Nachhaltiges Reisen
Beim Skiurlaub die Umwelt schützen

Der Wintertourismus ist bis dato nicht unbedingt klimafreundlich. Doch zahlreiche Anbieter von Unterkünften, sogar ganze Skigebiete und Regionen, achten bereits auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Skiurlaub. | Foto: CurtNichols
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Wie kann jeder zum Erhalt der Natur in Skigebieten beitragen? Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Skiurlaub.

REISE. Hoher Energieeinsatz in der Kunstschnee-Produktion, umweltschädliche Anreise per Auto, nicht zuletzt der Müll in den Bergen: Der Wintertourismus ist bis dato nicht unbedingt klimafreundlich. Doch zahlreiche Anbieter von Unterkünften, sogar ganze Skigebiete und Regionen, achten bereits auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Skiurlaub.

"Grüne" Alpenperlen

Sanfter, nachhaltiger Tourismus: Viele Skigebiete verzichten auf künstlich präparierte Pisten, nutzen regenerative Energien, bieten eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr und lassen nur eine begrenzte Menge an Wintersportlern gleichzeitig auf die Piste, um Überfüllungen zu vermeiden. In den Alpen haben sich immerhin schon 28 Ferienorte zu den sogenannten "Alpine Pearls" zusammengeschlossen, als "Perlen" eines umweltfreundlichen Tourismus. Wer sich an dieser Bezeichnung orientiert, leistet einen ersten wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.

"Schnee-Recycling" in Kitz

In Kitzbühel und in der Skiregion Dachstein ist man in Sachen Nachhaltigkeit mit dem Konzept des "Schnee-Recycling" Vorreiter. Altschnee wird bis zum nächsten Winter konserviert, um ihn erneut zur Pistenpräparierung zu verwenden. Dafür wurden im Pilotprojekt vor fünf Jahren 25.000 Kubikmeter Schnee zusammengetragen und mit Isolierplatten, Silofolie und UV-abweisendem Vlies abgedeckt. Das Skigebiet Ramsau am Dachstein verwendet eine Schicht Hackschnitzel und eine Spezialplane, um den Schnee bis zum nächsten Winter zu lagern. Nur 20 Prozent dieser Schneemasse waren bis zum nächsten Skistart dahingeschmolzen.

Emissionsfrei in Mallnitz

Ein besonderer Spitzenreiter in Sachen Nachhaltigkeit ist das malerische Mallnitz in Kärnten. Denn dort sind Winterurlauber fast emissionsfrei unterwegs. Vom Intercity oder dem Auto, das man am Ortsrand abstellen kann, geht's via Gratisshuttle zur Unterkunft. Auf den Ankogel kommt man sowieso mit dem Gratis-Skibus. Dank Naturschnee ist der Ankogel auch ein Freerider-Geheimtipp.

Erster Solarlift weltweit

Das Skigebiet „Wilder Kaiser“ in Tirol ist weltweit eines der klimafreundlichsten. Der Grund dafür ist der „Brixner Sonnenlift“, der 2008 in Betrieb ging. Es ist der erste Solarlift der Welt. Außerdem bekommen all jene, die mit einem Elektroauto anreisen, eine Belohnung: Sie können mit der Skikarte kostenlos den Strom für das Auto tanken.

Klimaneutraler Skiurlaub

Klimaneutraler Skiurlaub bedeutet aber auch, Nachhaltigkeit vor Ort zu leben. Daher gilt es zu hinterfragen: Unterstützen die Unterkünfte die lokale Landwirtschaft und fördern damit den Erhalt der Region? Woher kommt der Strom? Viele Unterkünfte beziehen heutzutage schon 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien und waschen nur mit biologisch abbaubaren Reinigungsmitteln. Energie- und Wassereinsparung, Ressourcenschonung und Abfallvermeidung sind wichtige Punkte: Wer sich zum Beispiel nicht sicher ist, welche Unterkunft er wählen soll, sollte sich auf zertifizierte Unterkünfte ("Das Österreichische Umweltzeichen") verlassen.

Regional ist nachhaltig

Kleine regionale Skigebiete sind meist nachhaltiger: Die Eingriffe in die Natur sind durch Liftanlagen und Beschneiungsanlagen oft nicht so drastisch, und sie sind günstiger – bei der Anreise, bei Liftkarte und Unterkunft. (red)

Der Wintertourismus ist bis dato nicht unbedingt klimafreundlich. Doch zahlreiche Anbieter von Unterkünften, sogar ganze Skigebiete und Regionen, achten bereits auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Skiurlaub. | Foto: CurtNichols
Der Wintertourismus ist bis dato nicht unbedingt klimafreundlich. Doch zahlreiche Anbieter von Unterkünften, sogar ganze Skigebiete und Regionen, achten bereits auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Skiurlaub. | Foto: P8

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