In den Semesterferien
Skigebiete schränken wegen Schneemangel Betrieb ein
In den Skigebieten gibt es derzeit frühlingshaft mildes Wetter statt winterlich verschneiter Landschaften. Nur noch wenige Skilifte sind geöffnet. Mitten in den Semesterferien müssen einige Skigebiete bereits zusperren. Trotzdem hoffen die Verantwortlichen für heuer noch auf eine schwarze Null in der Bilanz. Eine Kaltfront soll einen Meter Neuschnee bringen.
ÖSTERREICH. Statt schneeweißer Pisten sind in vielen Fällen nur noch matschig-braune Schneereste zu finden. Selbst in höheren Lagen liegt abseits der Pisten kein Schnee mehr. Das gilt auch für das Skigebiet Karkogel in Salzburg. Alle Lifte stehen still, lediglich ein paar handverlesene Tourengeher sind zu sehen. Auch die Schneekanonen stehen bereits bei der Talstation. Schuld daran seien Temperaturen von plus 10 Grad oder mehr seit drei Wochen, heißt es von den Abtenauer Bergbahnen. Man hofft dennoch auf eine schwarze Null. Dass die Lifte in der laufenden Saison noch einmal in Betrieb gehen, sei aber sehr unwahrscheinlich. Das Hotel Traunstein bei der Talstation ist derzeit trotzdem ausgebucht, die Gäste weichen in andere Skigebiete oder auch auf andere Aktivitäten aus.
In der Steiermark gerät die Sommeralm durch das anhaltend frühlingshafte Wetter zusehends in Bedrängnis. „Schweren Herzens starten wir heute aufgrund der Schneelage den letzten Betriebstag der heurigen Saison“, war am Sonntag auf der Facebook-Seite der Holzmeisterlifte zu lesen. Die Situation verbessert sich in den größeren Skigebieten.
Vor allem in höheren Lagen ist noch ausreichend Schnee vorhanden, und nahezu alle Pisten sind geöffnet. "Ein Problem haben diejenigen, die keine maschinelle Beschneiung haben oder nur eine schwach ausgelegte Schneeanlage haben", erklärt Fabrice Girardoni von den Stuhleck-Bergbahnen gegenüber dem Mittagsjournal. Drei Skigebiete alleine in der Steiermark haben schon zugemacht, sagt Girardoni, früher als geplant.
Auch in Niederösterreich sieht es bei manchen wenig rosig aus, zum Beispiel am Unterberg, wo die Lifte schon länger still stehen. Am Jauerling war vor eineinhalb Wochen mit der Saison schon Schluss. Am Semmering wird zu Kniffen gegriffen, um dem warmen Wetter ein Schnippchen zu schlagen. Mit Stand Montag waren in Niederösterreich acht Skigebiete mit fünf Seilbahn- und drei Schleppliftbetrieben in Betrieb. 29 von 37 Aufstiegshilfen und etwa 48 von 94 Pistenkilometern waren geöffnet. Zusätzlich steht die Rax-Seilbahn etwa für das Schneeschuhwandern zur Verfügung.
Pferdekutschen statt Skibretter
Von schwierigen Bedingungen spricht auch Toni Bodner, Vorstandsvorsitzender der Kitzbüheler Bergbahnen gegenüber orf.at: Man wolle bis Ostern weitermachen. Doch auch hier sorgt man sich um die Talabfahrten: „Es ist offen, wie lange wir diese aufrechterhalten können.“ Schwierig sei es vor allem in den Lagen unterhalb von 1.200 bis 1.300 Meter Seehöhe. Manche Skigebiete versuchen auch auf Sommerbetrieb umzustellen. Angeboten werden Familienwanderungen, Pferdekutschenfahrten, Golf und Musikfestivals.
Mehr Schnee am Freitag
Größere Schneemengen werden laut der Prognose von Unwetterwarnzentrale (UWZ) am Freitag erwartet. Die Schneefallgrenze sinkt rasch auf unter 1000 m ab, tagsüber schneit es vom Arlberg bis in die nördliche Obersteiermark sowie in Osttirol und Oberkärnten zeitweise bis in manche Täler. Auf den Bergen kündigt sich am Alpenhauptkamm ein halber Meter Neuschnee an, aber auch in den größeren Alpentälern sind ein paar Zentimeter Nassschnee möglich. Am Wochenende setzt sich der Tiefdruckeinfluss fort, die Temperaturen gehen im Flachland aber nur geringfügig zurück.
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