Bewegungsdaten beweisen
Trotz zweiter Corona-Welle: Österreicher fast so mobil wie vor dem Lockdown
Die Corona-Neuinfektionen steigen, damit korreliert auch die Mobilität der Österreicher: Denn laut anonymisierter Bewegungsdaten des Mobilfunkers A1 und der Firma Invenium sind wir aktuell so mobil wie vor dem Lockdown. Und das zu Beginn der zweiten Corona-Welle, wie Bundeskanzler Kurz die derzeitige Corona-Pandemie in Österreich nannte. Einzig der Städtetourismus und der öffentliche Verkehr zeigen weitgehend einen Stillstand und damit ein tiefes Minus.
ÖSTERREICH. "Die Leute sind wieder unterwegs", so Mario Mayerthaler von A1 und Michael Cik von Invenium: Vor dem Lockdown waren im Durchschnitt täglich in etwa 75 Prozent der Bürger mehr als einen Kilometer weit unterwegs. Während des Corona-Lockdowns im März oder April sank dieser Anteil auf rund 43 Prozent. Im Sommer stieg die Mobilität aber wieder auf 72 Prozent, mit der Rückkehr an die Schulen ging dieser Wert noch um einen weiteren Prozentpunkt hinauf. Laut Experten ist man damit fast wieder beim Ausgangswert, "aber eben noch nicht ganz", was darauf zurückzuführen sein könnte, dass viele im Homeoffice arbeiten.
Tiefes Minus in Wien
Am härtesten trifft die Corona-Krise den Städtetourismus, und hier ganz besonders Wien. Das zeigen die Mobilitäts- sowie Roamingdaten. Auf der Mariahilfer Straße, im Lockdown quasi leer, sind im Schnitt noch immer um rund ein Viertel weniger Personen als im September 2019 unterwegs. Am Stephansplatz und am Graben (Wien-Innere Stadt) sind 36 Prozent weniger Personen unterwegs als im Jahr zuvor. Das ist ein Minus von 36 Prozent. Ein Datensatz, der ganz klar auf die ausbleibenden Touristen zurückgeht. Und: Anhand der eingewählten ausländischen SIM-Karten zeige sich, dass vor allem die deutschen Gäste stark auslassen...
Deutsche Urlauber kommen nicht
Die Daten zeigen, dass verglichen mit dem September 2019 etwa nur halb so viele Deutsche wie sonst in Wien zugegen sind. Urlauber aus England sind beinahe gar keine zu verzeichnen. Innsbruck trifft es weniger hart als Wien: Hier ging die Zahl der Gesamtbesucher in der Innenstadt lediglich um etwa sieben Prozent zurück.
Öffis bleiben leer
Unaufhaltsam der Trend, die Öffis zu meiden, aus Angst, sich mit Coronavirus zu infizieren: Hier liegt der Rückgang bei 30 bis 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Autoverkehr hingegen hat wieder stark zugenommen und sein übliches Ausmaß erreicht, so wie vor dem Lockdown.
Habt ihr Angst mit den Öffis zu fahren?
Meinezirk.at fragte nach. Die Antworten gibt es hier im Video.
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