Jetzt klicken die ersten Handschellen
Meinungsforscherin Beinschab festgenommen
Die umstrittene Meinungsforscherin Sabine Beinschab wurde am Vormittag festgenommen. Grund für das Eingreifen der Exekutive war "Verdunkelungsgefahr". Beinschab galt als enge Mitarbeiterin von Ex-ÖVP-Ministerin Sophie Karmasin. Sie gilt als zentrale Figur in der „Kurz-Affäre“ rund um mutmaßlich gefälschte Umfragen.
ÖSTERREICH. Der Vorwurf der ehemaligen Assistentin von Ex-Ministerin Sophie Karmasin lautet, für die ÖVP Umfragen gefälscht zu haben, die dann gegen Geld in einer Gratiszeitung platziert worden sein sollen. Laut Ermittlungen gilt die Meinungsforscherin als mögliche zentrale Figur in der „Kurz-Affäre“ rund um mutmaßlich gefälschte Umfragen.
Meinungsforscherin Sabine #Beinschab wurde heute Vormittag festgenommen. Der Grund: Sie soll kurz vor der #Hausdurchsuchung die Festplatte ihres Computers gelöscht haben. Der Tatbestand ist demnach "Verdunkelungsgefahr". #OEVPkrise
— Moment Magazin (@moment_magazin) October 12, 2021
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Umfragen manipuliert
Sie soll Umfragen als „Forscherin“ manipuliert haben, Sebastian Kurz sei dabei immer besonders positiv, sein Mitstreiter Reinhold Mitterlehner besonders negativ dargestellt worden. Diese Umfragen sollen mit Steuergeld bezahlt worden sund dann in einer Gratiszeitung erschienen sein, so der Vorwurf.
Festnahme wegen Verdunkelungsgefahr
Laut Meldungen war der Grund für die rasche Festnahme „Verdunkelungsgefahr“. Beinschab soll kurz vor der Hausdurchsuchung die Festplatte ihres Computers gelöscht haben. Für Sabine Beinschab gilt die Unschuldsvermutung.
Der ÖVP-Skandal - die Chronologie
6. Oktober: Hausdurchsuchungen in Kanzleramt und ÖVP-Zentrale
*Brisante Chatprotokolle tauchen auf *Die Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt gegen Sebastian Kurz und insgesamt neun enge Mitarbeiter. Es gilt die Unschuldsvermutung *Die Vorwürfe lauten auf Verdacht der Untreue, Bestechlichkeit, Bestechung *Das Strafmaß beträgt bis zu 10 Jahre Haft7.Oktober: Grüne entziehen Kurz das Vertrauen *Sondersitzung im Nationalrat *Opposition unterstützt Misstrauensantrag 13.30 Uhr: Kogler trifft Bundespräsident Van der Bellen 16 Uhr: Sebastian Kurz bei Van der Bellen 17 Uhr: SPÖ-Chefin Rendi-Wagner in der Hofburg8. Oktober: Die ÖVP steht geschlossen hinter Kurz Ohne Kurz werde die Partei nicht in der Regierung bleiben, so der gemeinsame Tenor. Man wolle die Koalition mit den Grünen fortführen*Bundespräsident Alexander Van der Bellen führt weitere Gespräche
*Grüne beharren auf neuen Kanzler
9. Oktober: Kurz will im Amt bleiben
*ÖVP lehnt Vorschlag ab, vor Misstrauensantrag das Budget in trockene Tücher zu bringen.
*Die Fronten verhärten sich
10. Oktober: Kurz gibt seinen Rücktritt bekannt
*19 Uhr: Der Kanzler erklärt Rücktritt und gibt seinen Nachfolger, Alexander Schallenberg, bekannt
*19.30 Uhr: Bundespräsident Alexander Van der Bellen erklärt die Regierungskrise für beendet
11. Oktober: Angelobungen *13 Uhr: Schallenberg und Nachfolger Linhart werden angelobt *14 Uhr: Statement des neuen Bundeskanzlers * 14:50: Gerald Fleischmann ist nicht mehr Medienbeauftragter im Bundeskanzleramt *21:00: ÖVP-Klub wählte Kurz einstimmig zum Obmann
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