FPÖ mit harscher Kritik
Selenskyj wird im Juni in Österreich erwartet

- Wolodymyr Selenskyj und Präsident Alexander van der Bellen in Kyiv, Ukraine, 1. Februar 2023.
- Foto: Efrem Lukatsky / AP / picturedesk.com
- hochgeladen von Thomas Fuchs
Ein überraschender Besuch: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird offenbar am 16. Juni zu einem Gipfel in Wien erwartet.
ÖSTERREICH. Der Ukrainekrieg spitzt sich zu, die Friedensverhandlungen in Istanbul wurden nach nur einer Stunde unterbrochen. Zuletzt gelang es den Ukrainern in einem spektakulären Drohnenangriff, die russische Bomberflotte schwer zu treffen. Der bekannte österreichische Militärexperte Oberst Markus Reisner sprach von einem historischen Moment, die Ukraine habe wohl "Geschichte geschrieben". Gegen diese sogenannte Operation „Spinnennetz“ kündigte Russlands Präsident Wladimir Putin "Vergeltung" an. In der Nacht von dem fünftem auf den sechsten Juni kam es bereits zu schweren Luftschlägen auf die ukrainische Haupstadt Kiew, dabei sollen mindestens drei Menschen getötet und 49 weitere verletzt worden sein.
Österreich wirbt um Sitz in Sicherheitsrat
Jetzt soll es zu einem Gipfel in Wien kommen, wie mehrere Medien berichten. Am 16. Juni soll der ukrainische Präsident zu Gesprächen in der Bundeshauptstadt eintreffen. Dort steht offenbar ein Treffen mit den höchsten Vertretern des Landes auf dem Tagesplan. Konkret soll es zu Treffen mit Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) und Bundespräsident Alexander Van der Bellen kommen, berichtet die "Heute". Selenskyj forderte zuletzt via X den Westen auf, "Stärke zu zeigen". Putin gehe seinen verbrecherischen Weg weiter, wenn man ihm nichts in den Weg stelle.
Auf Anfrage von MeinBezirk erklärte ein Sprecher des Außenministeriums, dass man die Meidenberichte nicht kommentieren werde. Auf die Frage, ob die Medienberichte falsch seien, hieß es ebenfalls, dass es dazu keinen Kommentar geben wird.
Österreich gibt sich als neutrales Land. Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) verkündete vor Kurzem offiziell die Bewerbung um einen Sitz im UNO-Sicherheitsrat. Dabei sieht sich Österreich aber in Konkurrenz zu Deutschland und Portugal.
Kickl: "Keine Bühne für Kriegspropaganda"
FPÖ-Chef Herbert Kickl übte harsche Kritik in einer Aussendung:
„Es ist unverantwortlich, gerade jetzt, wo viele Seiten um Friedensgespräche bemüht sind, dem Präsidenten eines im Krieg stehenden Landes eine Bühne zu geben. Das ist nicht nur ein außenpolitisches Foul, sondern macht Österreich im Falle einer Eskalation auch noch zur möglichen Zielscheibe! Wer so agiert, gefährdet die Sicherheit der Österreicher – das dürfen wir nicht zulassen.“
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