Österreich

Ferienhäuser um 50 Prozent teurer

Tiefer in die Tasche greifen, das müssen all jene, die heuer im Urlaub ein Ferienhäuschen samt Pkw mieten wollen. Denn die Preise haben deutlich angezogen. In Österreich wurden Feriendomizile zum Mieten sogar um 50 Prozent teurer.

ÖSTERREICH. Endlich ist eine Ende des Lockdowns in Sicht, mit 19. Mai öffnen wieder Gastronomie und Hotellerie, ganz Österreich freut sich darauf zu verreisen, und dann das: Die Preise für Ferienhäuser und Mietwagen liegen heuer deutlich über jenen, die man noch vor der Coronapandemie 2019 verlangt hatte. Das ergab eine Untersuchung der Buchungsplattformen für Mietwagen und Ferienhäuser billiger-mietwagen.de und Holidu. Demnach sind die Preise in Österreich und in weiteren Ländern um durchschnittlich bis zu 30 Prozent gestiegen. Die Anbieter scheinen die Verluste der letzten Jahre auf die Reisenden umzulegen. Doch es gibt auch Ausnahmen: Die Türkei lockt etwa mit deutlich günstigeren Preisen.

Ferienhäuser in Österreich plus 52 Prozent

Die Preise für Ferienhäuser sind in Österreich um 52 Prozent gestiegen, noch teurer ist ein Domizil zum Mieten in Italien (Plus 61 Prozent) oder in England (Plus 55 Prozent) sowie in Schweden (Plus 46 Prozent). Günstiger wurden Miethäuser für den Urlaub etwa in Portugal (minus 8 Prozent) oder in der Türkei (minus 16 Prozent).

Buchungsanfragen verdreifacht

Trotz gestiegener Preise ist die Lust auf Urlaub enorm groß, zu lange war man zuhause, die Sehnsucht nach dem Verreisen und andere Orte zu sehen, spiegelt sich auch in den Zahlen wieder: So haben sich die Anfragen auf der Buchungsplattform seit April mehr als verdreifacht.

Mietwagen Plus 4 Prozent

Um 4 Prozent stiegen die Preise für Mietwagen in Österreich, am teuersten wurden sie in England (Plus 35 Prozent) und den USA (Plus 23 Prozent), günstiger wurden sie etwa in Dänemark (Minus 23 Prozent) und in der Türkei (Minus 30 Prozent).

Niedrigere Preise bei Quarantäne

Frieda Bechtel von billiger-mietwagen.de hat dafür eine Erklärung:

"Die Preisentwicklungen hängen mit den Entwicklungen der Mietwagen-Flotte und der Nachfrage zusammen. Einreise für Urlaub in Türkei und Portugal ist schwer möglich oder mit Quarantäne verbunden, woraus geringe Nachfrage und niedrige Preise resultieren. Sobald Einreise für Touristen möglich wird, rechnen wir mit stark steigenden Preisen.”

Damit wird die Suche nach preiswerten Angeboten wird für Verbraucher heuer schwieriger: Einerseits, weil die aktuell steigende Nachfrage zu einer höheren Konkurrenzsituation führt, andererseits aber auch, weil die Preise für Mietwagen sowie Feriendomizile im Vergleich zu vor der Pandemie teilweise deutlich angestiegen.

Mit dem Auto in den Urlaub

Eine logische Folge der Coronapandemie ist die Tatsache, dass wieder viel mehr Reiselustige mit dem eigenen Pkw auf Urlaub fahren, um so eine Ansteckung etwa im Flugzeug oder im Bus zu vermeiden. Das bestätigen auch die Suchanfragen: Im Vergleich zu 2019 werden Apartments mit Parkplatz 40 Prozent häufiger gesucht.

Hier ist der Urlaub teurer

Teurer wird's aber nicht nur in Österreich, sondern auch in vielen anderen beliebten europäischen Reisedestinationen:

• In Frankreich sind Mietwagen und Ferienwohnungen nun 14 bzw. 32 Prozent teurer
• In Großbritannien wird’s um sogar 35 bzw. 55 Prozent.
• Auch außerhalb Europas haben die Anbieter die Kosten angezogen:
• In den Vereinigten Staaten sind die Abgaben für Leihautos und Ferienwohnungen jeweils um rund 20 Prozent angestiegen.
• In Mexiko zahlt man um bis zu 56 Prozent mehr.

Hier ist der Urlaub günstiger

Während die Mietpreise in diversen Ländern mitunter deutlich angestiegen sind, finden Reisende in den beliebten Destinationen Portugal sowie der Türkei günstigere Angebote als noch vor der Pandemie:

• In Portugal kosten Mietwagen derzeit im Schnitt rund 20 Prozent und Ferienwohnungen rund 10 Prozent weniger.
• In der Türkei ist der Preisunterschied mit 30 Prozent günstigeren Leihwagen und 15 Prozent billigeren Mietapartments dabei noch größer.
• Auch in Dänemark finden Reiselustige mit durchschnittlich bis zu 20 Prozent niedrigeren Gebühren vermehrt preiswertere Angebote.