Lockdown-Ende
Mahrer: „Alle Branchen“ sollen aufsperren
Der Präsident der Wirtschaftskammer Harald Mahrer (ÖVP) will, dass „alle Branchen“ ab 12. Dezember aufsperren dürfen. Dann endet der Lockdown für Geimpfte, für Ungeimpfte solle er aber weitergehen, wie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein in der ZIB 2 sagt. Den Landespolitikern wirft er „amateurhaftes Verhalten“ vor.
ÖSTERREICH. Am Mittwoch tagt der nächste Corona-Gipfel der Bundesregierung unter dem neuen Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Und wenn es nach WKÖ-Chef Harlad Mahrer geht, sei es angebracht, trotz angespannter Situation in den Spitälern, ab nächster Woche Öffnungen in Österreich vorzunehmen. Das sagt er im Ö1-Morgenjournal.
Betriebe werden Impfstatus kontrollieren
Er bestätigt, dass man seitens der Wirtschaftskammer auch alle Betriebe angehalten habe, dann auch die Vorgaben einzuhalten, und etwa Kontrollen durchzuführen. Denn laut Gesundheitsminister gehe ab 12. Dezember der Lockdown für Ungeimpfte ja weiter und nur Geimpfte und Genesene dürften etwa shoppen, in die Gastro, ins Hotel oder zum Friseur.
„Alle Branchen öffnen“
Der Wirtschaftskammer-Präsident fordert ganz klar von der Politik, ab nächster Woche „alle Branchen“ aufzumachen. Sanfte Öffnungsschritte in Etappen vorzunehmen, sei für ihn nicht „logisch“. Laut Mahrer könne man keine Unterschiede zwischen den Branchen machen.
„Amateurhaftes Verhalten“
Mahrer, der weiterhin Kritik an der Bundesregierung und den Landesregierungen wiederholte, dass man von Beginn an die Sozialpartner nicht eingebunden hätte, spricht von „amateurhaftem“ Verhalten, seitens der politisch Verantwortlichen. Als Beispiel nennt er, dass in manchen Bundesländern Impftermine erst in ein paar Wochen verfügbar wären.
Tirol für Öffnungen
In den Bundesländern sind die Meinungen gespalten: Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) etwa ist für eine sofortige Öffnungen aller Bereiche. Vorarlbergs Landeschef Markus Wallner (ÖVP) und Salzburgs ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer können sich auch eine zweistufige Öffnung vorstellen. „Sehr zuversichtlich für weitreichende Öffnungsschritte“ ist auch Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).
Steiermark mahnt zur Vorsicht
Der steirische Landeschef Hermann Schützenhöfer (ÖVP) gibt sich hingegen zurückhaltend und mahnt zur „Vorsicht“. Kärntens Landeschef Peter Kaiser (SPÖ) meint, Öffnungen sollen von der Risikominimierung abhängig gemacht werden. Burgenland-Chef Hans Peter Doskozil (SPÖ) wollte vorab keine Tendenz preisgeben. Wien berät schon am Dienstag die Lage, hier wird es wohl nur schrittweise zu Öffnungen kommen. Oberösterreich sperrt ohnehin frühestens mit 17. Dezember wieder auf. Danach werde es „gut geplante“ Öffnungsschritte geben.
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