Ukraine-Krieg
Putin weist Kanzler Nehammer und Minister Schallenberg zurecht

Bundeskanzler Karl Nehammer (links im Bild) und Außenminister Alexander Schallenberg als Ziel russischer Kritik. | Foto: Christopher Dunker/BKA
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In einer in sozialen Medien verbreiteten Nachricht hat Moskau am Samstagnachmittag scharfe Kritik an Bundeskanzler Karl Nehammer und Außenminister Alexander Schallenberg geübt. Österreich konterte noch am Samstagabend.

ÖSTERREICH. Österreichische Amtsträger hätten in den vergangenen Tagen "einseitige und empörende Aussagen" zur Situation in der Ukraine getätigt, hieß in der Erklärung des russischen Außenministeriums unter Sergei Lawrow.

"Antirussische Rhetorik"

Der Bundeskanzler eines "scheinbar neutralen Österreich", Karl Nehammer, habe am 27. Februar in einem Fernsehinterview sowie in einer Pressekonferenz am 1. März in einer "emotionalen antirussischen Rhetorik" der Führung Russlands eine einseitige Entfesselung eines Kriegs, die Verletzung des internationalen humanitären Rechts und sogar Kriegsverbrechen sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen, so das russische Außenministerium.

Zudem habe Nehammer erklärt, dass die Neutralität Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg durch sowjetische Kommunisten "aufgezwungen" worden sei. Das Außenamt wolle in diesem Zusammenhang aber erinnern, dass der Staatsvertrag mit den Alliierten im Jahr 1955 nur aufgrund der Befreiung durch die Rote Armee möglich geworden sei. "Die Befreiung des Territoriums dieses Landes (gemeint damit ist Österreich, Anm.) hatte einen hohen Preis - mehr als 26.000 Soldaten sind dabei gefallen", wird weiter erklärt.

"Absurde Anschuldigungen" gegen Russland

Moskau kritisierte gleichzeitig auch Außenminister Schallenberg, der bei jener Pressekonferenz am 1. März "absurde Anschuldigungen" gegen Russland erhoben habe, darunter den Vorwurf, die gesamteuropäische Sicherheitsarchitektur zerstört zu haben.

"Wir verurteilen entschieden derartige unbegründete Aussagen und Einschätzungen", erklärte das russische Außenministerium. Dadurch würden ernste Zweifel an der Qualität von Wiens "Neutralität" aufkommen, die in der letzten Zeit merklich abnehme und erodiere. Man werde das in Zukunft berücksichtigen, schloss die Erklärung.

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