"Unfair", meinen Elternvertreter
Warum sollen geimpfte Schüler keine Maske tragen müssen?
Bildungsminister Heinz Faßmann präsentierte am Mittwoch die Maßnahmen der Regierung, die einen sicheren Schulstart ermöglichen sollen. Doch nun gibt es Kritik. Elternvertreter sehen nicht ein, warum es für manche Schüler Privilegien geben soll.
ÖSTERREICH. Auf gar keinen Fall soll es erneut zu Schulschließungen kommen, sagte Faßmann bei einer Pressekonferenz, das wolle niemand in der Regierung, daher habe man unter anderem eine Abwasseranalyse eingerichtet, um "coronafreie" Schulen zu ermöglichen. Aber auch Impfbusse seien angedacht, fix ist eine 14-tägige „Sicherheitsphase“, in der dreimal pro Woche getestet wird, auch mittels PCR-Test mit „Alles spült“, dann folgt jedenfalls Maskenpflicht für ungeimpfte Schüler und Lehre: Mit all diesen Maßnahmen sollen Österreichs Schulen möglichst "virusfrei" bleiben, so Faßmann.
„Nicht genügend“ von Opposition
Laut Opposition seien all diese Maßnahmen kein langfristiger Plan, man attestiert der Bundesregierung ein „Nicht genügend“. Und die Elternvertreter? Die sind zwar großteils zufrieden, aber man stößt sich an einer Privilegierung geimpfter Schüler. Die oberste Elternvertreterin der Pflichtschulen in Österreich Evelyn Kometter sagt auf Ö1: „Dass geimpfte Schüler ab der dritten Schulwoche ohne Testung ohne Maske in der Klasse sitzen können, das stört uns schon sehr.“
Wollen keine Privilegien für Geimpfte
Auch der Elternvertreter an mittleren und höheren Schulen Christoph Drexler übt Kritik:
„Da gibt es auch einen großen Teil an Eltern, die das bedenklich finden, die sagen, Privilegen haben unter Schülern an der Schule nichts verloren, da sollen alle in der Klasse gleich behandelt werden, denn eine Übertragung des Virus sei ja auch von Geimpften möglich.“
Mit Verzicht auf die Testung Geimpfter würde man Clusterbildungen erneut ermöglichen, die Schulen zu unsicheren Orten machen.
Normalität an Schulen möglich
Laut Sprecherin der AHS-Direktoren Isabella Zins seien die Maßnahmen der Regierung jedenfalls praxistauglich. Wünsche aus der Schule seien vom Ministerium übernommen worden, ein Schulalltag damit wieder möglich: „Ich sehe einen Fortschritt, viele Wünsche der Lehrer sind für die Praxis an den Schulen verwirklicht worden, dass es ein klares Bekenntnis zum Präsenzunterricht gibt, damit können endlich auch wieder etwa sportliche Veranstaltungen stattfinden, damit kann auch wieder Normalität an den Schulen einziehen.“
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