Festakt zu 70 Jahre Staatsvertrag
Der Tag, an dem Österreich frei wurde

- Der Staatsvertrag sei jedem Österreicher und jeder Österreicherin im Gedächtnis präsent, sagte Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ) bei der Eröffnungsrede im Parlament.
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Die Worte "Österreich ist frei!" von Außenminister Leopold Figl (ÖVP) haben sich ins Gedächtnis eingebrannt. Vor 70 Jahren unterzeichneten die alliierten Besatzungsmächte USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich sowie Österreich im Wiener Schloss Belvedere den Staatsvertrag.
ÖSTERREICH. Der 15. Mai 1955 markiert einen der entscheidendsten Tage in der Geschichte Österreichs: den Abschluss des österreichischen Staatsvertrages. Dieser Vertrag legte nicht nur die Grundlage für die Wiedererlangung der vollen Souveränität nach dem Zweiten Weltkrieg, sondern stellte auch einen wichtigen Schritt für den Wiederaufbau und die politische Neuordnung des Landes dar.

- Der Staatsvertrag wurde 1955 unterzeichnet.
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Figl bei Radioübertragung 1955
"Heute ist der Tag gekommen, an dem wir den Vertrag unterzeichneten, womit Österreich seine Freiheit und Unabhängigkeit bekommt", tönte die Stimme von Leopold Figl durch den Bundesversammlungssaal im Parlament. Zu hören war eine Radioübertragung mit der Dankesrede des damaligen Außenministers. Zum Gedenken an die Unterzeichnung des Staatsvertrages finden in Wien zwei Festakte statt: Am Vormittag kam die Staatsspitze im Parlament zusammen und am Abend lädt das Bundeskanzleramt in den Schlossgarten des Belvedere, wo damals das historische Dokument unterzeichnet wurde.

- Zum Gedenken an die Unterzeichnung des Staatsvertrages finden in Wien zwei Festakte statt: Am Vormittag kam die Staatsspitze im Parlament zusammen und am Abend lädt das Bundeskanzleramt in den Schlossgarten des Belvedere, wo damals das historische Dokument unterzeichnet wurde.
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Nationalratspräsidium bei Eröffnungsrede
Der Staatsvertrag, "jenes Dokument mit den feuerroten Siegeln und den Unterschriften auf den letzten Seiten" sei jedem Österreicher und jeder Österreicherin im Gedächtnis präsent, sagte Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ) bei der Eröffnungsrede im Parlament. Zweiter Nationalratspräsident Peter Haubner erinnerte neben den Verhandlungen mit den Alliierten auch an die lange parlamentarische Reise zum Staatsvertrag. Das Parlament hatte sich über neun Jahre und drei Gesetzgebungsperioden lang mit der Freiheit und Unabhängigkeit Österreichs beschäftigt. Es war eine "Meisterleistung der damaligen politischen Führung", so Doris Bures, dritter Nationalratspräsident.

- In Erinnerung an diesen historischen Tag schwelgt auch ehemaliger Bundespräsident Heinz Fischer. Als der Staatsvertrag unterzeichnet wurde, war er 16 Jahre alt.
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Khol: "Unglaubliches Glücksgefühl"
In Erinnerung an diesen historischen Tag schwelgt auch ehemaliger Bundespräsident Heinz Fischer. Als der Staatsvertrag unterzeichnet wurde, war er 16 Jahre alt. Fischer sei an jenen 15. Mai zum Schloss Belvedere geradelt und habe "mit sehr guten Gefühlen in die Pedale getreten", schildert der Politiker im ORF-Gespräch. Auch der ehemalige Nationalratspräsident Andreas Khol denkt gern an diesen Tag des "unglaublichen Glücksgefühls" zurück. Als persönlichen Freiheitsmoment schilderte er den ersten Kauf einer Semmel in der Bäckerei ohne Lebensmittelkarte. "Da habe ich gewusst, jetzt hat sich wirklich viel geändert", sagt Khol.

- Auch der ehemalige Nationalratspräsident Andreas Khol denkt gern an diesen Tag des "unglaublichen Glücksgefühls" zurück.
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