Großes Infrastruktur-Paket
19 Milliarden Euro für Bahnausbau der ÖBB

Rund 19 Millionen Euro für eine klimafreundliche Bahn in Österreich investiert.  Laut ÖBB ist die Umsetzung des größten Bahninfrastruktur-Pakets auf Schiene | Foto: ÖBB/Kriechbaum
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  • Rund 19 Millionen Euro für eine klimafreundliche Bahn in Österreich investiert. Laut ÖBB ist die Umsetzung des größten Bahninfrastruktur-Pakets auf Schiene
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Das größte Bahninfrastruktur-Paket für Klimafreundlichkeit ist laut ÖBB auf Schiene. Insgesamt werden rund 19 Millionen Euro investiert. 

ÖSTERREICH. Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen setzen die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) das größte Bahninfrastruktur-Paket aller Zeiten weiterhin um. Dabei werden rund 19 Milliarden Euro in den nächsten sechs Jahren in mehrere Ausbau-Projekte investiert.

In den kommenden sechs Jahren will die ÖBB noch stärker in den (Um-)Bau von barrierefreien Bahnhöfen investieren. | Foto: ÖBB / Wegscheider
  • In den kommenden sechs Jahren will die ÖBB noch stärker in den (Um-)Bau von barrierefreien Bahnhöfen investieren.
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Auf diese Weise will man langfristig noch mehr Menschen den Umstieg auf die umweltfreundliche Bahn ermöglichen. „Mit dem Rahmenplan 2023-2028 können wir wesentliche Aspekte des aktuellen Regierungsprogramms im Bahnbereich weiter vorantreiben“, so Klimaschutz-Ministerin Leonore Gewessler (Grüne).  Zusammen mit den geplanten Angebotsausweitungen und dem Erfolg des Klimatickets leiste man damit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralität.

Möglichst barrierefreier Zugang zur Bahn

„Trotz schwierigen Umfeldes haben die ÖBB den auf allen Ebenen laufenden Bahnausbau planmäßig vorangetrieben", sagt ÖBB-CEO Andreas Matthä. Das mache die ÖBB auch in Krisenzeiten zu einem stabilen Partner und verlässlichen Mobilitätsanbieter für die Verkehrswende von morgen. "Dank gebührt der Bundesregierung, der es trotz hoher Energiepreise, Engpässe bei Lieferketten, allgemeiner Teuerung, hoher Inflation und geopolitischen Krisen gelungen ist, die Umsetzung des schon bisher ambitionierten Bauprogramms finanziell abzusichern“, so Matthä.

„Trotz schwierigen Umfeldes haben die ÖBB den auf allen Ebenen laufenden Bahnausbau planmäßig vorangetrieben", sagt ÖBB-CEO Andreas Matthä.  | Foto: ÖBB/Prinz
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In den kommenden sechs Jahren soll noch stärker in den (Um-)Bau von barrierefreien Bahnhöfen investiert werden. Damit will die ÖBB ihr Ziel, den Zugang zur Bahn einfach und bequem – also möglichst barrierefrei –  weiter vorantreiben.

Auch im Gütertransport erwartet die ÖBB für die kommenden Jahre ein steigendes Interesse, mehr Verkehr auf der Schiene abzuwickeln. Um die infrastrukturellen Voraussetzungen dafür weiter zu optimieren, wurden im Rahmenplan 2023-2028 unter anderem Mittel für die Errichtung und Anpassung von Güter-Ladestellen vorgesehen. So soll der Umschlag von Transporten zwischen Straße und Schiene noch attraktiver werden.

Mehr Park & Ride im Großraum Wien

Im Großraum Wien investiert die ÖBB zusätzlich in die Errichtung von Park&Ride- und Bike&Ride-Angeboten. Auf diese Weise will man der gestiegenen Nachfrage gerecht werden.

"Mit dem Rahmenplan 2023-2028 können wir wesentliche Aspekte des aktuellen Regierungsprogramms im Bahnbereich weiter vorantreiben“, so Klimaschutz-Ministerin Leonore Gewessler (Grüne).   | Foto: Markus Spitzauer (Archivbild)
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Zu Anpassungen kommt es bei der Inbetriebnahme der Neubaustrecke Schaftenau – Knoten Radfeld – im Jahr 2034 . Dabei orientiert man sich an der aktualisierten, vorgesehenen Inbetriebnahme des Brenner Basistunnels im Jahr 2032. Die Übergangsphase von zwei Jahren könne die ÖBB durch die Bestandstrecke abgedecken.

Veränderungen gibt es auch beim viergleisigen Ausbau der Weststrecke im Großraum Linz. Die geplante Inbetriebnahme beim Ausbau Linz – Marchtrenk wurde auf 2030 angepasst. Dies liegt an der Verfahrenslage: Einsprüche zum Eisenbahnrechtlichen sowie Naturschutzrechtlichen Bescheid werden aktuell vom Bundesverwaltungsgericht geprüft. Planmäßig läuft hingegen das Projekt Marchtrenk – Wels. Wegen der gegenseitigen betrieblichen Abhängigkeiten kann die Weststrecke zwischen Linz Kleinmünchen und der Ostseite des Linzer Hauptbahnhofs erst bis 2032 realisiert werden.

Digitalisierung und Automatisierung

Bereits fertiggestellt sind hingegen andere Projekte. Dazu zählen etwa die Modernisierung der Haltestelle Hard-Fußach (Bezirk Bregenz) oder die Fertigstellung des Ausbaus Steindorf bei Straßwalchen - Neumarkt am Wallersee. Auch die Elektrifizierung der Strecke Klagenfurt – Weizelsdorf ist abgeschlossen.

Aktuell setzt die ÖBB das größte Bahninfrastruktur-Paket aller Zeiten um. Dafür hat das Bundesministerium für Klimaschutz rund 19 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.  | Foto: ÖBB
  • Aktuell setzt die ÖBB das größte Bahninfrastruktur-Paket aller Zeiten um. Dafür hat das Bundesministerium für Klimaschutz rund 19 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.
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Investitionen sind zudem im Bereich der Digitalisierung und Automatisierung vorgesehen. Dies soll einen effizienten und sicheren Eisenbahnbetrieb gewährleisten.  Dazu zählen etwa die Weiterentwicklung der elektronischen Stellwerke oder die Aufrüstung des Zugsicherungssystems auf ETCS (European Train Control System). Dabei ermöglicht die automatisierte Betriebsführung zusätzliche Kapazitäten sowie mehr Pünktlichkeit und Sicherheit.

Eine Milliarde Euro für erneuerbare Energien

Parallel zum Rahmenplan wollen die ÖBB bis zum Jahr 2030 rund eine Milliarde Euro in erneuerbare Energien investieren. Auf diese Weise sollen zusätzliche 280 GWh aus den ÖBB-eigenen Wasserkraftwerken sowie Photovoltaik- und Windkraftanlagen erzeugt werden.

Parallel zum Rahmenplan wollen die ÖBB bis zum Jahr 2030 rund eine Milliarde Euro in erneuerbare Energien investieren.  | Foto: Klaus Rockenbauer
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An Bedeutung gewinnt auch der umweltfreundliche Solarstrom immer: Derzeit betreiben die  ÖBB 45 Photovoltaikanlagen auf Betriebsanlagen und Freiflächen in ganz Österreich. So werden aktuell rund 10.000 MWh grüner Strom produziert. Weitere Anlagen im ganzen Land sind geplant.

Zudem errichten die ÖBB auch innovative Pilotprojekte auf der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur wie z.B. Photovoltaikmodule als Bauelemente bei Fahrradunterständen oder Bahnsteigdächern. 

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