FPÖ vor Neujahrstreffen
Vilimsky als EU-Spitzenkandidat präsentiert
Die FPÖ hat ihre Kandidaten für die Europawahl fixiert. Der Bundesparteivorstand kürte am Freitagabend den bisherigen Delegationsleiter der FPÖ im EU-Parlament, Harald Vilimsky, offiziell zum Spitzenkandidaten.
ÖSTERREICH. Parteichef Herbert Kickl hatte bereits im Oktober Vilimsky als Spitzenkandidaten angekündigt. Die Listenerstellung ist bei den Freiheitlichen Chefsache, dennoch bedarf es einer Zustimmung durch die Gremien. Das wurde nun am Freitagabend beim Treffen des Bundesparteivorstands und der weit größere Parteileitung bei Graz nachgeholt.
FPÖ-Neujahrstreffen
Am Samstag findet das traditionelle FPÖ-Neujahrstreffen in Premstätten am Schwarzlsee bei Graz statt. In der Steiermark wird planmäßig im Herbst ein neuer Landtag gewählt. Wenig vorteilhaft dabei für die FPÖ ist der Finanzskandal rund um die Grazer Freiheitlichen samt anhängigen Ermittlungen - wir haben berichtet. Neben Parteichef Kickl wird beim Neujahrstreffen auch Landesparteiobmann Mario Kunasek eine Rede halten. Kurz zu Wort kommen wird auch Vilimsky.
Auf der Europawahlliste hinter Vilimsky folgen auf den Listenplätzen drei und vier die bisherigen EU-Mandatare Georg Mayer und Roman Haider, wie die Partei am Freitagabend bekannt gab. Steger, die als Vertraute von Bundesparteiobmann Herbert Kickl gilt, hatte bei der letzten Europa-Wahl 2019 als Listendritte kandidiert, ihr Mandat aber zugunsten eines Einzugs in den Nationalrat abgelehnt. Seitdem sitzen Vilimsky, Mayer und Haider für die Freiheitlichen im EU-Parlament. Laut Umfragen könnten die Blauen bei der EU-Wahl im Juni noch ein bis zwei weitere Mandate ergattern.
Fehlentwicklung der EU aufzeigen
Festgelegt wurden bei der Sitzung des Bundesparteivorstands am Freitagabend nur die ersten vier Listenplätze mittels einstimmigem Beschluss. Die restliche Liste werde zu einem späteren Zeitpunkt komplettiert, hieß es aus der Partei. "Mit diesen vier Kandidaten bringen wir Kontinuität in der patriotischen Arbeit zum Wohle Österreichs zum Ausdruck", erklärte Kickl nach dem Beschluss laut Aussendung. Der nun offiziell gekürte Spitzenkandidat Vilimsky kündigte an, "noch härter die Fehlentwicklung der EU zu thematisieren, unser internationales Bündnis abermals zu vergrößern und die Weichen der EU-Politik wieder in Richtung Normalität zu stellen".
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