Österreich schafft EM-Quali
"Wir haben wieder eine Euphorie entfacht"

Das Nationalteam qualifizierte sich vorzeitig für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland. | Foto:  ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com
3Bilder
  • Das Nationalteam qualifizierte sich vorzeitig für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland.
  • Foto: ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com
  • hochgeladen von Maximilian Karner

Am Montag siegte das Nationalteam mit 1:0 in Aserbaidschan und sicherte sich damit vorzeitig das Ticket für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Die durchwachsene Leistung gegen die Aseris war nach dem Schlusspfiff schnell vergessen: Teamchef Ralf Rangnick und sein Team blickten stolz auf die vergangen Monate zurück und freuten sich über die Euphorie, die in Fußball Österreich wieder entfacht werden konnte. Nach dem letzten Lehrgang des Jahres im November, wenn das Team auf Estland und in einem Freundschaftsspiel auf Deutschland trifft, wartet am 2. Dezember die Endrundenauslosung in Hamburg.

ASERBAIDSCHAN/ÖSTERREICH. In Baku tat sich die Notelf von Teamchef Rangnick lange Zeit schwer gegen den Außenseiter Aserbaidschan. Nach einer ersten Hälfte, die vor allem von Unsicherheiten im Aufbauspiel geprägt waren, brachte der eingewechselte Marcel Sabitzer das Nationalteam nach einem Handelfmeter in Führung. Nach dem 1:0 schaffte es die ÖFB-Elf nicht, den Sack zuzumachen und hatte in den Schlussminuten nochmals Glück, als Bajramow eine tausendprozentige Chance in nichts Zählbares umwandeln konnte. Auch der Ausschuss von Rückkehrer Guido Burgstaller blieb schlussendlich unbestraft, weswegen die ÖFB-Kicker nach dem Schlusspfiff ausgelassen mit den mitgereisten Österreich-Fans feiern durften.

Sabitzer brachte das Nationalteam gegen Aserbaidschan auf die Siegerstraße.  | Foto:  ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com
  • Sabitzer brachte das Nationalteam gegen Aserbaidschan auf die Siegerstraße.
  • Foto: ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com
  • hochgeladen von Maximilian Karner

"Die Quali-Gruppe war eine der schwierigsten"

Erleichtert zeigte sich nach dem Abpfiff auch Ralf Rangnick, der mit dem Nationalteam in seiner ersten Qualifikation gleich erfolgreich war. Dass sich Österreich in der Gruppe F durchsetzen konnte, war für den Deutschen kein Selbstläufer: "Die Quali-Gruppe war eine der schwierigsten. Ich habe den Jungs gesagt, dass ich stolz auf sie bin. Dass man sich schon am vorletzten Spieltag qualifiziert, ist nicht selbstverständlich". Der ÖFB-Coach verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass das Nationalteam besonders in den letzten Wochen vom Verletzungsteufel geplagt war. Dass man die Qualifikation trotz prominenter Ausfälle von David Alaba, Marko Arnautović und Co. bereits jetzt fixieren konnte, sei "eine außerordentliche Leistung", wie Rangnick betont.

Überglücklich zeigte sich der Teamchef auch während der Pressekonferenz, als die ÖFB-Kicker den Medientermin sprengten und den Deutschen mit Bier vollschütteten. Nach der unverhofften Dusche brach Rangnick die Pressekonferenz zwar ab, ließ sich nach einem Kleidungswechsel aber von den 400 mitgereisten Österreich-Fans im Stadion feiern. Diese hatten zuvor lautstark gefordert: "Wir wollen den Teamchef sehen".

"Alles machbar beim Nachbar" lautet das österreichische Motto für die kommende Europameisterschaft in Deutschland. | Foto: TOFIK BABAYEV / AFP / picturedesk.com
  • "Alles machbar beim Nachbar" lautet das österreichische Motto für die kommende Europameisterschaft in Deutschland.
  • Foto: TOFIK BABAYEV / AFP / picturedesk.com
  • hochgeladen von Maximilian Karner

ÖFB-Team fällt ein Stein vom Herzen

Auch den ÖFB-Kickern viel nach dem Schlusspfiff in Baku ein Stein vom Herzen. Torschütze Sabitzer sprach davon, dass das Nationalteam mit der fixierten EM-Qualifikation ihr "absolutes Ziel" erreicht hat. Kapitän Laimer stimmte seinem Teampartner zu und bezeichnete es als "ein überwältigendes Gefühl", den Sack vorzeitig zugemacht zu haben; schließlich sei es "immer etwas ganz Besonderes", sich für eine EM zu qualifizieren.

Auch der Bayern-Legionär verwies darauf, dass die vielen Ausfälle die Aufgabe nicht leichter gemacht haben: "Wir haben gefühlt in jedem Lehrgang mit einer anderen Startformation gespielt, aber man hat gespürt, dass wir immer enger zusammenrücken, auch wenn wir natürlich noch einiges verbessern müssen". Das Nationalteam habe aber eine Energie entfachen können: "Diese Leidenschaft, dass wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten". Sabitzer erwähnte zwar, dass die Leistung in Aserbaidschan keinesfalls berauschend war, so hätte man "das Spiel schon früher entscheiden können"; schlussendlich nehme man aber "das 1:0 mit und sind sehr glücklich". Positiv hob der Elfmeterschütze zudem hervor, dass die Fans auch wieder an ihr Nationalteam glauben: "Wir haben wieder eine Euphorie entfacht und uns eine Wertschätzung erarbeitet". 

Wie weit kommt Österreich bei der EM in Deutschland?

„Alles machbar beim Nachbar“

Für das Nationalteam steht Mitte November noch der letzte Lehrgang des Jahres an. Am 16. November (18:00 Uhr) trifft Österreich im abschließenden Spiel der EM-Qualifikation auswärts auf Estland. Fünf Tage später ist mit Deutschland der Gastgeber der Europameisterschaft für ein Freundschaftsspiel im Wiener Ernst-Happel-Stadion zu Gast. 

Am 2. Dezember wird der Teamchef dann wohl nach Hamburg reisen, um in der Elbphilharmonie der Endrundenauslosung beizuwohnen. Auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht feststeht, auf welche Gegner das Nationalteam in Deutschland treffen wird, zeigte man sich nach dem Schlusspfiff bereits euphorisch. "Alles machbar beim Nachbar", stand auf den T-Shirts, die die ÖFB-Kicker unmittelbar nach dem Spielende in Baku überstreiften.

Das könnte dich auch interessieren:

Österreich qualifiziert sich für die EM 2024
ÖFB Präsident Klaus Mitterdorfer - "ÖFB-Team-Matchbälle"
ÖFB vermisst nach WM-Vergabe 2030 fehlenden Klimaschutz

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.