Diskussion um Pflicht
Dann kann dich der Chef zur Corona-Impfung zwingen

Indirekt ist eine Impf-Pflicht schon jetzt in Unternehmen möglich. | Foto: Unsplash
3Bilder
  • Indirekt ist eine Impf-Pflicht schon jetzt in Unternehmen möglich.
  • Foto: Unsplash
  • hochgeladen von Lukas Urban

Die Corona-Impfung ist in Österreich freiwillig. Dennoch ist nun eine Diskussion um eine verpflichtende Immunisierung für bestimmte Berufsgruppen losgebrochen. Das sagt ein Experte dazu.

ÖSTERREICH. 5.274.913 Menschen (66,76 % der impfbaren Bevölkerung) hatten bis Freitagnachmittag mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten, davon haben 4.517.902 Menschen (57,18 %) einen vollständigen Impfschutz. Dennoch: Wie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) immer wieder betont, muss das Tempo beibehalten werden, um die Pandemie zu bekämpfen. Neuerdings werden auch Rufe nach einer Impf-Pflicht für bestimmte Berufsgruppen laut.

Bist du für die Ausdehnung der Impfpflicht auf diverse Berufsgruppen?

Mückstein und Vizekanzler Werner Kogler (ebenfalls Grüne) hatten zuletzt etwa eine Impf-Pflicht im Gesundheitsbereich befürwortet. Diskutiert wird nun auch über eine ähnliche Lösung für Lehrer an den Schulen. Derzeit wollen sich 15 Prozent der Bevölkerung "auf keinen Fall" und weitere 8 Prozent "eher nicht" impfen lassen. Laut einer aktuellen Gallup-Umfrage würde fast die Hälfte der Befragten (1.000 Personen ab 16 Jahren) eine Impf-Pflicht für den Bildungsbereich befürworten, für den Bereich der Sozialberatung und -betreuung 50 Prozent.

Firmen könnten eine Impf-Pflicht für die Angestellten einführen, wenn genug Impfstoff verfügbar ist. | Foto: Fotokerschi.at/Kerschbaummayr
  • Firmen könnten eine Impf-Pflicht für die Angestellten einführen, wenn genug Impfstoff verfügbar ist.
  • Foto: Fotokerschi.at/Kerschbaummayr
  • hochgeladen von Thomas Kramesberger

Unter Umständen Zwang möglich

Doch können Arbeitgeber ihre Mitarbeiter so einfach zur Corona-Impfung zwingen? Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer sehen solche Maßnahmen nicht als ausrechend gedeckt an. Doch wie der Arbeitsrechtsexperte Stefan Zischka von Deloitte gegenüber dem "Standard" sagt, ist das durchaus im Bereich des Möglichen. Es sei eine Sache der Abwägung. Unternehmen könnten eine Impf-Pflicht für die Angestellten einführen, wenn genug Impfstoff verfügbar ist und es keine gesundheitlichen Gründe gegen die Impfung sprechen. Ein weiterer Aspekt sei die Haftung der Mitarbeiter untereinander. Wenn ein Impf-Verweigerer seine Kollegen anstecke, könne das rechtliche Konsequenzen haben.

Zudem herrsche bei einigen Arbeitgebern indirekt bereits eine Impf-Pflicht. Denn man könne Bewerber danach auswählen ob sie geimpft sind oder das vorhaben. Verweigerer könnten zudem gekündigt werden.

Zum Thema:

Österreicher für Impfpflicht in Gesundheitsberufen

d

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.