Hilfsmaßnahme
Österreich unterstützt Gaza und Ukraine mit 3,5 Mio. Euro

Mit 3,5 Millionen Euro unterstützt das Gesundheitsministerium heuer die medizinische Versorgung in Krisengebieten. Die Mittel unterstützen Hilfsprojekte internationaler Organisationen in Gaza, der Ukraine und deren Nachbarländern.  | Foto: MAHMUD HAMS / AFP / picturedesk.com
3Bilder
  • Mit 3,5 Millionen Euro unterstützt das Gesundheitsministerium heuer die medizinische Versorgung in Krisengebieten. Die Mittel unterstützen Hilfsprojekte internationaler Organisationen in Gaza, der Ukraine und deren Nachbarländern.
  • Foto: MAHMUD HAMS / AFP / picturedesk.com
  • hochgeladen von Maximilian Karner

Mit 3,5 Millionen Euro unterstützt das Gesundheitsministerium heuer die medizinische Versorgung in Krisengebieten. Die Mittel unterstützen Hilfsprojekte internationaler Organisationen in Gaza, der Ukraine und deren Nachbarländern. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) wird die Zusage am Montag bei der 77. Weltgesundheitsversammlung in Genf einbringen.

ÖSTERREICH. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und der Krieg im Nahen Osten haben die humanitäre Lage in den betroffenen Regionen deutlich verschärft. Um die Gesundheitsversorgung der Menschen in diesen Gebieten zu verbessern, stellt das Gesundheitsministerium heuer insgesamt 3,5 Millionen Euro bereit. Wie es in einer Aussendung des Ministeriums heißt, sollen diese Mittel humanitären Hilfsprojekten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR zugutekommen. 

Dramatische Lage in Gaza

"Insbesondere in Gaza ist die Lage dramatisch. Zerstörte Krankenhäuser und blockierte Hilfskorridore: Unsere Hilfe wird dort dringend benötigt, um die medizinische Versorgung zu sichern", betont Sozialminister Johannes Rauch. Rund eine Million Euro fließt daher in die medizinische Notversorgung der Zivilbevölkerung in Gaza durch die WHO. Österreich hat seit dem 7. Oktober bereits 32 Millionen Euro an humanitärer Hilfe für die notleidende Bevölkerung in Gaza und der Region bereitgestellt. Weitere 500.000 Euro sind für die Evakuierung schwer verletzter Menschen sowie Patientinnen und Patienten mit dringendem Behandlungsbedarf vorgesehen.

"Fast 80.000 Menschen wurden seit Beginn des Krieges verletzt. Nun meldet die WHO auch steigende Zahlen an Gelbsucht, Atemwegs- und Durchfallinfektionen. Das ist alarmierend", so Rauch. | Foto: IBRAHEEM ABU MUSTAFA / REUTERS / picturedesk.com
  • "Fast 80.000 Menschen wurden seit Beginn des Krieges verletzt. Nun meldet die WHO auch steigende Zahlen an Gelbsucht, Atemwegs- und Durchfallinfektionen. Das ist alarmierend", so Rauch.
  • Foto: IBRAHEEM ABU MUSTAFA / REUTERS / picturedesk.com
  • hochgeladen von Maximilian Karner

Sozialminister Rauch erklärt in der Aussendung des Gesundheitsministeriums die Bedeutung dieser Hilfsmaßnahmen: 

"Fast 80.000 Menschen wurden seit Beginn des Krieges verletzt. Nun meldet die WHO auch steigende Zahlen an Gelbsucht, Atemwegs- und Durchfallinfektionen. Das ist alarmierend. Die medizinische Versorgung für die Menschen in Gaza hat in der aktuellen Situation oberste Priorität. Mit unserer Unterstützung leisten wir einen Beitrag, um Menschenleben zu retten. Auch die Evakuierung von Schwerverletzten in sichere Gebiete muss wieder sichergestellt sein, um Patientinnen und Patienten mit akutem Behandlungsbedarf zu versorgen."

Hilfsmaßnahmen für Nachbarländer

Zusätzlich werden eine Million Euro für die Gesundheitsversorgung von geflüchteten Menschen im Libanon und in Jordanien durch das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR bereitgestellt. Die unterstützten Projekte sollen dem lokalen Gesundheitssystem zugutekommen, das aufgrund der Aufnahme von über 1,5 Millionen geflüchteten Menschen aus Syrien an seine Grenzen stößt. Das ermöglicht die Behandlung von schweren Erkrankungen, die zu dauerhaften Einschränkungen führen.

Auch die Arbeit der WHO-Länderbüros in der Ukraine und Moldau fördert das Gesundheitsministerium mit jeweils 500.000 Euro. In der Ukraine werden diese Mittel für den Kampf gegen Infektionskrankheiten wie Tuberkulose verwendet, deren Raten seit Kriegsbeginn aufgrund mangelnder Präventions- und Therapiemaßnahmen deutlich gestiegen sind. In Moldau wird die Langzeitpflege und Unterstützung für Menschen mit Behinderungen gefördert. "Nicht nur in den Kriegsgebieten, auch in den unmittelbaren Nachbarländern gefährden kriegerische Konflikte die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Die Folgen sind mitunter fatal", betont Rauch. Er erklärt, dass internationale Organisationen eine zielgerichtete Unterstützung anbieten können, "wo sie dringend gebraucht wird". 

"Nicht nur in den Kriegsgebieten, auch in den unmittelbaren Nachbarländern gefährden kriegerische Konflikte die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Die Folgen sind mitunter fatal", betont Sozialminister Johannes Rauch. | Foto: APA Picturedesk
  • "Nicht nur in den Kriegsgebieten, auch in den unmittelbaren Nachbarländern gefährden kriegerische Konflikte die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Die Folgen sind mitunter fatal", betont Sozialminister Johannes Rauch.
  • Foto: APA Picturedesk
  • hochgeladen von Dominique Rohr

Rauch bei 77. Weltgesundheitsversammlung in Genf

Die aktuelle Entwicklung der humanitären Lage in Gaza und der Ukraine wird auch ein Thema bei der 77. Weltgesundheitsversammlung in Genf sein. Rauch wird sich dazu mit dem stellvertretenden WHO-Generaldirektor Michael Ryan austauschen. Thema des Gesprächs wird auch das weitere Vorgehen sein, nachdem die Verhandlungen zum internationalen Pandemieübereinkommen am Freitagabend vorerst ohne Einigung beendet wurden. Österreich zählte zu den Unterstützern des Vertrags, der eine engere Zusammenarbeit im Kampf gegen Pandemien und die Weitergabe von Medikamenten an Länder des Globalen Südens vorsieht.

Weitere bilaterale Gespräche Rauchs sind mit dem Hochkommissar für Menschenrechte Volker Türk sowie Vertreterinnen und Vertreter des Hohen Flüchtlingskommissariat (UNHCR) der Vereinten Nationen geplant. 

Das könnte dich auch interessieren: 

1.302 Fälle von Rassismus 2023 gemeldet
Rot-Weiß-Rot-Karte plus für Ukraine Vertriebene
Wiener Polizei schütze laut IKG-Chef "Terror-Freunde"

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.