Internationaler Tag der Umwelt
Zehn Tipps für den Alltag, um die Umwelt zu schützen

Eine natürliche Blumenwiese im eigenen Garten? Am besten Chemikalien vermeiden und einmal weniger mähen.  | Foto: Rosi Meusburger
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  • Eine natürliche Blumenwiese im eigenen Garten? Am besten Chemikalien vermeiden und einmal weniger mähen.
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Am 5. Juni ist Internationaler Tag der Umwelt. Der WWF Österreich gibt Alltagstipps für einen umweltfreundlichen Neustart nach der Krise – vom nachhaltigen Urlaub, nachhaltigen Bankgeschäften bis hin zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. 

ÖSTERREICH. Die Corona-Pandemie hat auch zu einem weltweiten Anstieg des Umweltbewusstseins geführt. Damit das trotz Öffnungen so bleibt, gibt die Umweltschutzorganisation WWF Österreich anlässlich des internationalen Tags der Umwelt am 5. Juni zehn Tipps, um den Umweltschutz in den täglichen Alltag zu integrieren.

1. Neue Freiheit durch nachhaltiges Reisen: Das Gute muss bekanntlich nicht immer in der Ferne liegen. Je näher ein Urlaubsziel liegt, desto geringer sind auch Energieverbrauch und Emissionen. Weil es gerade heuer noch aufgrund der unsicheren Corona-Lage ratsam ist, nicht allzu weit zu fahren, sind Zugreisen die beste Option für eine nachhaltige An- und Abreise. Sie sind oft schneller und komfortabler als Flugreisen oder lange, stressige Autofahrten. Der WWF rät dazu, die Dauer der Reise auf die Entfernung anzupassen: Flüge unter 700 km sind zu vermeiden, ab 700 km sollten man mindestens acht Tage und ab 2.000 km mindestens 15 Tage Aufenthalt einplanen. Mehr Tipps zum nachhaltigen Reisen gibt es hier.

Braucht es wirklich immer das Flugzeug? Eine Reise mit dem Zug ist oft entspannter und sparrt zudem Emissionen.  | Foto: ÖBB
  • Braucht es wirklich immer das Flugzeug? Eine Reise mit dem Zug ist oft entspannter und sparrt zudem Emissionen.
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2. Auf die Herkunft des Fleisches achten:
Die langersehnte Öffnung der Gastronomie lädt zum Schlemmen ein, doch auch hier sollte man auf die Herkunft des Fleisches achten - oder sich auch mal für die vegetarischen Angebote entscheiden. "In der biologischen Landwirtschaft haben Rinder verpflichtenden Weidegang, dadurch tragen sie durch Offenhaltung von Weiden und Almen zum Erhalt der Artenvielfalt bei", heißt es auf der Homepage des WWF. Wer beim Einkaufen im Supermarkt auf Bioqualität achtet, sollte das also auch im Wirtshaus tun. Der WWF Fleischratgeber gibt einen Überblick über umweltfreundlichere Entscheidungen beim Einkauf. 

3. Lebensmittel nicht verschwenden: Die Pandemie hat uns vermehrt zum Kochen am eigenen Herd gezwungen. Lebensmittel verwerten, statt sie wegzuwerfen, ist das Kredo. Laut WWF werden etwa ein Drittel aller Lebensmittel weggeschmissen. "Gehen Sie vorausschauend einkaufen, achten Sie auf eine gute Lagerung und schmeißen Sie nicht gleich alles weg, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist", rät die Umweltschutzorganisation. Altes Brot und Gebäck kann etwa zu Knödeln oder Brot-Chips werden, Hier gibt es weitere Praxistipps, wie man "Food-waste" vermeidet. 

