Ragnick über ÖFB-Testspiel
"Am Ende zählt, dass wir gewonnen haben"
Mit Ach und Krach hat das ÖFB-Team im ersten Aufeinandertreffen mit Andorra einen Arbeitssieg von 1:0 errungen. Dank Marko Arnautovic konnte Österreich die Blamage in der 87. Minute noch abwenden. " Es war ein Spiel, wo wir gute Nerven gebraucht haben", zieht ÖFB-Coach Ragnick Bilanz.
ÖSTERREICH. Vielleicht lag es auch an der geringen Fan-Unterstützung. Vor gerade einmal 150 Zuschauern im Estadio La Rosaleda plagte sich Österreich gegen den Zwergrivalen im Freundschaftsspiel. Man startete zwar schwungvoll in die Partie, verlagerte aber im weiteren Verlauf das Spiel auf die Seite mit vielen hohen Bällen, die zu selten zu gefährlichen Situationen führten.
Weil in der Offensive die Österreicher zu harmlos waren, wurde nach der Pause umgestellt. Mit Marko Arnautovic, Junior Adamu, Christoph Baumgartner und Andreas Weimann kamen vier Offensivkräfte ins Spiel, das sorgte umgehend für mehr Unruhe im gegnerischen Strafraum. Auch Arnautovic näherte sich mit zwei Schüssen der Führung an, mit einem Treffer hätte er in der ewigen Teamschützenliste mit Hans Krankl gleichziehen können. Und dann trat doch noch der Bologna-Legionär entscheidend in Erscheinung, versenkte eine Flanke von Sabitzer sehenswert mit einem Halbvolley zum 1:0 (87.). Die mitgereisten Fans zeigten sich glücklich und bejubelten die Spieler.
Reaktionen zum Spiel
„Wir haben 90 Minuten das Spiel dominiert. Es ist nicht einfach, wenn sich die Tür nicht öffnet und du das erste Tor nicht machst. Trotzdem haben wir viele positiven Sachen gesehen. Das Resultat war nicht so, wie es sich andere Leute erwartet haben, aber wir haben ein gutes Spiel gemacht gegen einen Gegner, der sich mit zehn Leuten hinten reingestellt hat. Wir haben viele Sachen gut gemacht und hatten bei den Lattenschüssen Pech“, so der Torschütze.
Ralf Rangnick (ÖFB-Teamchef): „Es war heute schon ein bisschen ein spezielles Spiel, wenn du auf einen Gegner triffst, der nach vier, fünf Minuten auf Zeit spielt. Da ist es hilfreich, wenn du früh ein Tor schießt. Wir haben aber lange gebraucht. Trotzdem haben wir es insgesamt ordentlich gemacht, wir hatten Aluminiumtreffer und klare Chancen. Es war ein Spiel, wo wir gute Nerven gebraucht haben. Am Ende zählt, dass wir gewonnen haben - und dass wir verdient gewonnen haben, steht außer Frage.“
"Trainer wird Lösungen geben"
Im Hinblick auf den Auftakt der Quali im März gegen Aserbaidschan und Estland braucht man ein anderes Konzept, denn auch diese Gegner stehen tief. „Der Trainer wird das natürlich analysieren", meint Arnautovic. "Der Trainer wird uns die Lösungen geben. Das ist nicht mein Job. Natürlich hätten wir es lieber, wenn Mannschaften mitspielen und aufmachen, damit wir auch mehr Platz haben.“
Am Sonntag, 20. November geht es zum Abschluss des Länderspiel-Jahres im Heimspiel gegen Europameister Italien. Es kommt zur Neuauflage des Achtelfinalduells beider Teams bei der UEFA EURO 2020, in dem sich Österreich nach Verlängerung knapp 1:2 geschlagen geben musste.
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