Safer Internet Day
Telefonbetrüger und Deep-Fakes im Internet nehmen zu
Jeder zweite Betrug findet bereits im Internet statt, daran soll der Safer Internet Day am 6. Februar erinnern. Die Rundfunk- und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) sowie Staatssekretär Florian Tursky (ÖVP) warnt erneut vor Phishing und Scam.
ÖSTERREICH. Laut RTR haben die Beschwerden bei der Meldestelle wieder zugenommen. Im Januar allein wurden 1.575 Beschwerden über Rufnummernmissbrauch gemeldet. Phishing bezeichnet die betrügerische Praxis, bei der Kriminelle vorgeben, eine vertrauenswürdige Stelle, wie etwa eine Bank, zu sein, um persönliche Daten wie Kontonummern zu erschleichen.
"Wir alle kennen das mittlerweile – es kommt ein SMS, das die Lieferung eines Pakets ankündigt und man solle unbedingt einen Link anklicken, um noch eine ganz geringe Zustellgebühr zu zahlen, damit das Paket auch wirklich zugestellt wird. Oder ein vermeintlicher Polizist ruft an, der Wertgegenstände vor nahenden Einbrechern in Sicherheit bringen will. Oder Softwareunternehmen, die bei einem angeblichen Virenbefall helfen wollen und bei der Gelegenheit gleich eine Schadsoftware installieren“, führt Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post einige Betrugsszenarien an.
Aktuell nimmt das Scamming mit dem Zahlungsdienst PayPal zu. Bei dieser Betrugsmasche werden gefälschte SMS, E-Mails oder Chatnachrichten verwendet, die einen Link zu einer gefälschten PayPal-Website enthalten. Wenn man dem Link folgt, wird man aufgefordert, Zahlungsdaten einzugeben. Es ist wichtig, besonders vorsichtig zu sein und keine sensiblen Informationen auf solchen gefälschten Seiten preiszugeben. Im Zweifelsfall sollte man sich direkt über offizielle Kanäle mit PayPal in Verbindung setzen, um die Echtheit der Nachricht zu überprüfen.
Die RTR empfiehlt, "vorsichtig zu sein, besser nichts anklicken, bei unbekannten Rufnummern nicht abheben, unerwünschte Telefonate sofort beenden und persönliche Daten keinesfalls spontan herausrücken“.
Deep-Fake als große Herausforderung
Auch falschen Inhalte im Internet, wie Fake-Bewertungen auf Online-Plattformen, machen Probleme: „Mit den Möglichkeiten, die uns generative KI-Systeme bieten, ist es heutzutage ein leichtes Fake-Bewertungen im Internet zu erstellen, die teilweise kaum noch von echten Bewertungen zu unterscheiden sind. Klar ist, man darf nicht nur nicht mehr alles glauben, was man im Internet liest, sondern zukünftig muss man auch hinterfragen, was man im Internet sieht. Künstliche Intelligenz ist beispielsweise durch Deep-Fakes eine neue große Herausforderung für ein sicheres Internet. Daher arbeiten wir daran, die Bevölkerung fit für eine digitale Zukunft zu machen“, so Staatssekretär für Digitalisierung Florian Tursky.
Um die Bevölkerung zukunftsfit zu machen, wurde die Digitale Kompetenzoffensive ins Leben gerufen. Bis 2030 ist das Ziel, dass sämtliche Menschen in Österreich zumindest über grundlegende digitale Kompetenzen verfügen.
Zum Thema:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.