Wasserstoff-Gipfel
Nehammer will unabhängig von fossiler Energie werden

Am Freitag luden Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) Expertinnen und Experten zum Wasserstoff-Gipfel ins Bundeskanzleramt ein. | Foto: BKA
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Im Zuge der Klimakrise werden die Rufe nach der Energiewende immer lauter. Da Österreich nicht genug Eigenenergie produzieren kann, bedarf es an Importen aus dem Ausland. Hierbei handelt es sich aber vor allem um fossile – und somit begrenzte und umweltschädliche – Energie. Das soll sich künftig ändern, weshalb Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) Expertinnen und Experten am Freitag zum Wasserstoff-Gipfel einluden.

ÖSTERREICH. Klimaneutraler Wasserstoff wird in der Industrie bereits als die Zukunft der Energie gesehen. "Was heute Erdgas ist, wird morgen Wasserstoff sein", so die Industriellenvereinigung. Dieser könne vielfältig angewendet werden. So auch in der Produktion, als nachhaltiger Energieträger oder etwa in der Mobilität. Diese Einschätzung dürfte auch die Bundesregierung teilen.

Die "Zukunft der Energie"

Bundeskanzler Nehammer verwies im Vorfeld des Gipfels darauf, dass Wasserstoff "die Zukunft der Energie" sei. Es sei nun entscheidend, diesen grünen Energieträger nach Österreich zu bringen, um unabhängiger von fossiler Energie zu werden. Nehammer betonte erneuts, dass man technologie- und innovationsoffen sei. Auf ähnliche Weise erklärte der Bundeskanzler bereits sein Festhalten an den sogenannten E-Fuels.

Nehammer betonte, dass Österreich "technologie- und innovationsoffen" bleiben müsse. | Foto: BKA
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Österreichs Wasserstoff-Strategie

Umweltministerin Gewessler erklärte, dass die neue Strategie aus vier Leitlinien bestehe. Künftig wolle man versuchen, grünen Wasserstoff in Österreich zu produzieren. Da es sich hierbei aber um eine "Mammutaufgabe" handle, müsse man auch Lieferländer finden. Aktuell werde an einer Kooperation mit nordafrikanischen Staaten gearbeitet. Gewessler nannte hier etwa Ägypten, Tunesien und Marokko.

Für solche Importe müsse man zudem eine geeignete Infrastruktur schaffen. Aktuell arbeite die Regierung am sogenannten "Südkorridor". So soll der Wasserstoff von Nordafrika, über Italien nach Österreich und Deutschland geschafft werden. Da es sich bei Wasserstoff noch – zumindest für die nächsten zwei Jahrzehnte – um ein knappes und teures Produkt handle, müsse der Energieträger gezielt und fokussiert genützt werden. 

Gewessler erklärte, dass die österreichische Wasserstoff-Strategie aus vier Stützpfeilern bestehe. | Foto: BKA
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Auch Unternehmen in der Pflicht

Nehammer verwies darauf, dass die Politik Rahmenbedingungen für die Wasserstoffenergie bereitstellen müsse. Der Wasserstopf-Gipfel trage dazu bei, dass sich Unternehmen und die Politik gemeinsam darüber verständigen, wie das Wasserstoffgeschäft aus österreichischer Sicht aufgebaut werden solle.

Der Verbund-Chef Michael Strugl verwies darauf, dass künftig auch die Unternehmen gefragt seien werden. So müsse es Unternehmen geben, die den Wasserstoff produzieren und bereitstellen können. Andere müssen hingegen die Netze betreiben. Hierfür brauche es Koordination und den Schulterschluss mit der Politik. Diese müsse Förderungen bereitstellen und das Importgeschäft aufbauen. Es brauche daher Zusammenarbeit und Partnerschaft. Der Wasserstoff-Gipfel trage aber dazu bei, Planungssicherheit für die Wirtschaft zu schaffen.

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