Heuer keine Silvesterknallerei?
Verbot von Großfeuerwerken steht im Raum
Weil Feuerwerke und insbesondere Großfeuerwerke Menschen anziehen, wird ein Verbot dieser Tradition von den Bundesländern diskutiert.
ÖSTERREICH. Die Stadt Salzburg wird auf ein offizielles Feuerwerk verzichten. Dieses würde die Menschen auf die Plätze der Stadt locken, man wolle aber angesichts der Corona-Pandemie ein Gedränge vermeiden, heißt es vom Büro des Bürgermeisters Harald Preuner (ÖVP). Unklar ist, ob auch andere Gemeinden Feuerwerke zu Silvester verbieten. Private Feuerwerke seien wie schon im Vorjahr verboten.
Von der Vorarlberger Landesregierung gibt es an die Gemeinden nur eine Empfehlung, keine größeren öffentlichen Silvesterfeierlichkeiten inklusive Feuerwerke zu genehmigen. Die Bürgermeister würden autonom entscheiden.
Täglich neu bewertet wird die Lage in Tirol. Sollte es notwendig sein, kann ein Verbot erlassen werden. Zudem wies das Land darauf hin, dass Feuerwerke im Ortsgebiet nach dem Pyrotechnikgesetz bereits jetzt verboten seien.
Kärnten spricht sich momentan gegen ein Verbot von Feuerwerken aus. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) teilte der APA über einen Sprecher mit, dass man ein mögliches Feuerwerksverbot zu Silvester "zu gegebener Zeit von den Experten im Kärntner Covid-19-Koordinationsgremium erörtern" werde.
Die Steiermark prüft derzeit ein Verbot von pyrotechnischen Feuerwerken. Die Landesregierung könne einem Verbot "einiges abgewinnen und betrachte es als eine überlegenswerte Maßnahme", hieß es auf APA-Nachfrage.
Niederösterreich werde noch die Corona-Maßnahmen abwarten, ob diese greifen. Vorerst sei ein Verbot von Feuerwerkskörpern zur Jahreswende aber kein Thema, gab Albert Maca, der Klubdirektor Stellvertreter des Landtagsklubs der ÖVP NÖ, auf Anfrage bekannt. Der Wirtschaftssprecher der niederösterreichischen FPÖ, Reinhard Teufel, meinte in einer Aussendung, dass die Menschen ein Recht darauf hätten, es zu Silvester ordentlich krachen zu lassen. "Lassen wir es zu Silvester ordentlich krachen und zeigen der Regierung, was wir von derartigen Schnapsideen halten."
Abwartend zeigt man sich vor dem Hintergrund der Infektionszahlen im Burgenland. Die Landesregierung verweist auf die Gesundheitsbehörde, "die gegebenenfalls die notwendigen Maßnahmen setzt, um eine Weiterverbreitung von COVID-19 einzudämmen", hieß es gegenüber den Regionalmedien Austria (RMA).
Zu Ihrer Anfrage betreffend Großfeuerwerke darf die Öffentlichkeitsarbeit mitteilen, dass die Entwicklung der Covid-19-Infektionszahlen abgewartet wird und davon auszugehen ist, dass die Gesundheitsbehörde gegebenenfalls die notwendigen Maßnahmen setzt, um eine Weiterverbreitung von COVID-19 einzudämmen.
In Wien sind private Silversterfeuerwerke ohnehin verboten. Lediglich harmlosere Pyrotechnik (Kategorie F1) ist gestattet. Der Silvesterpfad und damit das offizielle Feuerwerk wurde aber bereits abgesagt.
Aktuelle Corona-News hier:
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.