"Militärisch neutral"
Nehammer: Österreich steht Ukrainern zur Seite

Österreich steht der ukrainischen Bevölkerung zur Seite. Das betonte Kanzler Karl Nehammer. | Foto: Dragan Tatic/BKA
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Österreich steht der ukrainischen Bevölkerung zur Seite, trotzdem bleibe man militärisch neutral, hält Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Samstag fest. 

Aktuelle Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick:

  • Bei Angriffen der russischen Armee sind laut Angaben der ukrainischen Behörden bis dato 198 Zivilisten getötet worden. Unter den Todesopfern seien auch drei Kinder, erklärte Gesundheitsminister Viktor Ljaschko am Samstag auf Facebook.
  • Bisher haben 100.000 Menschen aus der Ukraine die Grenze zu Polen überquert. Die Menschen seien von Orten "entlang der gesamten Grenze" nach Polen eingereist.
  • Russland hat nach eigenen Angaben die Stadt Melitopol im Süden eingenommen. Die russische Armee habe "die vollständige Kontrolle" über die unweit der annektierten Halbinsel Krim gelegenen Stadt übernommen, heißt es vom Verteidigungsministerium
  • Die russische und ukrainische Armee haben in der Nacht auf Samstag erbittert um die Kontrolle über die Hauptstadt Kiew gekämpft. Im Zentrum waren Explosionen und Gefechtslärm zu hören, die offenbar von Kämpfen am Stadtrand stammten. Die Ukrainischen Behörden sollen aber die Lage unter Kontrolle haben.
  • Bei schweren Angriffen russischer Truppen ist ein Hochhaus in der Hauptstadt Kiew von einem Geschoss getroffen worden. Bilder von dem Hochhaus zeigten deutlich sichtbar einen Einschlag in oberen Stockwerken. Mindestens vier Etagen auf einer Seite des Hauses wurden dabei zerstört. Unklar war zunächst, was genau vorgefallen war und ob es Opfer gab.
  • Der ukrainische Präsident Selenskyi hat Samstag ein neues Video auf Twitter veröffentlicht, in dem man ihn in Kiew vor seinem Amtssitz sieht. Zu dem Tweet schrieb er "Glauben Sie nicht den Fakes". "Wir werden die Waffen nicht niederlegen, wir werden unseren Staat verteidigen", sagte er in dem Video. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor die ukrainische Armee aufgefordert, die Waffen niederzulegen. Das zeichnete sich nicht ab. Zudem forderte Selenskyi die Aufnahme der Ukraine in die EU.

ÖSTERREICH. Österreich unterstützt die Ukraine unmittelbar vor Ort. Konkret werden durch das Innenministerium medizinische Güter in das kriegsgebeutelte Land gebracht. Nehammer betonte, dass Österreich in Abstimmung mit "unseren europäischen Partnern" weiterhin für einen Weg des Dialoges eintreten werde. "Wenn ein Partner allerdings in beiden Händen Waffen hält, kann er sie nicht zum Dialog ausstrecken. Österreich trägt daher selbstverständlich die Sanktionen der EU gegen Russland mit."

Zudem werden die russischen Angriffe "auf die territoriale Souveränität der Ukraine" verurteilt, so Nehammer. Gleichzeitig betonte der Kanzler einmal mehr die österreichische Neutralität. "Österreich ist und bleibt ein militärisch neutrales Land." Unterdessen spitzt sich die Situation in der Ukraine laut Rotem Kreuz weiter zu.

Bei einem schweren Angriff russischer Truppen wurde ein Kiewer Hochhaus von einem Geschoss getroffen. | Foto: REUTERS TV / REUTERS / picturedesk.com
  • Bei einem schweren Angriff russischer Truppen wurde ein Kiewer Hochhaus von einem Geschoss getroffen.
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Wasser wird knapp

"Mit jeder Stunde, die die Kampfhandlungen andauern, spitzt sich die humanitäre Lage für die Menschen in der Ukraine weiter zu", so Rotkreuz-Generalsekretär Michael Opriesnig in einer Aussendung. In manchen Orten und Städten herrsche Panik, viele Menschen seien geflohen und in Notunterkünften untergebracht. In Donezk gebe es seit Tagen eine schwere Wasserknappheit. Die Wasserversorgung sei durch die Kämpfe teilweise gekappt, mehrere Pumpstationen und Pipelines seien zerstört, über eine Million Menschen sind betroffen.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz und das Ukrainische Rote Kreuz leisten mit mehr als 3.000 Freiwilligen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im ganzen Land trotz der Kämpfe Nothilfe.

An diese Organisationen kannst du für die Ukraine spenden
Österreich steht der ukrainischen Bevölkerung zur Seite. Das betonte Kanzler Karl Nehammer. | Foto: Dragan Tatic/BKA
Bei einem schweren Angriff russischer Truppen wurde ein Kiewer Hochhaus von einem Geschoss getroffen. | Foto: REUTERS TV / REUTERS / picturedesk.com

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