Einstimmig
Andreas Babler zum SPÖ-Spitzenkandidaten für 2026 nominiert

- Im Zentrum der heutigen Pressekonferenz nach dem Bundesparteivorstand stand die einstimmige Nominierung von Andreas Babler als Spitzenkandidat und Bundesparteivorsitzender für den kommenden ordentlichen Bundesparteitag 2026.
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Andreas Babler wurde vom SPÖ-Bundesparteivorstand einstimmig als Spitzenkandidat und Bundesparteivorsitzender für den Parteitag 2026 nominiert, das erklärte Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim am Montag in einer Pressekonferenz.
ÖSTERREICH. Die SPÖ hat am Montag wichtige personelle und inhaltliche Weichen für die kommenden Monate gestellt. Im Zentrum der heutigen Pressekonferenz nach dem Bundesparteivorstand stand die einstimmige Nominierung von Andreas Babler als Spitzenkandidat und Bundesparteivorsitzender für den kommenden ordentlichen Parteitag 2026.
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim erklärte den breiten Rückhalt für Babler in der Partei: "Andreas Babler hat die Sozialdemokratie nach über sieben Jahren wieder in Regierungsverantwortung geführt."
Babler ist seit Mai 2025 Vizekanzler und Wohnminister und habe in dieser Zeit zentrale Maßnahmen für ein leistbares Leben gesetzt – darunter einen Preisdeckel bei Mieten, eine Mietpreisbremse im freien Wohnungsmarkt, sowie Schritte gegen Energiearmut durch die Einführung eines Sozialtarifs für Strom.

- SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim erklärte den breiten Rückhalt für Babler in der Partei.
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Direktwahl durch Mitglieder
Erstmals in der Geschichte der SPÖ wird der Parteivorsitz direkt von den Mitgliedern gewählt – eine Folge des Demokratisierungsschritts vom Parteitag 2023 in Graz. Die Frist für mögliche Gegenkandidaturen läuft bis zum 13. Oktober 2025. Diese müssen eine formelle Kandidatur einreichen, ihre strafrechtliche Unbescholtenheit nachweisen und mindestens 1.500 Unterstützungserklärungen von SPÖ-Mitgliedern beibringen. Sollte keine weitere Bewerbung eingehen, wird Babler beim Parteitag regulär gewählt.
Seltenheim: "Unsere Mitglieder sind das Herz der SPÖ, deshalb haben wir eine Demokratisierung unserer Partei beschlossen. Es ist nun möglich, den SPÖ-Bundesparteivorsitzenden direkt zu wählen."
Viele Themen im Fokus
Neben der Personalentscheidung gab Seltenheim einen Ausblick auf die inhaltlichen Schwerpunkte der kommenden Monate. Die SPÖ wolle den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen – mit Fokus auf leistbares Wohnen, lebbare Energiepreise, Transparenz bei Lebensmittelpreisen sowie den Kampf gegen Steuerbetrug. Ziel sei es, "Österreich gerechter zu machen" und konkrete Entlastungen für die Menschen zu schaffen.

- Neben der Personalentscheidung gab Seltenheim einen Ausblick auf die inhaltlichen Schwerpunkte der kommenden Monate. Die SPÖ wolle den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen – mit Fokus auf leistbares Wohnen (Mietpreisdeckel, Mietpreisbremse), lebbare Energiepreise (Sozialtarif, Transparenz bei Strompreissenkungen), Transparenz bei Lebensmittelpreisen (Kampf gegen "Österreich-Aufschlag" und Shrinkflation) sowie den Kampf gegen Steuerbetrug.
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Selbstbewusster Blick nach vorne
Seltenheim zeigte sich trotz schwieriger Ausgangslage nach der letzten Wahl und den langen Koalitionsverhandlungen optimistisch: "Es war klar, dass wir nicht in sechs Monaten 15 Prozent in den Umfragen zulegen. Aber wir haben Verantwortung übernommen, mutige Maßnahmen umgesetzt."
Ziel sei eine solide Budgetpolitik, nicht als Selbstzweck, sondern um hohe Zinszahlungen zu vermeiden und Österreichs finanzielle Unabhängigkeit zu sichern. Die Konsolidierung soll auf viele Schultern verteilt werden – etwa durch eine Bankenabgabe und Beiträge der Energiewirtschaft. Zu der breit diskutierten Pensionsanpassung hob Seltenheim hervor, dass die SPÖ in den Verhandlungen erreicht habe, dass zumindest 71 Prozent der Pensionistinnen und Pensionisten die volle Inflationsabgeltung erhalten.
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