Trotz Lockdowns
Eintragungswoche für Tierschutz-Volksbegehren startet

Glückliche Tiere ist das Ziel des Volksbegehrens. | Foto: Landwirtschaftskammer
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  • Glückliche Tiere ist das Ziel des Volksbegehrens.
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Die Initiatoren des Tierschutz-Volksbegehrens sammeln bereits seit zwei Jahren Unterschriften. Bisher kamen schon rekordverdächtige 210.000 Unterschriften zusammen. Nun steht es vor dem Abschluss. Am Montag startet die Eintragungswoche, bis zum 25. Jänner wird das Volksbegehren in allen Gemeindeämtern zur Unterschrift aufliegen.

ÖSTERREICH. Tierwohl zu fördern und den Tierschutz zu stärken. Das soll mit den Tierschutzvolksbegehren erreicht werden. Trotz Lockdowns kann uneingeschränkt unterschrieben werden, exakt 2.136 Eintragungslokale stehen auch ohne Terminreservierung bundesweit zur Verfügung. Die Gemeinden bieten stark verlängerte Öffnungszeiten an, in Wien kann etwa auch am Sonntag unterschrieben werden. 

40.000 Unterschriften fehlen noch

Ein Volksbegehren während eines Lockdowns abzuschließen ist kein leichtes Unterfangen: "Für uns zählt jede Unterschrift, die in diesen Zeiten noch hereinkommt, hundertfach, sagt Sebastian Bohrn Mena, Initiator des Volksbegehrens. 40.000 Unterschriften fehlen noch, 250.000 Unterschriften werden angepeilt. "Das hat einen hohen Symbolwert, weil die 250.000 Unterschriften würden vier Prozent bei einer Nationalratswahl bedeuten. Wenn ein Anliegen Clubstärke im Parlament hat, dann verdient es auch seitens der Politik die entsprechende Aufmerksamkeit", findet der Initiator des Projekts. 

Das erklärte Ziel des Tierschutzvolksbegehrens ist ein systemischer Wandel im Umgang mit Tieren - weg vom importierten „System Massentierhaltung“, das auf große Mengen und niedrige Preise abzielt, hin zu regionaler, tier- und klimafreundlicher Erzeugung von Lebensmitteln. Dabei verstehen sich die OrganisatorInnen explizit als Verbündete der heimischen Landwirte und stellen den herbeizuführenden Schulterschluss zwischen Konsumenten und Produzenten ins Zentrum ihrer Bemühungen.

Die Forderungen des Tierschutz-Volksbegehrens:

  • Verbesserung der Tierhaltung in Österreich
  • Mehr Transparenz bei Lebensmitteln
  • Stärkung der Bauern
  • Tierwohl in öffentlichen Küchen (Steuergeld nur für heimische Produkte)

Wogegen sich die Tierschützer einsetzen

  • Stopp von nicht gesetzeskonformen Tiertransporten
  • Leid bei Massentierhaltung stoppen
  • Importe von Tieren aus nicht konformer Haltung verhindern
  • Importe von Futtermitteln aus Übersee verhindern

Unterschreiben geht auch online

Von 18. Januar bis inklusive 25. Januar 2021 kann man das Tierschutzvolksbegehren im jeweiligen Bezirksamt oder auch online unterschreiben. Mit Handysignatur ist das ganz einfach möglich – hier gehts zur Unterschrift


Minister rufen zu Teilname auf

Tierschutzminister Rudolf Anschober (Grüne) und Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) rufen zu Unterschrift von 18. bis 25.1. auf: Tierwohl fördern, Klima schützen, regionale Landwirtschaft absichern, so das Motto.

In einer Videobotschaft drückt Tierschutzminister Anschober seine Unterstützung aus und ruft die Österreicher zur Unterschrift auf. Die Entwicklung hin zu einer tier-, umwelt- und klimafreundlichen Landwirtschaft sei von großer Bedeutung und stehe im Zentrum der Forderungen des Tierschutzvolksbegehrens:

„Qualität, Umweltschutz und Tierwohl sind den Menschen in Österreich wichtige Anliegen. Die Corona-Epidemie hat diesen Trend noch verstärkt; Für mehr Nachhaltigkeit und Tierwohl in der Lebensmittelkette brauchen wir jedoch nicht nur eine Verhaltensänderung der Konsumentinnen und Konsumenten, sondern auch bei den Produzierenden. In der Landwirtschaft ist das Fordern und Fördern hierbei das Gebot der Stunde. Neben den rechtlichen Vorgaben brauchen unsere Bäuerinnen und Bauern natürlich auch Mittel aus den Töpfen des Landwirtschaftsministeriums, die den Umstieg in mehr Tierwohl und Nachhaltigkeit finanziell unterstützen“, so Anschober.

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"In Österreich leben Schweine unter grausamen Bedingungen"
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