbeschränungen kursierten Meldungen, wonach sich die Natur durch die Corona-Krise wieder erholen würde, wie beispielsweise Aufnahmen von klarem Wasser in Venedig zeigten. In Österreich dokumentierten Satellitenanalysen den Rückgang der Stickstoffdioxid-Emissionen als Folge der Corona-Maßnahmen. Laut der ZAMG hat der Rückgang des Verkehrs dafür gesorgt, dass der Beitrag der Stickstoffdioxid-Quellen in Österreich in den vergangenen Wochen markant abgenommen hat. Je dichter eine Region besiedelt ist, desto stärker sei der Effekt. Da die beobachteten Veränderungen der Stickstoffdioxidkonzentration nicht nur durch geringere Emissionen erklärt werden können, untersucht die ZAMG derzeit, wie stark der Einfluss anderer Faktoren ist, wie etwa der meteorologischen Bedingungen, so die Wetterbehörde in einer Aussendung. 

Stickstoffdioxid ist ein giftiges Spurengas, das bei der Verbrennung fossiler Energieträger, wie Gas, Kohle und Öl entsteht und daher unter anderem in Abgasen von Kraftfahrzeugen, Flugzeugen, Öl- und Gas-Heizkesseln sowie von Gas- und Kohlekraftwerken vorkommt.

Dargestellt ist die durchschnittliche Konzentration von Stickstoffdioxid bis 12 Kilometer Höhe, im Zeitraum 16. März bis 11. April.  | Foto: ZAMG
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ESA-Satelliten liefern Daten

Die Auswertung beruht auf der laut ZAMG ersten europäischen Datenplattform, mit der Daten des vor zwei Jahren gestarteten ESA-Satelliten „Sentinel-5P“, von Bodenmessungen und Daten von Vorhersage- und Analysemodellen erforscht und visualisiert werden können. Entwickelt und betrieben wird die Plattform von einem österreichischen Konsortium bestehend aus der ZAMG und den beiden österreichischen Unternehmen SISTEMA (Projektleitung) und EOX IT.

„Sentinel-5P“ liefert erstmals für die gesamte Erde flächendeckende Messungen von zahlreichen gesundheitlich relevanten Spurengasen wie Stickstoffdioxid (NO2), Ozon, Formaldehyd, Schwefeldioxid, Methan, Kohlenmonoxid sowie von Aerosolen. Auf der neuen Plattform können laut ZMAG-Experten alle Daten direkt verarbeitet und visualisiert werden. Sie sei die erste in Europa, „die derart hochwertige und umfassende Analysen ermöglicht“.

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