Coronavirus
So reagieren Opposition und Wirtschaft auf 2G-Verschärfung

Heimische Wirtschaftsvertreter fordern angesichts der strengeren Corona-Maßnahmen - 2G statt 3G - weitere Hilfen. | Foto: Daan Evers
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Heimische Wirtschaftsvertreter forderten aufgrund der neuen Corona-Maßnahmen weitere Hilfen. FPÖ-Chef Herbert Kickl kritisierte Freitagabend das "Aussperren", NEOS vermissten ein klares Ziel der Regierung. 

ÖSTERREICH. Es gebe keine logische Erklärung dafür, gesunden und getesteten Menschen den Zutritt zu Hotellerie und Gastro zu verweigern, kritisierte Kickl in einer Aussendung das "Aussperren". Das sei ein "weiterer Fahrplan für die Corona-Repressalien". "Es zeigt sich eindeutig, dass die Regierung auch weiterhin auf den Ankündigungsriesen und Wirkungszwerg Corona-Impfung setzt und nur ein Ziel hat: die Menschen in die Nadel treiben - ohne Wenn und Aber", meinte er. Kickl verlangte flächendeckende Antikörpertests, Freiwilligkeit bei Tests und Impfungen und eine sofortige ärztliche Behandlung erkrankter Personen, noch bevor diese im Krankenhaus oder auf der Intensivstation landen.

Das wäre alles nicht notwendig gewesen", meinte NEOS-Vizeklubobmann Gerald Loacker zu dem aus seiner Sicht viel zu spätem Reagieren. Nun müsse - notwendigerweise - wieder die Notbremse gezogen werden, um die Spitäler nicht noch mehr zu überlasten. "Einen Plan, wie wir wieder ins Fahren kommen, hat die Regierung aber immer noch nicht", kritisierte er: "Was völlig fehlt, ist ein Ziel. Wie lange sollen die neuen Maßnahmen jetzt gelten - bis die Belegung auf den Intensivstationen wieder auf 200 zurückgegangen ist, auf 100, auf null? Und was dann?" Entscheidend sei, mehr Menschen zur Impfung zu motivieren.

FPÖ-Chef Herbert Kickl protestierte Freitagabend gegen die Ankündigungen der Bundesregierung.  | Foto: FPÖ
  • FPÖ-Chef Herbert Kickl protestierte Freitagabend gegen die Ankündigungen der Bundesregierung.
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Wirtschaftsvertreter fordern Hilfen

"Wir brauchen einen Turnaround im Pandemiegeschehen und dieser darf nicht auf dem Rücken der Betriebe passieren", kommentierte Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer die Ergebnisse des Covid-Gipfels der Regierung mit den Landeshauptleuten.

Für WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik ist das Ausmaß der Umsatzeinbußen "derzeit noch gar nicht absehbar". Der Handel ist teils von der Besucherfrequenz von angrenzenden Gastronomiebetrieben abhängig. "Gerade zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts, das für viele über Sein oder Nicht-Sein entscheidet, ist jede Verschärfung doppelt existenzbedrohend", warnte Trefelik. Die 2G-Auflage werde sich sicher auf die generelle Aufenthaltsdauer der KundInnen auswirken, so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. 

"Da wo es Einschränkungen des Betriebes gibt, wie durch Betretungsverbote für Nicht-Geimpfte, ist klar, dass es Unterstützung für besonders betroffene Branchen geben muss", sagte WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf. Es brauche nun "rasche Gespräche über eine Verlängerung der bestehenden Unternehmenshilfen". Die 2G-Regel trifft besonders die Gastronomie, Hotellerie, körpernahe Dienstleister und Freizeit- sowie Kulturbetriebe.

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"Umsatzsteuerreduktion beibehalten"

Neben der Wirtschaftskammer fordern auch der Handelsverband, die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) und der ÖVP-Wirtschaftsbund weitere Hilfen für betroffene Betriebe. "Da aufgrund der heute angekündigten 2G-Regelung mit finanziellen Einbußen zu rechnen ist, müssen betroffene Unternehmen auch dementsprechende Hilfen bekommen", so Wirtschaftsbund-Generalsekretär Kurt Egger. Für die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie habe er aber Verständnis. ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer fordert von der türkis-grünen Regierung auf die "bewährte Umsatzsteuerreduktion" zu setzen.

2G-Regel kommt in ganz Österreich
Heimische Wirtschaftsvertreter fordern angesichts der strengeren Corona-Maßnahmen - 2G statt 3G - weitere Hilfen. | Foto: Daan Evers
FPÖ-Chef Herbert Kickl protestierte Freitagabend gegen die Ankündigungen der Bundesregierung.  | Foto: FPÖ

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