Binnen-I und Co.
Nehammer für Gender-Verbot in der Verwaltung

Ähnlich wie im deutschen Bundesland Bayern will Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) ein Gender-Verbot in der Verwaltung durchsetzen. Das Binnen-I, Sternchen und Doppelpunkte sollen bis 2030 der Vergangenheit angehören, wie Nehammer am Freitag bei der Präsentation seines "Österreichplans" bekannt geben soll. | Foto: Adobe Stock/Frank Lambert
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  • Ähnlich wie im deutschen Bundesland Bayern will Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) ein Gender-Verbot in der Verwaltung durchsetzen. Das Binnen-I, Sternchen und Doppelpunkte sollen bis 2030 der Vergangenheit angehören, wie Nehammer am Freitag bei der Präsentation seines "Österreichplans" bekannt geben soll.
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Ähnlich wie im deutschen Bundesland Bayern will Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) ein Gender-Verbot in der Verwaltung durchsetzen. Das Binnen-I, Sternchen und Doppelpunkte sollen bis 2030 der Vergangenheit angehören, wie Nehammer am Freitag bei der Präsentation seines "Österreichplans" bekannt geben soll. Auch in Schulen und Universitäten soll das Gendern vor dem Aus stehen. 

ÖSTERREICH. In einer 60-minütigen Grundsatzrede vor rund 1.500 ÖVP-Funktionären will Nehammer am Freitag in der Messe Wels seinen Zukunftsplan bis zum Jahr 2030 darlegen. Dabei soll sich der Bundeskanzler nicht nur mit einer Steuer- und Lohnnebenkostensenkung auseinandersetzen, sondern auch konkret das Thema Gendern ansprechen, wie die "Heute" am Dienstag berichtete.

Nehammer: Aus für Binnen-I und Co. 

Demnach sollen das Binnen-I, Sternchen oder Doppelpunkte in der Verwaltung bis 2030 der Vergangenheit angehören. Nehammer orientiert sich dabei an Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder, der erst vergangenen Dezember bekannt gab, das Gendern in Schulen und Behörden des Freistaats zu verbieten. Wie der Bundeskanzler am Freitag verkünden soll, halte er das Ausschreiben beider Geschlechterformulierungen für "sinnvoll", eine "übertriebene symbolisch aufgeladene Gendersprache jedoch nicht".

Nehammer hält das Ausschreiben beider Geschlechterformulierungen für "sinnvoll". | Foto: BKA
  • Nehammer hält das Ausschreiben beider Geschlechterformulierungen für "sinnvoll".
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Gendern wohl auch in der Schule nicht verpflichtend 

Diese Linie soll nach Vorstellung Nehammers auch in den heimischen Bildungseinrichtungen geltend werden, wobei es keine Nachteile für Personen geben soll, die nicht gendern. "Gendern darf nicht prüfungsrelevant und in wissenschaftlichen Arbeiten verpflichtend vorgeschrieben sein", zitiert die "Heute" den Bundeskanzler. 

Verbot von "Gender-Missbrauch"

Wie der ÖVP-Chef am Freitag verkünden soll, halte er die Gleichstellung von Mann und Frau für "ein wichtiges politisches Anliegen", wobei dieses durch das "sprachliche Gendern" überschattet werde. Statt "fragwürdiger Gender-Praktiken" brauche es daher "mehr Schutz für Frauen in Österreich".

Benutzt du eine gendergerechte Sprache?

Auch das Verbot von "Gender-Missbrauch" soll eine zentrale Forderung des Kanzlers sein. Nehammer verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass biologische Männer an Sportveranstaltungen für Frauen teilgenommen haben sollen. Aus diesem Grund will er eine "klare rechtliche Konkretisierung der Geschlechter" durchsetzen und geschlechterspezifische Räume schaffen, in denen sich Frauen "sicher fühlen".

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