Klimaschutz
Wie wir die Erde retten können

Viele Österreicher sind bereit etwas für den Klimaschutz zu tun - wissen aber nicht wie. | Foto: pixabay
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Ein neuer Bericht des Weltklimarats (IPCC) über den Zustand der Ozeane und Eismassen rüttelt auf: Die Eisdecken in der Antarktis und auf Grönland verlieren immer schneller an Masse, wodurch der Meeresspiegel voraussichtlich schneller steigt als erwartet – bis zu 1,10 Meter im Jahr 2100.

ÖSTERREICH. Jeder Einzelne könne etwas gegen die Erderwärmung tun, wie Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb in ihrem Buch "+ 2 Grad" erklärt. Ein Großteil der Österreicher wäre auch dazu bereit, einen Beitrag zur Energiewende zu leisten, wie der aktuelle Energietrend-Monitor zeigt. Doch viele wissen gar nicht, wie.

Unter zwei Grad

In seinem Buch "Zwei Grad. Eine Tonne." gibt Christof Drexel Antworten. Um die globale Erderwärmung, wie im Pariser Klimaabkommen vereinbart, unter zwei Grad zu halten, müssten die Emissionen auf eine Tonne pro Person reduziert werden. Seine These: In Österreich verursacht jeder Mensch im Schnitt zwölf Tonnen CO₂/Jahr. Die Hälfte unserer Emissionen könnte man durch private Entscheidungen einsparen: Ernährung, Autofahren und Fliegen sowie der allgemeine Konsum bieten große Potenziale, die von heute auf morgen genutzt werden könnten.


Warum Vegetarier?

Die Ernährung ist im Schnitt für 1,8 Tonnen CO₂-Ausstoß/Jahr pro Person verantwortlich. Dabei nimmt der Fleischkonsum rund 0,5 Tonnen ein, also etwa ein Drittel. Ein weiteres Drittel (0,5 Tonnen) geht auf das Konto von Milchprodukten. Getreide sowie Obst und Gemüse produzieren nur je 0,1 Tonnen/Jahr CO₂-Emissionen, auf die restliche Ernährung entfallen 0,2 Tonnen. Bei Getränken sind Alkohol und Kaffee für jeweils 0,1 Tonnen/Jahr verantwortlich, sonstige Getränke für 0,2 Tonnen. Kromp-Kolb erläutert im Interview mit den Regionalmedien Austria (RMA) weitere Wege, wie wir CO₂-Emissionen reduzieren können:

  • Auf das Auto verzichten oder Fahrgemeinschaften bilden.
  • Gute Wärmedämmung im Haus, nicht benötigte Lichter und Heizung abdrehen, Fenster dichten, energieeffiziente Geräte nutzen.
  • Beim Kauf von Produkten überlegen, ob man diese wirklich braucht, darauf achten, wie langlebig die Produkte sind und welchen Transportweg sie hinter sich haben; reparieren und flicken statt neu kaufen.
  • Insgesamt rät die Klimaforscherin Konsumenten zu mehr Mut und Tabubrüchen im Alltag.
Foto: Zwei Grad. Eine Tonne., Christof Drexel, Grafik: RMA
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Gemeinden preschen vor

Abseits des Lebensstils könne man mit guter Wärmedämmung und erneuerbaren Energien beim Heizen punkten, bestätigt auch Drexel im RMA-Talk. Stichwort erneuerbare Energien: Hier sei auch die Politik gefordert, die Stromversorgung müsse durch die Energiequellen Wind, Sonne und Wasser klimaneutral werden. "Und Effizienz ist das Zauberwort für die Industrie – noch ist kein Bereich unserer Gesellschaft am Ziel", so Drexel. In Österreich gibt es bereits 95 Klima- und Energie-Modellregionen (KEM) in 819 Gemeinden, die vom Klima- und Energiefonds geförderte Klimaschutzprojekte umsetzen. Die Themen: erneuerbare Energien, Reduktion des Energieverbrauchs, nachhaltiges Bauen, Mobilität, Landwirtschaft. Mit diesen Projekten soll saubere Energiegewinnung aus der Region gefördert werden. Langfristiges Ziel: völliger Ausstieg aus fossiler Energie.

Immer mehr e5-Gemeinden

Zudem unterstützt das e5-Programm Gemeinden dabei, Energie und Kosten zu sparen und erneuerbare Energieträger verstärkt einzusetzen. Bereits 233 Gemeinden und Städte nehmen am e5-Programm teil. 44 Regionen und Gemeinden bereiten sich zudem als "Klimawandel-Anpassungsmodellregionen" des Klima- und Energiefonds mit dem Ministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus aktiv auf die Folgen des Klimawandels vor.

Kommentar: Türkis-Grün, Farbe der Hoffnung

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