Neue Schätzungen ergeben allein für Österreich in Summe eine jährliche Menge an vermeidbarer Lebensmittelverschwendung von rund 1 Million Tonnen. Etwa die Hälfte der vermeidbaren Lebensmittelverschwendung entsteht in österreichischen Haushalten.
  • Neue Schätzungen ergeben allein für Österreich in Summe eine jährliche Menge an vermeidbarer Lebensmittelverschwendung von rund 1 Million Tonnen. Etwa die Hälfte der vermeidbaren Lebensmittelverschwendung entsteht in österreichischen Haushalten.
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4. Stoppt die Plastikflut: Laut WWF fallen in Österreich jedes Jahr fast eine Million Tonnen Kunststoffabfälle an, aber nur etwa ein Viertel davon wird recycelt. Pro Jahr werden rund 1,6 Milliarden Kunststoff-Flaschen in Verkehr gesetzt. Aktuell beträgt die Sammelquote aber nur 70 Prozent. Um Ressourcen im Alltag zu sparen rät der WWF etwa, bei Take-away-Essen auf Plastikverpackungen zu verzichten. Wer nicht auf Restaurantessen zu Hause verzichten möchte, sollte die Gerichte in wiederverwertbaren Behältern wie Tupperware-Boxen mitnehmen. Denn Einweg ist besser als Mehrweg. 

5. Artenschutz am Balkon und im Garten
: Viele Österreicher und ÖsterreicherInnen lieben es, sich im eigenen Garten oder Balkon um Pflanzen zu kümmern. Hier gilt es Chemikalien am Balkon und im Garten zu vermeiden: "Greifen Sie zu torffreier Erde zum Schutz von Mooren und mähen Sie im Garten einmal weniger - die Insekten werden es Ihnen danken", heißt es vom WWF. 

6. Soziale Kontakte zum Teilen und Reparieren nutzen: Social Distancing hat unseren Kontakt mit Freunden und Verwandten eingeschränkt. Jetzt kommt die Zeit des "Sharings", also des Teilens, des Reparierens und des Werkelns zurück. Das haucht nicht nur Produkten und Freundschaften neues Leben ein, sondern schont auch Geldbörse und Umwelt. Weitere Sharing-Tipps gibt es hier.

7. Draußen genießen, drinnen sparen:
Die wärmeren Temperaturen laden zusätzlich zu den Öffnungen ein, die Freizeit wieder im Freien zu verbringen - am besten also Hobbies wie Videospielen gegen Wandern oder ein Picknick tauschen, einmal mehr zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren statt mit dem Auto. Aber auch drinnen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um Energie einzusparen: "Wer zum Beispiel die Waschmaschine nur voll startet, bei normal verschmutzter Wäsche aufs Vorwaschen verzichtet und mit kaltem Wasser oder bei 40 Grad wäscht, reduziert den Stromverbrauch erheblich", empfiehlt der WWF. Mehr Energiespartipps gibt es hier.

8. Erspartes nachhaltig anlegen: Wer sich während der Pandemie etwas mehr ersparen konnte als sonst, für den gibt es mittlerweile viele Möglichkeiten für nachhaltige Investments. Eure Bank kann sich etwa bewusst dafür entscheiden, Geld in Anlagen für erneuerbare Energie zu investieren. Hier geht es zu den WWF-Tipps für nachhaltige Bankgeschäfte. 

Wem mehr Geld  im „Sparschwein“ geblieben ist, der kann kann es auch nachhaltig anlegen.  | Foto: KK
  • Wem mehr Geld im „Sparschwein“ geblieben ist, der kann kann es auch nachhaltig anlegen.
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9. Umweltfreundliches Homeoffice: Wer weiterhin im Homeoffice arbeitet, für den hat die Umweltschutzorganisation sieben Tipps für mehr Nachhaltigkeit beim Arbeiten von Zuhause aus. Der Arbeitsplatz sollte sich vor oder direkt neben einem hellen Fenster oder einer anderen Tageslichtquelle befinden.  "Mit der richtigen Positionierung des Schreibtisches kann auf eine zusätzliche elektrische Beleuchtung teilweise oder ganz verzichtet werden", rät der WWF. Auch das bewusste Hinterfragen jedes Ausdrucks kann viele Ressourcen und auch Platz einsparen. Mehr Tipps für ein nachhaltiges Arbeiten im Homeoffice gibt es hier

10. Aktiv werden: Während der Pandemie sind langfristige Perspektiven für Natur und Klima auch ins Hintertreffen geraten. Der WWF appelliert daher, Umweltschutzinitiativen zu unterstützen, um die Politik aufzufordern, notwendige Änderungen in die Wege zu leiten. "Denn der Einzelne kann zwar viel bewirken, aber die Politik ist gefordert die nötigen Rahmenbedingungen dafür zu setzen", fordert die Umweltorganisation.

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