Kosten in Millionenhöhe
In Österreich werden 2.000 Lehrer zu viel angestellt

Die Bundesländer überziehen regelmäßig die Planstellen für Lehrer. | Foto: Pixabay

Um 2.000 Lehrer zu viel sind in ganz Österreich angestellt. Das ergibt eine aktuelle parlamentarische Anfrage der NEOS durch Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP). Demnach überziehen die Länder die Planstellen für die Lehrer und Lehrerinnen an allgemeinbildenden Pflichtschulen, wie Volksschulen, Hauptschulen, Sonderschulen und Polytechnische Schulen, um noch mehr als in den Jahren zuvor.

ÖSTERREICH. „Der österreichische Bildungsförderalismus zeigt einmal mehr, wie intransparent die Kosten und Geldflüsse im Schulsystem sind“, so NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre zur APA. „Die Bundesländer überziehen regelmäßig die Planstellen und offenbaren, dass der Bund keine Kontrolle hat.“ Die NEOS fordern daher einmal mehr, dass die Schulen finanziell eigenständig agieren können und eine 'transparente Pro-Kopf-Finanzierung' eingeführt wird. Außerdem sprechen sie sich einen Chancenbonus aus, der mehr soziale Gerechtigkeit in das Bildungssystem bringen soll.
Mehr dazu: Faßmann hält an Bildungsprogramm fest

537 Lehrer zu viel in Vorarlberg

Am meisten Lehrer zu viel angestellt sind im kleinsten Bundesland: In Vorarlberg werden die knapp 3.400 genehmigten Planstellen um ganze 537 überzogen. Verglichen mit dem Gesamtüberzug in Österreich entspricht  das mehr als einem Viertel (!). Kärnten kommt auf Platz zwei: Das südlichste Bundesland überschritt im vergangenen Schuljahr die Planstellen um 355 Stellen, in Oberösterreich war man mit 78 zusätzlichen Posten nur leicht darüber.

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Nur Steiermark exakt im Plan

Das einzige Bundesland, das sich exakt an den Stellenplan hielt, war die Steiermark. Wie der ORF meldet wurden im Schuljahr 2018/19 die rund 61.000 genehmigten Planstellen in ganz Österreich um 2.000 überschritten. Das sei eine Steigerung gegenüber den Schuljahren davor: Denn im Schuljahr 2015/16 wurde um rund 1.900 Planstellen bzw. rund 123 Mio. Euro überzogen, 2016/17 waren es 1.600 Planstellen und 103 Mio. Euro, 2017/18 bereits 2.000 Planstellen und 131 Mio. Euro.

Kosten von 136 Millionen Euro

Diese Überziehungen der Planstellen sorgt insgesamt für Kosten in Millionenhöhe: Insgesamt 136 Millionen Euro sollen dadurch im Schuljahr 2018/19 entstanden sein.  Der Bund musste davon ein Drittel übernehmen, zwei Dritter zahlten die Länder selbst.

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Quellen:
ORF

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