Großer Schritt Richtung Euro 2024
Österreich bezwingt Schweden erneut

Während sich Österreich in der ersten Hälfte des EM-Qualifikationsspiel gegen die Schweden noch schwertat, durften das Nationalteam in der zweiten Hälfte gleich mehrfach jubeln. | Foto: JONATHAN NACKSTRAND / AFP / picturedesk.com
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  • Während sich Österreich in der ersten Hälfte des EM-Qualifikationsspiel gegen die Schweden noch schwertat, durften das Nationalteam in der zweiten Hälfte gleich mehrfach jubeln.
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Während sich Österreich in der ersten Hälfte des EM-Qualifikationsspiel gegen die Schweden noch schwertat, durfte das Nationalteam in der zweiten Hälfte gleich mehrfach jubeln. Nachdem Gregoritsch die ÖFB-Elf in Führung brachte, legte Arnautović umgehend das zweite Tor nach. Der Inter Mailand-Legionär durfte zudem in der 69. Minute zu einem Elfmeter antreten, den er sauber verwandelte. Die Schweden erzielten in der 90. Minute zwar noch den Anschlusstreffer, der den Erfolg der Gäste aber nicht mehr gefährden konnte. Mit dem Sieg in Schweden macht das Nationalteam einen großen Schritt Richtung Europameisterschaft 2024 in Deutschland. 

ÖSTERREICH. Im Vergleich zum Testspiel gegen Moldawien am vergangenen Donnerstag setzte Teamchef Ralf Rangnick im schwedischen Solma wieder auf den Großteil seiner bewährten Stammkräfte. Zwischen den Pfosten begann der Salzburger Schlussmann Alexander Schlager. In der Verteidigung setzte der Deutsche auf Posch, Lienhart, Alaba und Mwene, während im Mittelfeld Xaver Schlager, Laimer, Sabitzer sowie Seiwald von Beginn an starten durften. Mit den beiden Stürmern Gregoritsch und Arnautović setzte Rangnick auf eine offensive Variante. Christoph Baumgartner, der im Hinspiel mit einem Doppelpack zum Matchwinner avancieren konnte, saß zu Beginn nur auf der Bank. Der Nationaltrainer rechtfertigte diese Entscheidung mit der geringen Einsatzzeit, die "Baumi" bisher in der laufenden Saison erhalten hatte.

Schweden starten mit viel Elan

Nach einer Gedenkminute für die Opfer des Erdbebens in Marokko und des Unwetters in Libyen ging es auch schon rein in die Partie, in der der erste Abschluss Stefan Posch gehörte. Der Verteidiger schoss den Ball jedoch deutlich über das Tor von Robin Olsen, der die Österreicher im Hinspiel in Wien regelrecht zur Verzweiflung brachte. Die Schweden schienen sich allerdings von der österreichischen Chance nicht verunsichern zu lassen und setzten das Nationalteam frühzeitig unter Druck. In der fünften Minuten kombinierten sich die Skandinavier erstmals gut durch und standen plötzlich in Überzahl vor dem österreichischen Tor. Györkeres' Abschluss fiel jedoch zu schwach aus und bereitete Schlager keine Sorgen. Nur zwei Minuten später teste Isak den österreichischen Schlussmann abermals mit einem Kopfball, aber auch dieser Versuch fiel zu unplatziert aus. Von den Österreichern kamen in der Anfangsphase nur wenig offensive Aktionen: In der 9. Minute testete Sabitzer Olsen mit einem Schuss aus der Distanz; zwei Minuten später zappelte der Ball nach einem Schuss des Dortmund-Legionärs zwar erstmals im Netz, der Mittelfeldspieler stand zuvor aber klar im Abseits.

Viele Kombinationen, kaum Abschlüsse

In den folgenden Minuten brachte die Nationalelf etwas mehr Ruhe in ihr Spiel und belohnte sich prompt mit einer weiteren Chance: In der 15. Minute zog Arnautović nach einer Posch-Flanke volley ab, der Ball fälschte jedoch an einem Schweden ab und landete im Aus. Im Gegenzug kamen auch die Schweden wieder in die Offensive, Schlager konnte den Kopfball des freistehenden Gyökeres aber halten. In den Folgeminuten erhöhten die Skandinavier den Druck und pressten das Nationalteam immer wieder frühzeitig in der eigenen Hälfte ein. Mit zwingenden Torchancen konnten sich die Schweden allerdings nicht belohnen. Österreich versuchte sich in dieser Phase mit längeren Ballstafetten zu entlasten, aber aufgrund von kleineren Unsauberkeiten sprangen auch hier keine nennenswerten Abschlüsse heraus.

Die Schweden erarbeiteten sich in der ersten Hälfte mehrere Großchancen, belohnten sich dafür aber nicht. | Foto: ROBERT JÄGER / APA / picturedesk.com
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Schweden erarbeiten sich Top-Chancen

In der 31. Minute konnten die Österreicher von Glück sprechen, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Nach einer Flanke von Kulusevski löste sich Isak am schnellsten und kam auf der linken Seite zum Abschluss. Da der Newcastle-Legionär aber ein paar Sekunden zu spät und nur im Rutschen an den Ball kam, traf der Schuss lediglich das Außennetz. Nur wenige Augenblicke später brachte auf der gegenüberliegenden Seite Posch den Ball in den Strafraum, Gregoritsch konnte den Ball aber nur noch mit seinem Kopf streifen. 

