Hechtangeln in den Niederlanden

Die Niederlande ist ein sehr beliebter Urlaubsort für Angler, da Hechte überall auf verschiedenste Weise gefangen werden können. Die besten Polder um den „Snoek“, holländisch für Hecht, zu fangen, sind bereits in wenigen Stunden Fahrzeit von Deutschland aus zu erreichen.

Ende Mai beginnt in Holland die Hechtsaison und endet März, danach hat der Raubfisch erst mal Sperrzeit. Wenn Sie zur absoluten Hochzeit einen Angeltrip nach Holland planen, dann empfiehlt es sich in den Monaten September bis Februar auf die Jagd zu gehen, da zu dieser Zeit die Wasserpflanzen deutlich zurückgehen und einen die Erfolgschancen steigert. Außerdem werden die größten Exemplare in den kalten Monaten in Nordholland gefangen. Vor allem Nordholland bietet viele große Hechte in Wasserläufen und Poldern.

Vorab sollte man sich schon vor dem Angelurlaub seine Angelerlaubnis, den sogenannten VisPas bestellen. Zudem gibt es viele Apps wie zum Beispiel den VISplanner, die via GPS erkennen lässt, an was für einem Gewässer gerade geangelt wird.  

Technische Abwechslung für den Spaßfaktor

Das Hechtangeln in den Niederlanden bietet jede Menge Spaß und Abwechslung. Viele große Hechte werden in kleinen Kanälen und Wasserläufen zwischen Feldern gefangen. Vor allem unter Brücken und Schleusen lauern die Raubfische im Schatten auf ihre Beute. Etwas Kondition und das passende Equipment ist schon ausreichend.

Eine normale Spinnangel zum Hechtangeln von 2,10 m und ein paar Spinnköder sind ein Garant für einen erfolgreichen Angeltag, an dem mehrere kleine bis mittelgroße Hechte gefischt werden können. In den Poldern kann übrigens auch mit der Fliegenrute erfolgreich ein Hecht an Land gezogen werden. Eine weitere Technik die zum Hechtangeln an großen Gewässern angewendet werden kann, ist das Angeln mit Jerkbaits. Dies ist ebenfalls eine gute Wahl beim Schleppen vom Boot aus. Es gibt viele Anbieter die Angelboote zum Hochseeangeln vermieten. Dazu kommt, dass das Angeln vom Boot aus auch ohne Angelschein möglich ist. Generell ist das Angeln am Meer in Holland ohne Angelschein möglich, dies gilt aus auch für Brandungsangler, für die es überall sehr gute Angelstellen gibt.

Die Köderwahl

Da Polder sehr flach sind, lohnt sich ein Oberflächenköder. Die meist gewählten Kunstköder sind daher Wobbler und Popper. Jedoch setzt das Spinnfischen mit Popper eine gewissen Expertise voraus. Das kräftige Rucken und Schnur einholen muss gelernt sein und der Köder niemals zu schnell aus dem Wasser geholt werden.

Große weiche Gummifische mit einem leichten Jig-Kopf und Stinger sind erfolgsversprechender als Wobbler, da sich diese weicher und natürlicher im Mail des Hechtes anfühlen. Vor allem an einem Gewässer das viel beangelt wird, kann dies einen großen Vorteil bieten.

Wenn die Hechte wirklich mal nicht zubeißen wollen, lohnt es sich auch den Doppelspinner als As im Ärmel zu verwenden. Diese sinken durch die zwei Spinnerblätter weniger und das Einholen kann etwas langsamer erfolgen. Zusätzlich werden durch die starken Vibrationen die Reflexe des Räubers ausgelöst und es gibt zum erwünschten Biss. Hier finden sie eine große Auswahl an Equipment zum Hechtangeln.  

Lebende Köder sind in den Niederlanden seit 1997 gesetzlich verboten. Daher wurde das Angeln mit toten Köderfischen in den letzten Wintern immer beliebter. Sehr beliebt sind Sardinen, Heringe oder Pferdemakrelen. Nachdem der Hecht zugebissen hat, ist es wichtig nach ein paar Sekunden anzuschlagen, damit er den toten Köderfisch nicht zu tief verschluckt.

Generell gilt beim Hechtangeln das Catch&Release. Das bedeutet dass der Fisch nach dem Fang direkt wieder freigelassen wird.

Die Niederlande bietet viel Abwechslung und sehr gute Gebiete zum Hechtangeln. Es gibt viele Ferienparks die einen komplett Familienurlaub ermöglichen. Ein gutes Beispiel ist der Zuidersee. Dorthin reisen schon seit vielen Jahren deutsche Spinnfischer und Hechtliebhaber um den großen Raubfisch zu fangen.