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Corona-Maßnahmen werden bis Ostermontag verlängert

Die Bundesregierung verkündete, dass die Maßnahmen bis Ostermontag verlängert werden. | Foto: bka
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Die Maßnahmen der Bundesregierung im Kampf gegen das Corona-Virus werden bis Ostermontag verlängert, kündigte Kanzler Sebastian Kurz bei einer Pressekonferenz an.

ÖSTERREICH. Wir tun das Richtige, sagte Kurz. Alle Experten bestätigen, dass Österreich auf dem richtigen Weg liege. An den Schulen seien zum Beispiel weniger als fünf Prozent in Betreuung. Das bedeute gleichzeitig weniger Ansteckungen. Deshalb sein Appell: "Halten Sie durch!" Ihm sei bewusst, dass das viel Verzicht bedeute. 

Durchhalten und Abstand halten

Auch Vizekanzler Werner Kogler bedankte sich bei der gesamten Bevölkerung: "Das ist lebensrettend. Zusammenhalten heißt jetzt auch Durchhalten und Abstand halten", betont er nochmals. Kogler erzählt von dramatischen Szenen in Italien. Dort müssten Leichen aus Bergamo nach Süden gebracht werden, da sie vor Ort nicht mehr beigesetzt beziehungsweise beerdigt werden könnten. "Die Situation in Italien ist zwar beklemmend, sollte uns aber zum Durchhalten motivieren, weil die Maßnahmen andauern werden."

"Maßnahmen wirken"

Gesundheitsminister Rudolf Anschober erklärte, dass die dramatischen Bilder aus Italien auch als Warnung dienen sollen. Die Zuwächse müssten unbedingt drastisch reduziert werden. Aktuell gebe es 2.264 Infizierte, davon 70 im Spitalsbehandlung, 13 auf der Intensivstation. Von der Setzung der Maßnahme bis zur Wirkung dauert es rund 7 Tage, schickt Anschober voraus. Die positive Nachricht: "Ja, das Maßnahmenpaket wirkt!", so der Gesundheitsminister. "Der Trend geht grundsätzlich in die richtige Richtung". Vor den Corona-Gesetzen betrug der Zuwachs 40 Prozent am Tag. Derzeit betrage der Zuwachs 20 Prozent von Tag zu Tag. Ziel sei aber ein Rückgang in den einstelligen Bereich. Anschober warnt gleichzeitig vor einem Nachlassen: "Aber jetzt zu glauben, dass wir es schon geschafft haben, wäre das Schlimmste, was wir tun können." 

Am Rande erklärte Anschober, dass niemand zu Home-Office verpflichtet werde. Es gebe nur einen allgemeinen Appell.

Bis zu 3600 Euro Strafe

Es gibt aber noch einige Unbelehrte: Wie meinbezirk gestern berichtete, erwähnte Innenminister Karl Nehammer die polizeilichen Maßnahmen. So habe es bis jetzt 1200 Anzeigen gegeben. Und die Polizei werde weiter mit Nachdruck dafür sorgen, dass die Maßnahmen eingehalten werden. "Der Strafrahmen ist enorm. Bis zu 3.600 Euro für Einzelpersonen. Gastronomen drohen Strafen bis zu 30.000 Euro", warnte Nehammer. Auch wenn das Wetter im Moment schön sei, die Einhaltung der 1-Meter-Abstands-Regel sei notwendig. 

Außerdem werde das Bundesheer die Polizei mit 3.200 Soldaten unterstützen. So werden Soldaten Botschaften bewachen, damit weitere Polizisten für den Straßendienst zur Verfügung stehen. Und noch einen Appell richtete Nehammer an die Bevölkerung: Derzeit versuchen Kriminelle im Internet mit den Sorgen der Menschen Geld zu machen. Bei Verdacht solle man die Nummer 0800 555 621 anrufen. Das sei die offizielle Info-Hotline. 

Corona-Härtefonds

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck machte klar: "Die Wirtschaft leidet." Aber das 38 Milliarden Euro schwere Hilfspaket der Bundesregierung werde Wirkung zeigen. "In diesen Minuten" werde ein Corona-Härtefonds aufgesetzt, für Kleinstunternehmen und EPUs im Umfang von einer Milliarde Euro. Die Wirtschaftskammer wickelt diese Soforthilfe ab. Lehrlinge können künftig in Kurzarbeit gehen, betont Schramböck - bei gleichem Gehalt und ohne, dass die Lehre dadurch verlängert werde.

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