Muchitsch ist neuer FSG-Chef
"Keine Willkommenskultur ohne Wenn und Aber"

Josef Muchitsch ist neuer Vorsitzender der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter (FSG). | Foto: Parlamentsdirektion / Ulrike Wieser
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  • Josef Muchitsch ist neuer Vorsitzender der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter (FSG).
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Josef Muchitsch ist neuer Vorsitzender der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter (FSG). Am Dienstag wurde er mit 96,2 Prozent zum Chef gewählt. Muchitsch wolle zahlreiche Reformen der Bundesregierung rückgängig machen.

ÖSTERREICH. Mit Andreas Babler als neue SPÖ-Spitze sei ein "unbeschreiblicher Neustart" geglückt, so Muchitsch. Im Ö1-Morgenjournal betonte er, dass man sich auf wichtige Themen, die die Menschen derzeit beschäftigen, konzentrieren müsse. In Sachen Migration will er aber einen anderen Weg einschlagen als Babler. "Eine Willkommenskultur ohne Wenn und Aber wird es in Zukunft nicht geben." Für Muchitsch gehe es vorrangig darum, jene Menschen, die bereits im Land sind gut zu integrieren. Er folgt auf Rainer Wimmer, der zum Abschied klassenkämpferische Töne anschlug.
 

Türkis-Blaue Reformen rückgängig machen

Die Krankenkassenreform von Türkis-Blau und den 12-Stunden Arbeitstag wolle Muchitsch wieder rückgängig machen und die Kernarbeitszeiten sogar verkürzen – bei gleichem Lohn. Geht es nach ihm soll auch die sechste Urlaubswoche endlich Realität werden und eine Millionärssteuer eingeführt werden.  

Der Vorsitzende der roten Gewerkschafter betonte, dass man den Beschäftigten seit 2017 sehr vieles weggenommen habe. Beispielsweise durch den Umbau von Sozialversicherungen und die Deregulierung der Arbeitszeiten. Dadurch hätten die Arbeitnehmervertreter an Mitbestimmung eingebüßt, während die Seite der Arbeitgeber mehr Macht bekam. Die Patientenmilliarde sei ebenfalls nicht über die Planung hinaus in die tat umgesetzt worden. "Wir wollen das zurückhaben, was wir uns erkämpft haben."

Schwarz-rote Koalition nicht ausgeschlossen

SPÖ-Chef Babler hatte angekündigt keine Koalition mit der ÖVP eingehen zu wollen. Muchitsch sieht das zwar ähnlich, wolle die Möglichkeit allerdings nicht vollständig ausschließen. "Diese ÖVP, die uns alles wegnimmt und dann wieder sagt, wir sind bereit, mit euch: So einfach wird das nicht gehen." Würde die ÖVP weiter die Menschen "mit Einmalzahlungen abspeisen" anstatt auch Konsens zu suchen, so rücke auch eine schwarz-rote Koalition für den neuen Chef-Gewerkschafter in die Ferne.

Eine Koalition sei also auszuschließen, "wenn sie wieder eine Politik machen, wie sie es früher als Partner gezeigt haben. Nämlich, dass sie auch bereit sind, jene Menschen im Kampf gegen die Teuerung, zu unterstützen, die es wirklich brauchen."

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 | Foto:  HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

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