Klimaschutzministerium
Wer nicht-russisches Gas kauft, wird gefördert

Die Ministerin und der Kanzler wollen die Gassituation nun genau beobachten. Die Förderung soll die Energieunabhängigkeit stärken.  | Foto: BKA/Schrötter
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Als Teil der Gasdiversifizierungsstrategie kündigt das Bundesministerium für Klimaschutz eine Förderung für den Import von nicht-russischem Gas an. Dabei geht es nicht um Gasbohrungen im Inland. 

ÖSTERREICH. Wer sein Gas nicht aus Russland kauft, soll in Zukunft die Mehrkosten vom Staat bekommen. Das hat das Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) am Montag angekündigt. Damit soll ein weiterer Schritt Richtung Energieunabhängigkeit von Russland getan werden.

Teil der Gasdiversifizierungsstrategie

Über das im Parlament beschlossene Gasdiversifizierungsgesetz bekommen Unternehmen, die zwischen 1. Juli 2022 und zunächst 31.Dezember 2022 nicht-russisches Erdgas nach Österreich bringen und hier nutzen, einen Teil der Mehrkosten gefördert. Denn oft kostet es mehr, Gas aus anderen Ländern zu importieren, was es für Unternehmen unattraktiv macht. Diese Kosten entstehen vor allem beim Transport. Die Förderung soll diese Differenz ausgleichen.

Russland könnte die Gaslieferungen drosseln oder einstellen – Österreich bereitet sich darauf vor. | Foto: Pixabay
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Bis zu 100 Millionen Euro

Für die Förderung steht ein Topf von etwa 100 Millionen Euro bereit. "Über eine gezielte Förderung für alle Unternehmen, die Gas aus alternativen Quellen beziehen, wird die Abhängigkeit von russischem Erdgas reduziert. Damit unterstützt die Bundesregierung auch ganz gezielt den Aufbau von neuen Lieferbeziehungen von österreichischen Unternehmen.", heißt es seitens des BMK in einer Aussendung. 

Mit Gaseinkäufen von Russland finanzieren viele Länder den Krieg in der Ukraine.  | Foto: unsplash
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Strenge Regeln für Förderungsantrag

Wer als Unternehmer oder Unternehmerin die Förderung beanspruchen will, muss strengen Auflagen folgen. Grundvoraussetzung für die Förderung ist, dass das Gas in österreichische Speicher eingelagert oder sofort in Österreich verbraucht wird. Es darf also nicht weiter ins Ausland verkauft werden. Dass das Gas tatsächlich nicht aus Russland stammt, muss per eidesstattlicher Erklärung nachgewiesen werden.

"Hat nichts mit Fracking zu tun"

Die Förderung hat nichts damit zu tun, dass in Österreich nach Gas gebohrt werden soll, so der Pressesprecher des Ministeriums. Dafür würde allein der Zeitrahmen nicht reichen. Auch habe die Förderung nichts mit Fracking oder dergleichen im Inland zu tun. Es gehe dabei lediglich darum, die Mehrkosten rückzuerstatten, die entstehen, wenn Gas aus anderen Ländern - und eben nicht aus Russland - importiert wird. 

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