Sieg über Aserbaidschan
Österreich qualifiziert sich für die EM 2024

Österreich schlägt Aserbaidschan und ist damit sicher bei der EM-Endrunde in Deutschland. | Foto:  ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com
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Nach der 2:3-Heimniederlage gegen die Belgier konnte sich das Nationalteam im zweiten Anlauf vorzeitig für die Europameisterschaft 2024 qualifizieren. In einem Spiel, das vor allem von Abspielfehlern und Ungenauigkeiten geprägt war, brachte Sabitzer die Österreicher nach einem Handelfmeter mit 1:0 in Führung. Die ÖFB-Kicker kamen auch im Anschluss nur zu wenigen Möglichkeiten, verteidigten die knappe Führung aber gut weg. Dank dem Sieg in Baku kann Österreich in der Gruppe F nicht mehr vom zweiten Platz verdrängt werden, der eine Teilnahme an der Endrunde in Deutschland garantiert.

ÖSTERREICH. Trotz der vielen Ausfälle zeigte die Mannschaft von Teamchef Ralf Rangnick am Freitag gegen die Roten Teufel aus Belgien eine gute Leistung, die schlussendlich aber unbelohnt blieb. Die EM-Entscheidung musste daher auf Montag vertagt werden, im Aufeinandertreffen mit Aserbaidschan wollte die ÖFB-Elf nun aber nichts mehr anbrennen lassen.

In Baku musste Rangnick seine Aufstellung abermals anpassen: Kevin Danso, der gegen die Belgier in der 66. Minute ausgewechselt worden war, musste wie Michael Gregoritsch verletzungsbedingt vom Nationalteam abreisen. Der Teamchef passte seine Startelf daher im Vergleich zum Spiel im Ernst-Happel-Stadion an vier Positionen an: Kalajdzic, Prass, Schmid und Kainz durften in Aserbaidschan von Beginn an ran. Der nachnominierte Rapid-Goalgetter Guido Burgstaller musste hingegen mit der Ersatzbank Vorliebe nehmen.

Laimer mit erster Großchance

Österreich startete in den ersten Minuten mit hohem Pressing, um die Aserbaidschaner früh unter Druck zu setzen. Die Gastgeber schafften es jedoch, die Anspielstationen im Mittelfeld zuzustellen, weshalb für die ÖFB-Kicker zu Beginn keine gefährlichen Chancen heraussprangen. In der sechsten Minute wollte Schmid zwar nach einer Berührung von Mahmudov im gegnerischen Strafraum einen Elfmeter bekommen, der griechische Unparteiische ließ aber verständlicherweise weiterspielen. Ein paar MInuten später kamen erstmals auch die Aseris gefährlich vor das österreichische Tor. Bayramov setzte sich auf der rechten Seite gekonnt gegen Prass durch und zog zur Mitte, wo Wöber den Ball aber ins Toraus klären konnte (12.). 

Laimer hatte die erste Großchance im Spiel. | Foto:  ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com
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In Minute 18 hatten die mitgereisten Österreicherinnen und Österreicher schon den Torschrei auf den Lippen: Schlager fing einen Pass im Aufbauspiel der Aseris ab und spielte den Ball perfekt auf Laimer weiter, der alleine vor dem herauseilenden Torwart auftauchte. Der Kapitän versuchte den Schlussmann zu überheben, der Schuss landete aber knapp neben der Torstange.

Österreich druckvoll aber mit Ungenauigkeiten

Die Österreicher versuchten sich im Anschluss immer wieder durch die Reihe der Gäste zu kombinieren, meistens scheiterten die Versuche aber an einfachen Abspielfehlern. So auch in der 29. Minute, als Kaladjzic die Hintermannschaft der Aseris auf der rechten Seite überspielte und den Ball quer auf Schlager legte. Der Leipzig-Legionär wurde im Strafraum leicht gehalten und verlor die Kugel; der Schiedsrichter ging auf Schlagers Elfmeterforderung aber nicht weiter ein. Zwei Minuten später spielte Seiwald eine Flanke in den Strafraum und fand Kaladjzic. Der Stürmertank legte den Kopfball erneut quer auf Schlager, der den Ball direkt nahm, aber über das Tor der Gäste schoss.

Nationalteam im Glück

Auf der Gegenseite strahlten auch die Gastgeber immer wieder Gefahr bei schnellen Vorstößen aus. Besonders brenzlich wurde es in der 40. Minute, als sich Bayramov gegen Prass und Wöber durchsetze, die bei ihren Tacklings nicht gut aussahen. Der Ball kam schließlich in die Mitte und fand einen aserischen Kopf. Seiwald störte aber noch entschieden, weshalb der Versuch über den Kasten von Schlager ging. 