Die Schweden machten es der ÖFB-Elf alles andere als leicht - die Offensive setzte die österreichische Verteidigung immer wieder mit schnellen Kombinationen unter Druck, die Defensive stand bei den Vorstößen des Nationalteams durchwegs sauber und konzentriert. Vor der Pause wurde es daher nur noch in der 44. Minuten gefährlich vor dem schwedischen Tor, als Sabitzer aus der Distanz abzog. Olsen konnte den Schuss aber im Nachgreifen festhalten. Wenige Minuten später brannte es nochmals vor dem österreichischen Tor: Nach einem Freistoß stand Lindelöf an der zweiten Stange plötzlich freistehend vor Schlager, der Skandinavier konnte den Ball zum Glück der Österreicher aber nicht unter Kontrolle bringen. Im Anschluss bekamen die rot-weiß-roten Hintermänner die Kugel zunächst nicht aus dem Strafraum, die Hausherren konnten daraus jedoch abermals kein Kapital schlagen. Mit einem 0:0 ging es zur Pause in die Kabinen.

Österreichischer Doppelschlag 

Was auch immer Rangnick seinem Team in der Halbzeitpause mit auf den Weg gegeben hatte, es schien zu fruchten: Die ÖFB-Kicker gingen bereit zu Beginn der zweiten Hälfte schnell in die Offensive. Bei einem Laimer-Abschluss war der schwedische Kapitän Lindelöf aber erneut aufmerksam zur Stelle. Auch in der 52. Minute stand die Defensive der Gastgeber sicher, als Gregoritsch nach einer guten Kombination den Abschluss suchte. Wenige Augenblicke später durfte der ÖFB-Stürmer aber jubeln: Nach einem Einwurf brachte Posch den Ball von der Seite in den Strafraum, Gregoritsch stieg am höchsten und köpfte den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen. 

Gregoritsch und Arnautović trafen für Österreich. | Foto:  ROBERT JÄGER / APA / picturedesk.com
  • Gregoritsch und Arnautović trafen für Österreich.
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Die Schweden mussten nun noch offensiver auftreten, da sie die Punkte in der EM-Qualifikation dringend benötigten; und genau das wussten die Österreicher auszunutzen: Nach einem schwedischen Vorstoß konnte sich das Nationalteam in der 56. Minute befreien und spielte den Ball schnell nach vorne. Laimer brachte den Ball erneut von der Seite in den 16er der Gastgeber, Verteidiger Hiem konnten den Ball nicht klären. Sabitzer kam an die Kugel und spielte sie weiter auf Arnautović. Der ÖFB-Stürmer schoss den Ball aus der Drehung gezielt ins Netz des schwedischen Tores und ließ die österreichischen Fans in der "Friends Arena" vor Freude aufschreien. 

Arnautović verwandelt Elfmeter souverän

In der 63. Minute nutzte das Nationalteam die offensive Spielweise der Gastgeber erneut aus. Xaver Schlager erobert den Ball im eigenen Strafraum und plötzlich konterten vier Österreicher gegen zwei Schweden. Die Kugel kam schließlich zu Gregoritsch, der anstatt den Ball nochmals abzuspielen, sofort abzieht. Olsen konnte den Versuch ohne Probleme halten; in dieser Situation wäre mehr drinnen gewesen. 

Besser lief es hingegen fünf Minuten später als sich Mwene gegen mehrere Schweden durchsetzte und mit dem Ball in gegnerischen 16er lief. Nachdem Hien den österreichischen Außenspieler mit dem Bein zu fall brachte, entschied der niederländische Unparteiische sofort auf Elfmeter. Arnautović ließ sich diese Chance nicht nehmen und schoss den Strafstoß mit Wucht flach in die Mitte. Das Nationalteam durfte über das dritte Tor jubeln, weshalb zu diesem Zeitpunkt bereits "Oh, wie ist das schön"-Gesänge durch das Stadion halten. Nur wenige Minuten später ließ sich der Doppeltorschütze bei seiner Auswechslung erneut feiern. 

Kann sich Österreich für die EM qualifizieren?

Schweden erzielen Ehrentreffer

Die Gastgeber wechselten im Anschluss fleißig durch und warfen nochmal alles nach vorne. Die Österreicher ließen die Schweden kommen, verteidigten jedoch sehr gut. Die Skandinavier mühten sich in den Schlussminuten zu weiteren Abschlüssen, die jedoch zunächst nicht von Erfolg gekrönt waren. In der 90. Minute gelang ihnen aber schließlich doch noch der Ehrentreffer. Über eine flache Hereingabe kam Holm aus der dritten Reihe zum Abschluss. Der Schuss landet beinahe unhaltbar im österreichischen Tor. Bei dem 1:3 blieb es aber schließlich auch, weshalb Österreich einen großen Schritt Richtung EM-Endrunde in Deutschland machte.

Das Nationalteam jubelte nach dem Schlusspfiff gemeinsam mit den mitgereisten Fans. | Foto: ROBERT JÄGER / APA / picturedesk.com
  • Das Nationalteam jubelte nach dem Schlusspfiff gemeinsam mit den mitgereisten Fans.
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Zwei Punkte fehlen noch zum Erfolg

In der EM-Qualifikationsgruppe sieht es für das Nationalteam nach dem Erfolg in Schweden mehr als nur gut aus. In den restlichen Partien gegen Belgien am 13. Oktober in Wien sowie auswärts gegen Aserbaidschan am 16. Oktober und Estland am 16. November muss die ÖFB-Elf nur noch zwei Punkte erobern, um einen der ersten beiden Gruppenplätze, die eine fixe Teilnahme an der Endrunde in Deutschland garantieren, sicher in der Tasche zu haben. 

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