Neuer Sommerrekord an Regen
Weiter Wetterwarnung für viele Regionen

Nach dem Einsatz in Kärnten mit inzwischen 50 Soldatinnen und Soldaten helfen nun seit heute 17:00 Uhr 80 steirische Einsatzkräfte des Bundesheeres in der Südoststeiermark bei der Bewältigung der Hochwassergefahren. In Kärnten ist ein Hubschrauber im Einsatz. | Foto: Bundesheer
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  • Nach dem Einsatz in Kärnten mit inzwischen 50 Soldatinnen und Soldaten helfen nun seit heute 17:00 Uhr 80 steirische Einsatzkräfte des Bundesheeres in der Südoststeiermark bei der Bewältigung der Hochwassergefahren. In Kärnten ist ein Hubschrauber im Einsatz.
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Mittelmeertief Zacharias sorgte am Freitag im Süden Österreichs für Rekordmengen an Regen. Die Lage bleibt angespannt, auch für die Nordalpen und den Osten wurden für die Nachtstunden und Samstag ergiebige Niederschläge vorhergesagt. Das Bundesheer ist in Steiermark und Kärnten im Katastrophenhilfe-Einsatz. Wann sich das Wetter beruhigt und welche Verkehrsrouten gesperrt sind.

ÖSTERREICH. Tausende Freiwillige in ganz Österreich kämpfen gegen die verheerenden Hochwasser an, in einigen Regionen wurde Zivilschutzalarm ausgerufen und Siedlungen mussten evakuiert werden. Vor allem Bäche und kleinere Flüsse führten ein 30 bis 50-jähriges Hochwasser, hieß es von der Unwetterzentrale uwz. Bei diesen Gewässern gab es auch die größten Probleme mit Überflutungen, vor allem in der Südsteiermark.

Hochwasser hat Steiermark weiter fest im Griff

Von Unterkärnten über die Südsteiermark bis ins Südburgenland kamen in weniger als zwölf Stunden verbreitet 50 bis 100 Liter/m² Regen zusammen. An der slowenischen Grenze gab es oft sogar mehr als 100 Liter/m². So zum Beispiel am Loiblpass (mehr als 190 l/m²), in Ferlach (158 l/m²) und in Eisenkappel (155 l/m²).

Neuer Sommerrekord bei Regen

An all diesen Stationen wurde dabei ein neuer Sommer-Rekord bezüglich der 24-stündigen Niederschläge verzeichnet. Auch in der Südsteiermark gab es beachtliche Mengen über 100 l/m², wie z.B. in Leibnitz-Wagna mit 122 l/m². Zum Vergleich: in einem durchschnittlichen Juli fallen in diesen Regionen zwischen 100 und 200 Liter/m² Regen. In einem gesamten Sommer (also in 3 Monaten) zwischen 300 und 500 Liter/m². 

So wird das Wetter am Samstag

In der Nacht auf Samstag breitet sich von Süden her weiterer schauerartig verstärkter und gebietsweise auch gewittrig durchsetzter Regen auf das gesamte Land aus. Primär entlang der Nordalpen sowie im Südosten kommen große Niederschlagsmengen zusammen. Dabei besteht vor allem in Regionen, in denen bereits große Regenmengen gefallen sind, etwa in Unterkärnten und in der Südoststeiermark, Überflutungsgefahr und die Gefahr von Murenabgängen. Im Laufe des Samstag, vor allem in der ersten Tageshälfte, ist in der Osthälfte und an der Alpennordseite weiter mit Regen zu rechnen, der anfangs recht verbreitet ergiebig ist. Entlang der Alpennordseite bleibt der Regen ganztägig intensiv. Kurze Aufhellungen sind am ehesten ganz im Westen sowie teilweise im Südosten möglich. 

In Vorarlberg sowie auch im Süden lässt der Niederschlag im Laufe des Tages nach und es ziehen nur einzelne kräftige Schauer durch. Südlich des Alpenhauptkamms kommt zudem lebhafter Nordföhn auf. Im Nordosten weht der Nordwestwind teils kräftig.

Warnungen und Evakuierungen in ganz Österreich

Südliche Steiermark:

Gesperrte Verkehrsrouten 

Achtung: Laut ÖAMTC ist der Grenzübergang Loibltunnel (B91) gesperrt. Großräumige Umleitung über Karawanken Autobahn (A11).

Auch im Schienen-Fernverkehr kam es zu Unterbrechungen, so etwa zwischen Bleiburg und Prevalje (voraussichtlich bis 7.8. Morgens) und zwischen Jesenice(SL) und Ljubljana (voraussichtlich bis 13.8. Abends). 

Die Aufräumarbeiten in Österreich liefen Freitag auf Volltouren, dennoch waren einige wichtige Verbindungen unpassierbar bzw. kamen ständig neue Sperren hinzu. Betroffen am Freitagnachmittag u.a. noch folgende Verbindungen:

Sperren aufgrund von Unwetter in Kärnten (laut ÖAMTC):

  • (B70) Packer Straße zwischen Völkermarkt und Völkermarkt West (A2)
  • (B82) Seebergsattel zwischen Miklauzhof und Grenzübergang Slowenien und zwischen Klein Sankt Veit und Völkermarkt
  • (B85) Rosental Straße zwischen Ferlach und Seidolach
  • (B91) Loiblpass zwischen Unterloibl und Grenztunnel Loibl
  • sämtliche Grenzübergänge zu Slowenien im Bezirk Völkermarkt

Sperren aufgrund von Unwetter in der Steiermark:

  • (B66) Gleichenberger Straße, die Umfahrung Feldbach
  • (B69) Südsteirische Grenz Straße zwischen Haselbach und Oberhaag, Leutschach und Kranachberg sowie zwischen Fluttendorf und Diepersdorf
  • (B74) Sulmtal Straße zwischen Silberberg und Heimschuh sowie zwischen Fresing und Ottersbach.

Aktuelle Verkehrsmeldungen

Wann sich das Wetter beruhigt

Der Sonntag beginnt landesweit mit vielen Wolken und oft regnerisch. Vom Waldviertel bis ins Burgenland regnet es in der ersten Tageshälfte noch ergiebig, am Nachmittag trocknet es dort aber mehr und mehr ab. Entlang der Nordalpen ist hingegen tagsüber immer wieder mit Schauern und Gewittern zu rechnen. Vom Bodensee entlang der Alpennordseite bis in den Osten weht der Westwind kräftig, vereinzelt sind auch stürmische Böen möglich. 

Zu Beginn der neuen Woche zieht das Tief laut uwz nur langsam nach Nordosten ab, Österreich verbleibt somit vorerst in einer straffen und unbeständigen Nordwestströmung. Erst am Dienstag beruhigt sich das Wetter aus jetziger Sicht wieder deutlich.

Bundesheer im Katastropheneinsatz

„Der rasche Einsatz unserer Soldatinnen und Soldaten zeigt, dass sich die österreichische Bevölkerung auf das Bundesheer immer verlassen kann. Sie zeigen immer wieder was und wie viel sie können – von der Kernaufgabe militärische Landesverteidigung bis hin zur Hilfe für die Bevölkerung, unser Bundesheer ist rund um die Uhr für unsere Sicherheit einsatzbereit. Oberste Priorität hat für uns die rasche Hilfe vor Ort, die unsere Soldatinnen und Soldaten in Kärnten leisten und den zivilen Einsatzkräften zur Seite stehen. Mein Dank gilt allen Einsatzorganisationen und besonders den Angehörigen des Bundesheeres, die immer rasch bereitstehen und dort unterstützen, wo die Hilfe dringend gebraucht wird“, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

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