Österreich
Zwei weitere Bundesländer sind beim 1-2-3- Ticket dabei
Am Freitag unterzeichnete Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) die Umsetzungsverträge für das österreichweite 1-2-3-Ticket mit Tirol und Vorarlberg. Damit sind es nach Salzburg im letzten Jahr drei Bundesländer, die sich dazu bekennen.
ÖSTERREICH. Wenn es nach Gewessler geht, sollen Ende des Jahres alle Bundesländer das Klimaticket unterzeichnet haben. Die Gespräche mit den anderen Ländern und Verkehrsbünden würden sehr intensiv laufen, mittlerweile halte man bei rund 150 Treffen. Für ein Bundesland werden 365 Euro verlangt, zwei Bundesländer kosten 730 Euro und für 1.095 Euro darf man in ganz Österreich unterwegs sein.
"1-2-3- Klimaticket ist eine Revolution"
„Das 1-2-3-Klimaticket ist eine Revolution im Öffentlichen Verkehr in Österreich. Und es ist das Herzensprojekt von unzähligen Österreicherinnen und Österreichern, die seit mittlerweile fast 15 Jahren darauf warten. Darum freue ich mich heute besonders, dass wir gemeinsam den nächsten Schritt machen. Und genauso geht es jetzt weiter, damit wir noch in diesem Jahr starten können“, so die Klimaschutzministerin.
"Mit kindlicher Freude erfüllt"
Landeshauptmannstellvertreterin von Tirol Ingrid Felipe ist sicher, dass das österreichweit gültige Ticket vielen in Tirol lebenden und arbeitenden Menschen das bundesländerübergreifende Pendeln vergünstigt und die Mobilitätswende vorantreiben werde. “Leuchtturmprojekte wie das 1-2-3-Klimaticket brauchen viele Meilensteine. Ein weiterer wurde heute mit der Umsetzungsvereinbarung gesetzt", sagte Felipe. Vorarlbergs Mobilitätslandesrat Johannes Rauch sei "beinahe von kindlicher Freude erfüllt", denn das 1-2-3-Klimaticket ist eine fantastische Sache, die die Mobilität im ganzen Land auf eine völlig neue Ebene heben kann.
Viele Details noch offen
Offen bleibt nach wie vor die genaue Umsetzung, wann welche Stufe umgesetzt werden wird. Die Länder drängen darauf, mit allen drei Stufen gleichzeitig zu starten, Gewessler sieht da noch einige rechtliche Hürden und will vorerst nur mit dem großen 3er-Ticket starten. Bedenken äußerte auch Ende Dezember 2020 der Verkehrsverbund Ostregion (VOR, umfasst Wien, Niederösterreich und das Burgenland). Es seien noch viele Fragen sowie die Finanzierung offen, sagte VOR-Geschäftsführerin Karin Zipperer.
Die Stadt Linz lehnt aus verfassungsrechtlichen Gründen das Projekt der Bundesregierung ab. Laut einem Rechtsgutachten dürften demnach die Tarife für Nah- und Regionalverkehr nicht vom Bund festgelegt werden. Gewessler meinte heute dazu, das Gutachten sei bereits veraltet. Ungeachtet aller Kritik sieht Vorarlbergs Landesrat das Klimaticket als Erfolgsprojekt. "Die Westachse für das Klimaticket steht; nun bin ich zuversichtlich, dass diese Dynamik sich rasch auf den Rest des Bundesgebietes ausweiten wird“.
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