Klimawandel ist da
März war überdurchschnittlich trocken und warm

Der März war überdurchschnittlich trocken und warm.
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Wieder einmal war es überdurchschnittlich warm. Die Bilanz für den März 2023 zeigt, dass die Temperaturen weit über dem Mittel früherer Klimaperioden lagen. Noch dazu gab es weit weniger Niederschlag als normal wäre. 

ÖSTERREICH. Die vorläufige Monatsbilanz der GeoSphere Austria für den März 2023 zeigt, dass es einer der 20 wärmsten Märzmonate in der Messgeschichte war. Im Osten gab es stellenweise über 80 Prozent weniger Niederschlag als im Durchschnitt, während die Sonnenstunden um 7 Prozent unter dem Durchschnitt lagen.

1,5 Grad über dem Mittel

Laut Alexander Orlik, Klimatologe an der GeoSphere Austria, lag die Temperatur im Tiefland Österreichs um 1,5 Grad über dem Mittel der Klimaperiode von 1991 bis 2020, und auf den Bergen um 1,4 Grad. Im Vergleich zur Klimaperiode von 1961 bis 1990 lag die Temperatur im Tiefland um 2,8 Grad und auf den Bergen um 2,7 Grad höher. In diesem März gab es keine Region in Österreich, in der das Temperaturniveau kälter war als das jeweilige Klimamittel.

23 Prozent weniger Niederschlag

Im März 2023 gab es in Österreich 23 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Durchschnitt, wobei der Westen relativ feucht war (25 bis 80 Prozent mehr Niederschlag als im Durchschnitt) und der Osten sehr trocken (50 bis 85 Prozent weniger Niederschlag). Der trockenste Ort des Monats war Horn in Niederösterreich mit nur 3 Millimeter Niederschlag im gesamten März. In Niederösterreich sowie im Nord- und Mittelburgenland fiel um zumindest 50  Prozent weniger Niederschlag. Die trockensten Gebiete, mit Abweichungen zum Klimamittel von 75 bis 85 Prozent, waren die östlichen Teil des Waldviertels, das Weinviertel, Wien sowie die Gebiete südlich von Wien bis zum Neusiedler See.

Die Klimakrise führt dazu, dass Jahreszeiten sich ändern. Nun endet auch der Winter früher.
  • Die Klimakrise führt dazu, dass Jahreszeiten sich ändern. Nun endet auch der Winter früher.
  • hochgeladen von Franziska Marhold

Pflanzen blühen nun früher

Die Pflanzenentwicklung verschob sich rund eine Woche nach vorne, ähnlich wie in den letzten Jahren. Einige Pflanzen wie Hasel, Schneeglöckchen, Frühlingsknotenblume, Marille und Salweide blühten bereits sehr früh. Es gibt auch bereits erste Meldungen zum Blühbeginn von Süßkirsche, Zwetschge, Schwarzdorn und Birne sowie zum Laubaustrieb von Holunder, Rosskastanie, Birke und Lärche, was für diese Jahreszeit ungewöhnlich ist. 

Mancherorts kann man durch das warme Wetter bereits die Marillenblüte bestaunen.
  • Mancherorts kann man durch das warme Wetter bereits die Marillenblüte bestaunen.
  • hochgeladen von norbert reischl

Sonne kam nur zeitweise zum Vorschein

Vom 17. März bis etwa zum 25. März war es deutlich wärmer als gewöhnlich, und es wurden verbreitet Höchstwerte von 20 bis 24 °C erreicht. Ein Kaltluftvorstoß in den letzten Tagen des Monats sorgte vor allem in den inneralpinen Lagen nochmals für strengen Frost. Relativ sonnig verlief dieser März zu Beginn des Monats sowie zwischen dem 15. und 25. März. In den anderen Zeiträumen war es dagegen relativ trüb und die Sonne kam nur selten zum Vorschein. Insgesamt überwogen aber die sonnenarmen Verhältnisse, wobei das nördliche Waldviertel am meisten Sonne abbekam. 

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