Fleischkonsum
Tierhaltungs-Kennzeichnung soll ab 2025 kommen

Ob Tiere artgerecht gehalten wurden, ist für Konsumentinnen und Konsumenten oft nur schwer nachvollziehbar. | Foto: Martin Wurglits
3Bilder
  • Ob Tiere artgerecht gehalten wurden, ist für Konsumentinnen und Konsumenten oft nur schwer nachvollziehbar.
  • Foto: Martin Wurglits
  • hochgeladen von Martin Wurglits

Die türkis-grüne Koalition will sich bis Sommer auf eine einheitliche Kennzeichnung der Tierhaltung im Handel einigen. Über eine entsprechende Verordnung sollen dann ab 2025 fünf Stufen mehr Transparenz darüber liefern, wie Tiere vor der Schlachtung gehalten wurden.

ÖSTERREICH. Konsumentinnen und Konsumenten, die Fleisch in heimischen Supermärkten kaufen, wissen in der Regel nur wenig darüber, wie das entsprechende Tier zuvor gehalten wurde. Das will die Bundesregierung einem Bericht des "Standard" zufolge ab 2025 ändern. Demnach soll eine fünfstufige Tierhaltungskennzeichnung künftig mehr Orientierung auf dem Teller liefern. Eine Verordnung sei gerade in Arbeit, heißt es aus dem grünen Sozialministerium und dem von der ÖVP geführten Landwirtschaftsministerium.

Der entsprechende Entwurf soll schon bald vorliegen. Geplant ist dem Vernehmen nach zunächst eine freiwillige Verpflichtung zur Kennzeichnung. Hinter den Kulissen laufen bereits seit Wochen intensive Verhandlungen. Die Zahl an Interessen, die unter einen Hut gebracht gehören, ist jedenfalls groß, von einem "Kraftakt" ist dementsprechend die Rede. Der Handel, die Landwirtschaft, die verarbeitenden Betriebe und Konsumentenschützer, sie alle wollen ein Wörtchen mitreden.

Deutschland als Vorbild

Vorbild für die Kennzeichnung könnte Deutschland sein, wo es sie bereits gibt. Der gesetzliche Mindeststandard, die niedrigste Stufe, ist dort mit dem Wort Stall bezeichnet. Eva Rosenberg von der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" bezeichnete das am Montag gegenüber "Ö1" als "Mogelpackung": "Nur weil das Wort Stall dort steht, kann ich noch nicht sagen, ist das ein Vollspaltenboden, wo das Tier jeden Tag Schmerzen erleidet, oder ist das ein Stall mit viel Platz, mit Stroheinstreu", so die Tierschützerin.

Im Idealfall solle die Kennzeichnung eine Dynamik im Markt auslösen, "die sich ja nicht nur Tierschutzorganisationen wünschen, sondern auch natürlich ganz klar die Landwirtschaft, der Konsumentenschutz, auch der Lebensmitteleinzelhandel", so Rosenberg.

Bist du für eine Kennzeichnung der Haltungsform auf tierischen Produkten?

Das könnte dich auch interessieren:

Schweinebauern fühlen sich unverstanden
Verein fordert Haltungskennzeichnung bei Rindfleisch
Tierhaltungsverbot für St. Pöltner Bauern

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.