SPÖ-Parteivorsitz
Neuerliche Stimmauszählung der SPÖ um 10 Uhr
Am Dienstag, 6. Juni, sollen die am SPÖ-Parteitag abgegebenen Stimmen erneut ausgezählt werden. Dazu tritt die Wahlkommission erneut zusammen, nachdem selbst der neue Parteivorsitzende Andreas Babler eine neuerliche Überprüfung forderte. Mittlerweile sei sogar von zwei Stimmen mehr als noch am Samstag die Rede. ORF-Journalist Martin Thür twitterte am Samstag noch seine Rechnung wonach "316+279=595 und nicht 596" sei.
ÖSTERREICH. Die SPÖ teile Dienstagmorgen mit, dass die Wahlkommission sich um 10 Uhr in der Bundesgeschäftsstelle treffen wolle. Dann soll in Beisein des Notars Philipp Nierlich erneut ausgezählt werden. Unerklärlich sei jedoch für viele, dass man die Stimmen am Parteitag bloß einmal ausgezählt hatte. Michaela Grubesa, Leiterin der SPÖ-Wahlkommission, tat dies selbst.
Stimmzettel von Linz nach Wien gebracht
Die Partei betont, dass die Stimmzettel eingeschweißt vom Parteitag in Linz nach Wien in die Löwelstraße transportiert wurden und nicht, wie Gerüchten zufolge, lose in einem Plastiksack. So wolle man wohl Gerüchte über Wahlbetrug keinen Raum geben. Der bei der Datenübertragung in die Excel-Datei passierte Fehler sei nachvollziehbar und das Ergebnis daher gültig, so Grubesa.
Publizistin Barbara Tóth vom Falter twittert dazu:
Unverständlich, dass Fehler nicht früher auffiel
Für Robert Stein, ehemaliger Wahlleiter im Innenministerium und SPÖ-Mitglied, ist die Panne bei der Auszählung nur schwer verständlich, wie er im Ö1-Morgenjournal verdeutlicht: "Das Auszählen von 600 Stimmen in Papierform mit einem Stimmzettel mit den Namen von zwei Bewerbern ist eine sehr einfache Aufgabe." Bereits am Parteitag hätte der Wahlkommission auffallen müssen, dass die Anzahl der Stimmen am Papier nicht mit jenen in der Excel-Datei übereinstimme.
Nach nur zwei Stunden als Parteichef im Amt, entschuldigt sich Andreas Babler bereits bei der Öffentlichkeit: "Ich möchte mich für das Bild, das Teile unseres Apparats in den letzten Wochen abgegeben haben, aus tiefstem Herzen entschuldigen."
Nun bleibt abzuwarten, was bei der erneuten Zusammenkunft der Wahlkommission in Anwesenheit des Notars passiere. Eine Wiederholung der Wahl sei Angesichts der vielen Pannen nicht mehr auszuschließen.
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