Schellhorn-Gag

NEOS-Gründer Matthias Strolz kündigt Polit-Comeback an

Der ehemalige Nationalratsabgeordnete und NEOS-Gründer Matthias Strolz kündigte in einem Podcast an, dass er eine Rückkehr in die Politik nicht ausschließen wolle. Als Grund für seinen Rückzug im Jahr 2018 nannte Strolz seine Kinder, nun reife aber wieder "eine Bereitschaft" in ihm. Eine Ankündigung des ehemaligen NEOS-Vizechefs Sepp Schellhorn entpuppte sich am Mittwoch hingegen nur als Marketing-Gag.

ÖSTERREICH. Matthias Strolz gründete die Pinken im Jahr 2012 und zog ein Jahr später mit der Partei in den Nationalrat ein. 2018 gab der NEOS-Gründer schließlich überraschend seinen Rückzug aus der Politik bekannt. Wie Strolz im Podcast "Serienreif" des Standards nun bekannt gab, habe er diese Entscheidung für seine Kinder getroffen. 

"Bin noch nicht durch"

Gleichzeitig kündigte der langjährige Nationalratsabgeordnete an, in die Politik zurückkehren zu wollen: "Ja, ich bin ein politischer Kopf, und ich bin noch nicht durch". Strolz verwies darauf, dass seine Kinder älter werden, einen Zeitplan oder Eile für seine Rückkehr gebe es allerdings nicht. Es reife jedoch "eine Bereitschaft" in ihm. "Ich will streng mit mir selbst sein. Da ist wieder Energie da, und ich will mich nicht wegdrehen", so Strolz. 

Nachdem der NEOS-Gründer die Partei im Jahr 2018 verlassen hat, widmete er sich zunächst privaten Projekten. So veröffentlichte er etwa mehrere Bücher und tritt auch als Musiker auf. Erst im Oktober präsentierte er zusammen mit dem Musikproduzenten Kurt Razelli sein Musikalbum "Back to Earth". 

Schellhorns kündigt "persönliche Erklärung" an

Erst Mitte Oktober kündigte mit dem Unternehmer Sepp Schellhorn ein weiteres Parteiurgestein seine Rückkehr in die Tagespolitik an. Bei einem gemeinsamen Auftritt mit NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger gab Schellhorn bekannt, sich für den Vorwahlprozess der Pinken bewerben zu wollen. Am Dienstag veröffentlichte Schellhorn schließlich ein Posting auf seinem Instagram-Account, mit dem eine persönliche Erklärung am Mittwoch angekündigt wurde.

Auffallend dabei: Die "Eilmeldung" wurde dabei in einem ähnlichen Stil wie Postings der "Zeit im Bild" verfasst. Aus diesem Grund wurde bereits diskutiert, ob der Unternehmer seine Kandidatur bei den Wahlen 2024 bekannt geben wird, womöglich als Nachfolger von Gerald Loacker, der den NEOS und der Politik im kommenden Jahr den Rücken kehrt.

"ReSEPPte" zur Schräglage der Gesellschaft

Wie sich am Mittwoch um 11 Uhr herausstellte, handelte es sich bei der großen Ankündigung jedoch nur um die Veröffentlichung von zehn kostenlosen Kochrezepten. Mithilfe der "10 ReSEPPte zur Schräglage der Gesellschaft" wolle der Unternehmer in Zeiten einer "schrägen" Welt seinen Beitrag leisten.

Schellhorns Kochrezepten weisen satirische Polit-Anspielungen auf. So lässt sich etwa ein Rezept für einen "kleinen Braunen" finden, das als Anspielung auf den "Herbert aus Österreich" – gemeint ist FPÖ-Chef Herbert Kickl – verstanden werden kann. Mit dem "Räucheraal" ist der ehemalige Bundeskanzler Sebastian Kurz gemeint. Weitere Themen, die Schellhorn anspricht, sind die Ibiza-Affäre, Klimakleber oder die deutsche Band Rammstein. 

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