50.000 Jobs für Langzeitarbeitslose
Aktion Sprungbrett startet im Juli
Anlässlich des morgigen Tages der Arbeit am 1. Mai präsentierte die Regierung am Freitag genaue Details zum neuen Programm für Langzeitsarbeitslose. Die Investitionen belaufen sich auf 300 Mio. Euro. Durch "Green Jobs" sollen ebenfalls zusätzliche Jobchancen geschaffen werden.
ÖSTERREICH. Rund 50.000 neue Jobs für Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos sind, will die Regierung bis Ende 2022 schaffen. Mit der Bewältigung der Corona-Pandemie im Sommer könne man den „Turbo für den Arbeitsmarkt zünden", so Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und verweist auf die inzwischen drei Millionen Impfungen in Österreich. Bis Ende nächster Woche werde jeder Zweite, der möchte, geimpft sein: "Der Ketchup-Effekt, von dem wir vor einigen Wochen gesprochen haben, ist mittlerweile eingetreten", so Kurz.
Das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit wurde durch die Pandemie verschärft. Insgesamt gibt es derzeit in Österreich rund 150.000 Menschen, die seit mehr als einem Jahr keinen Arbeitsplatz haben. Im Rahmen der Aktion Sprungbrett soll zunächst 300 Millionen für Beratung, Betreuung und Training von Langzeitarbeitslosen ausgegeben werden. Der Kanzler bittet speziell die heimischen Unternehmen, Langzeitarbeitslose in Zukunft verstärkt zu berücksichtigen.
Hälfte der Lohnkosten werden ersetzt
Bis zum Herbst würden viele Menschen wieder einen Job finden, zeigte sich Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) optimistisch. Am Arbeitsmarkt habe sich zuletzt ein positiver Trend entwickelt. Jedoch werde sich die Krise noch länger am Arbeitsmarkt auswirken. Das Programm "Sprungbrett" beinhalte auch Lohnzuschüsse für Betriebe etwa in der Reisebranche , ergänzte Kocher. Für eine Dauer von 12 Monaten sollen bis zu 50 Prozent des Lohnes zugeschossen werden.
Klimaschutz bietet Jobpotenziale
Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) sieht Österreich vor großen Herausforderungen. "Wir investieren am Weg aus dieser Krise in den Klimaschutz", sagte sie. Doppelt so viele Anträge wie im Vorjahr bei der Umweltförderung würden das belegen. Die Investitionen sollen daher direkt in die österreichischen Unternehmen fließen. Gewessler betont zudem erneut die Jobpotenziale, die der Klimaschutz bietet.
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