Safe Abortion Day
SPÖ und Grüne fordern legale Schwangerschaftsabbrüche

- Anlässlich des "Safe Abortion Days" am Samstag erneuerten Parteien und NGOs ihre Forderung nach der Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen.
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Anlässlich des "Safe Abortion Days" am Samstag erneuerten Parteien und NGOs ihre Forderung nach der Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen.
ÖSTERREICH. Jährlich wird am 28. September der "Safe Abortion Day", der Internationale Tag für sicheren Schwangerschaftsabbruch, begangen. SPÖ und Grüne sprechen sich anlässlich dessen für eine Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen aus. "Frauen haben das Recht auf einen sicheren, legalen, kostenfreien Schwangerschaftsabbruch", so SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner in einer Aussendung. Die grüne Frauensprecherin Meri Disoski ortete eine "unsägliche Kriminalisierung".
SPÖ fordert Legalisierung
In Österreich ist der Schwangerschaftsabbruch im Strafgesetzbuch geregelt. Abbrüche werden nur unter bestimmten Bedingungen, wie etwa innerhalb einer Frist von drei Monaten, nicht mit Geld- oder Haftstrafen geahndet. Die SPÖ spricht sich dafür aus, Schwangerschaftsabbrüche zu legalisieren, zudem sollen sie Teil der öffentlichen Gesundheitsversorgung werden. "Alles andere ist eine Gefahr für die Gesundheit und das Leben", so Holzleitner.
Auch die Sozialistische Jugend (SJ), die am Donnerstag zusammen mit anderen Organisationen eine Medienaktion vor dem Parlament veranstaltet hatte, forderte Maßnahmen der Politik: "Seit 50 Jahren hat sich im Bezug auf Abtreibungen nichts getan", beklagte die SJ-Frauensprecherin Fiona Schindl.
Grüne wollen verfassungsrechtliche Garantie
"Machen wir einen sicheren Schwangerschaftsabbruch zu einer medizinischen Versicherungsleistung, auf die jede Frau in Österreich einen in der Verfassung garantierten Anspruch hat", forderte die Grüne Disoski. Sie warnte vor der Einschränkung von Frauenrechten durch rechte Parteien: "Kommt Kickl, katapultiert er uns zurück in das Zeitalter der Engelmacherinnen." Disoski bezeichnet es zudem als "eine Schande", dass Schwangerschaftsabbrüche in Österreich nicht in allen Bundesländern zugänglich sind.
Frauen werden "alleine gelassen und stigmatisiert"
Der Österreichische Frauenring pochte auf seine "unveränderten Forderungen nach der echten Umsetzung des Selbstbestimmungsrechts beim Schwangerschaftsabbruch". Frauen würden weiterhin "alleine gelassen und stigmatisiert" werden. "Die nächste Regierung ist hier dringend gefordert, die Selbstbestimmung von Frauen sicherzustellen. Um ungewollten Schwangerschaften vorzubeugen, müssen auch Verhütungsmittel gratis werden", so die Vorsitzende Klaudia Frieben. Diese Sicht teilt auch die Österreichische Gesellschaft für Familienplanung (ÖGF), die die Politik in die Pflicht nahm.
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