Osterruhe bis 11. April
Anschober: "Weitere Bundesländer werden Wien folgen müssen"

Foto: Andy Wenzel/bka
2Bilder

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) begrüßte am Montagabend in einer Aussendung den Schritt der Stadt Wien, die Osterruhe bis zum 11. April verlängern zu wollen. Aufgrund der "alarmierenden Situation" in den Intensivstationen würden weitere Bundesländer folgen müssen, forderte Anschober. 

ÖSTERREICH. In Wien wird die am Gründonnerstag beginnende Osterruhe bis 11. April verlängert, wie Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Montag bestätigte: „Die Situation in den Intensivstationen in den Spitälern ist sehr ernst“. Deshalb habe er Gesundheitsminister Anschober um eine entsprechende Verordnung gebeten, die in der Folge auch einheitlich für ganz Österreich gelten könne. „Es wäre wichtig, dass wir solche Maßnahmen über die Bundesländergrenzen hinweg treffen.“ Es mache keinen Sinn, ab zuwarten: „Alle Expertinnen und Experten sind der Meinung, dass es keine Chance gebe, dass sich in den nächsten Tagen etwas grundlegend an der Situation ändert“, warnte der Wiener Bürgermeister. Ludwig plädierte daher dafür, „Maßnahmen über Ländergrenzen hinweg“ zu treffen.

Osterruhe zumindest bis 11. April

Das Ergebnis der Besprechungen am Montag sei alarmierend: Alleine in dieser vergangenen Woche mussten in den Spitälern der Ostregion 76 weitere schwerkranke Covid-Patienten aufgenommen werden.  Die Spitäler kommen immer mehr an ihre Kapazitätsgrenzen. Alle Experten empfahlen beim Evaluierungsgespräch am Montag: "Es braucht eine Verlängerung der Osterruhe zumindest bis 11.April".

Gesundheitsminister Anschober zeigte sich am Montag darüber erfreut, dass "sich Bürgermeister Michael Ludwig und die Stadt Wien dazu entschieden haben, voran zu gehen und als erstes der betroffenen Bundesländer eine Verlängerung der Osterruhe bis 11.4. 2021 umsetzen zu wollen". Das Gesundheitsministerium arbeite bereits an der entsprechenden Verordnung. "Es werden aufgrund der alarmierenden Situation weitere Bundesländer diesem Weg der Stadt Wien folgen müssen", betonte Anschober.

Mikl-Leitner: "beobachten Entwicklung genau"

In Niederösterreich und dem Burgenland will man aber noch abwarten. Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) verwies auf die Ausreisekontrollen in den Bezirken Wiener Neustadt und Neunkirchen und die dort sinkenden Infektionszahlen. „Für Niederösterreich ist es daher sinnvoll, diese Entwicklung in den nächsten Tagen weiter genau zu beobachten, bevor heute schon wieder neue Schritte gesetzt werden“, so Mikl-Leitner. 

Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) forderte ein gemeinsames Vorgehen aller Länder und einen Gipfel mit allen Landeshauptleuten. Die Situation im Osten und im restlichen Österreich unterscheide sich "höchstens um zwei, drei Tage. Dann steht man dort vor derselben Lage", so Doskozil.

KRAGES-Spitäler stocken Zahl der Intensivbetten auf
Staaten legen Kriterien für Reisefreiheit fest
Foto: Andy Wenzel/bka
Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) ist für einen "harten Kurs" und eine Verlängerung der Osterruhe bis 11. April. | Foto: PID/Jobs/Beispielbild

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.