Studie belegt
Österreich bei Familienleistungen EU-weit top

Frauenministerin Susanne Raab: Kein Land in der Europäischen Union unterstützt Familien so sehr wie Österreich. | Foto: bka/Christopher Dunker
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Eine Studie des Joint Research Centers der Europäischen Kommission hat die Unterstützungsleistungen für Familien in allen EU-Staaten untersucht. Österreich belegt dabei den ersten Platz, obwohl die Daten aus den Jahren 2019 bis 2022 stammen, also bevor die Familien- und Sozialleistungen valorisiert wurden. Trotzdem fordert die Volkshilfe eine Kindergrundsicherung.

ÖSTERREICH. Zu den zentralen Ergebnissen der Studie gehört, dass Österreich mit Unterstützungsleistungen für Familien in Höhe von zwölf Prozent des Bruttoinlandprodukts pro Kopf führend ist, während Länder wie Spanien, Griechenland und Irland deutlich weniger investieren. Die Studie bestätigt auch, dass Österreichs Mix aus finanziellen und steuerlichen Maßnahmen erfolgreich ist und die Armutsgefährdungslücke verringert.

Mehrere Maßnahmen in Österreich

Österreich erreicht diese Spitzenposition durch eine Reihe von Maßnahmen wie die Familienbeihilfe, das Kinderbetreuungsgeld und den Familienbonus Plus. Seit 2023 werden alle Familienleistungen jährlich an die Inflation angepasst, was bedeutet, dass Familienbeihilfe, Mehrkindzuschlag und andere Leistungen kontinuierlich steigen.

Für 2024 bedeutet dies eine Steigerung aller Familienleistungen um 9,7 Prozent, was einer Familie bis zu 2.200 Euro mehr pro Jahr einbringt.

Familienministerin Susanne Raab betont die Verdienste Österreichs und die kontinuierliche Erweiterung und Erhöhung der Unterstützungsleistungen für Familien: "Kein Land in der Europäischen Union unterstützt Familien so sehr wie Österreich. Das ergibt sich aus der Studie des Research Center der Europäischen Kommission. Darauf können wir zurecht sehr stolz sein, denn wir haben in den letzten Jahren die Unterstützungsleistungen von der Familienbeihilfe bis zum Familienbonus Plus ausgeweitet und erhöht, um unseren Familien bestmöglich unter die Arme zu greifen. Österreich ist verdient auf Platz 1!"

Volkshilfe fordert Kindergrundsicherung

Trotzdem zeigen die Zahlen des aktuellen Sozialberichts, dass Österreich von der zu Beginn der Legislaturperiode versprochenen Halbierung der Armut weit entfernt sind. Die Volkshilfe mahnt daher zum Handeln. „Wir dürfen uns mit der Armut in Österreich nicht abfinden. Wir haben einen enormen Handlungsbedarf bei der Armutsbekämpfung. Das wird eine Mammutaufgabe für die nächste Regierung. Die Abschaffung von Kinderarmut muss endlich Priorität haben.“, so Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich.

In punkto armutsvermeidender Maßnahmen, verweist die WU auch auf die Wirkung monetärer Transfers und die Wichtigkeit von Kinderbetreuungseinrichtungen, die besonders für einkommensschwache Haushalte ein Hebel zur Vermeidung von Armut seien. “Das alles fordern wir schon seit vielen Jahren: den Ausbau von kostenfreier Kinderbetreuung und die Einführung einer Kindergrundsicherung, die jedem Kind in Österreich ein Aufwachsen ohne Armut garantiert”, so Fenninger.

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