Jetzt klicken die ersten Handschellen
Meinungsforscherin Beinschab festgenommen

Meinungsforscherin Sabine Beinschab wird vorgeworfen, für die ÖVP Umfragen gefälscht zu haben. Es gilt die Unschultsvermutung.  | Foto: CHRISTIAN FORCHER / APA / picturedesk.com
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  • Meinungsforscherin Sabine Beinschab wird vorgeworfen, für die ÖVP Umfragen gefälscht zu haben. Es gilt die Unschultsvermutung.
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Die umstrittene Meinungsforscherin Sabine Beinschab wurde am Vormittag festgenommen.  Grund für das Eingreifen der Exekutive war "Verdunkelungsgefahr". Beinschab galt als enge Mitarbeiterin von Ex-ÖVP-Ministerin Sophie Karmasin.  Sie gilt als  zentrale Figur in der „Kurz-Affäre“ rund um mutmaßlich gefälschte Umfragen.

ÖSTERREICH. Der Vorwurf der ehemaligen Assistentin von Ex-Ministerin Sophie Karmasin lautet, für die ÖVP Umfragen gefälscht zu haben, die dann gegen Geld in einer Gratiszeitung platziert worden sein sollen.  Laut Ermittlungen gilt die Meinungsforscherin als mögliche zentrale Figur in der „Kurz-Affäre“ rund um mutmaßlich gefälschte Umfragen.

Umfragen manipuliert

Sie soll Umfragen als „Forscherin“ manipuliert haben, Sebastian Kurz sei dabei immer besonders positiv, sein Mitstreiter Reinhold Mitterlehner besonders negativ dargestellt worden. Diese Umfragen sollen mit Steuergeld bezahlt worden sund dann in einer Gratiszeitung erschienen sein, so der Vorwurf.

Die festgenommene Meinungsforscherin Sabine Beinschab galt als enge Mitarbeiterin von Ex-ÖVP-Ministerin Sophie Karmasin  (am Bild).  | Foto: Raiffeisen Versicherung/Artinger
  • Die festgenommene Meinungsforscherin Sabine Beinschab galt als enge Mitarbeiterin von Ex-ÖVP-Ministerin Sophie Karmasin (am Bild).
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Festnahme wegen Verdunkelungsgefahr

Laut Meldungen war der Grund für die rasche Festnahme „Verdunkelungsgefahr“. Beinschab soll kurz vor der Hausdurchsuchung die Festplatte ihres Computers gelöscht haben.  Für Sabine Beinschab gilt die Unschuldsvermutung.

Der ÖVP-Skandal - die Chronologie

6. Oktober: Hausdurchsuchungen in Kanzleramt und ÖVP-Zentrale

*Brisante Chatprotokolle tauchen auf

*Die Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt gegen Sebastian Kurz und insgesamt neun enge Mitarbeiter. Es gilt die Unschuldsvermutung

*Die Vorwürfe lauten auf Verdacht der Untreue, Bestechlichkeit, Bestechung

*Das Strafmaß beträgt bis zu 10 Jahre Haft

7.Oktober: Grüne entziehen Kurz das Vertrauen

*Sondersitzung im Nationalrat

*Opposition unterstützt Misstrauensantrag

13.30 Uhr: Kogler trifft Bundespräsident Van der Bellen

16 Uhr: Sebastian Kurz bei Van der Bellen

17 Uhr: SPÖ-Chefin Rendi-Wagner in der Hofburg

8. Oktober: Die ÖVP steht geschlossen hinter Kurz

Ohne Kurz werde die Partei nicht in der Regierung bleiben, so der gemeinsame Tenor. Man wolle die Koalition mit den Grünen fortführen

*Bundespräsident Alexander Van der Bellen führt weitere Gespräche

*Grüne beharren auf neuen Kanzler

9. Oktober: Kurz will im Amt bleiben


*ÖVP lehnt Vorschlag ab, vor Misstrauensantrag das Budget in trockene Tücher zu bringen.

*Die Fronten verhärten sich

10. Oktober: Kurz gibt seinen Rücktritt bekannt


*19 Uhr: Der Kanzler erklärt Rücktritt und gibt seinen Nachfolger, Alexander Schallenberg, bekannt

*19.30 Uhr: Bundespräsident Alexander Van der Bellen erklärt die Regierungskrise für beendet

11. Oktober: Angelobungen

*13 Uhr: Schallenberg und Nachfolger Linhart werden angelobt

*14 Uhr: Statement des neuen Bundeskanzlers

* 14:50: Gerald Fleischmann ist nicht mehr Medienbeauftragter im Bundeskanzleramt

*21:00: ÖVP-Klub wählte Kurz einstimmig zum Obmann

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