In der ersten Hälfte spielte das Nationalteam zu ungenau und baute im Aufbauspiel immer wieder Abspielfehler ein.  | Foto: ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com
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Bis zur Halbzeitpause passierte nicht mehr viel. Die Gastgeber schafften es immer wieder, sich durch die rot-weiß-roten Reihen zu kombinieren, vor dem Tor wurde es aber nur selten gefährlich. Vom Nationalteam kam in dieser Phase zu wenig, weshalb es nach einer schwachen ersten Hälfte mit 0:0 in die Kabinen ging. Das ÖFB-Team musste sich im zweiten Durchgang steigern, um die EM-Teilnahme aus eigenen Kräften klarzumachen. 

Sabitzer erlöst die Österreicher

Auch Rangnick schien mit der Vorstellung seiner Mannschaft nicht zufrieden zu sein und wechselte gleich dreimal durch. Für Prass, Kainz und Schmid kamen Baumgartner, Sabitzer und Wimmer ins Spiel. Sabitzer durfte in der 47. Minute auch gleich zu einem Freistoß antreten. Der Schuss landete am Arm von Mammadov, weshalb der Unparteiische sofort auf Elfmeter entschied. Sabitzer schnappte sich den Ball und schoss ihn scharf ins linke Eck. Mahammadaliyev entschied sich zwar für die richtige Seite, konnte den Ball aber nicht entscheidend abwehren. Österreich lag damit in Führung, das EM-Ticket war mehr als nur greifbar.

Sabitzer erlöste das Nationalteam mit einem Elfmeter kurz nach der Pause. | Foto: ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com
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Und das Nationalteam schien nachlegen zu wollen: Nur Momente nach der Füührung kombinierte sich die Elf von Rangnick vor das Tor der Gastgeber. Sabitzer fand Kalajdzic, der auf Baumgartner ablegte. Der Schuss wurde aber schließlich vom aserischen Torwart abgeblockt. Die Österreicher erhöhten den Druck weiter, Wimmers Schuss (55.) und Grillitsch Abschluss (58.) gingen aber jeweils am Tor vorbei. In Minute 64 ließen die ÖFB-Kicker den Ball vor dem gegnerischen Strafraum laufen. Wimmer flankte in die Mitte, die aserische Hintermannschaft sah zwar nicht sicher aus, konnte den Versuch aber noch rechtzeitig wegklären.

Nur noch wenige Chancen für den zweiten Treffer

Im Anschluss verfiel das Nationalteam wieder in alte Muster: Ähnlich wie in den ersten 45 Minuten mischten sich in die rot-weiß-roten Angriffe leichte Fehler und Ungenauigkeiten ein, weshalb es den ÖFB-Kickern nicht gelang, den Sack zuzumachen. Abgesehen von einem Sabitzer-Freistoß sprang für die Österreicher nur noch wenig heraus. Der Distanzschuss konnte vom Torhüter der Gäste aber neben das Tor gedreht werden. In der 82. Minute nahm Rangnick schließlich Kalajdzic vom Platz, für ihn kam Guido Burgstaller zu seinem ersten Länderspieleinsatz seit 2019.

Aseris vergeben tausendprozentige Chance

In der ersten Minute der Nachspielzeit verstimmten die "Oh, wie ist das schön"-Gesänge der österreichischen Fans nochmals schlagartig. Die Aseris kontern nach einem Eckball der Gäste gut und kombinieren sich vor Schlagers Tor. Bayramov stand plötzlich alleine vor Schlager und zog ab. Der Aseri vergab die tausendprozentige Chance aber und schoss den Ball nur an die Stange, von wo aus er ins Toraus sprang – da hatte das Nationalteam sehr viel Glück.

Im Anschluss kam es zudem noch zu einer Rudelbildung inklusive mehrerer gelber Karten. Auch Burgstaller wurde vom Schiedsrichter verwarnt und sah nur wenige Momente später noch eine gelbe Karte, weshalb er nach nur zwölf Minuten vom griechischen Unparteiischen vom Platz gestellt wurde. Trotz des Ausschlusses konnte Österreich die Führung über die Zeit retten und sich für die EM-Endrunde in Deutschland qualifizieren.

Wie weit kommt Österreich bei der EM in Deutschland?

Gruppenauslosung am 2. Dezember

Mit dem Sieg über Aserbaidschan liegt das Nationalteam in der Quali-Gruppe auf dem sicheren zweiten Platz und kann von den Schweden nicht mehr eingeholt werden. Auf welche Gegner das ÖFB-Team in Deutschland trifft, steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Am 2. Dezmeber findet die Gruppenauslosung in der Hamburger Elbphilharmonie statt. Neben den Österreichern sind auch Gastgeber Deutschland, die Türkei, Spanien, Schottland, Frankreich, Belgien und Portugal fix für die Endrunde qualifiziert. 

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