Regierung
300 Millionen Euro Schutzschirm für Veranstaltungsbranche
Grünes Licht gibt es von der EU für den Veranstalter-Schutzschirm der Regierung. Anträge können Veranstalter für die Förderung ab dem 15. Jänner stellen.
ÖSTERREICH. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) und und Kultur-Staatssekretärin Andrea Mayer informierten am Mittwoch nach dem Ministerrat über den Schutzschirm für Veranstalter. Seit Corona gebe es "massive Einschränkungen" bei Veranstaltungen. Das bedrohe die Existenz zahlreicher Unternehmen und Arbeitsplätze, sagte Köstinger zu Beginn der Pressekonferenz. Um Anreiz und Sicherheit für die künftige Planung von Veranstaltungen zu geben, hat die Bundesregierung einen Schutzschirm für Veranstaltungen in der Höhe von 300 Mio. Euro beschlossen. Veranstalter erhalten außerdem Kosten erstattet, die nicht refundierbar sind. Die Europäische Kommission habe dafür gestern grünes Licht gegeben.
Pro Veranstaltung Obergrenze von einer Million
Der Schutzschirm umfasst Veranstaltungen bis zum Jahresende 2022. "Es gilt vorerst eine Förderobergrenze von einer Million", sagte Köstinger. Man verhandle mit der EU aber über eine Erhöhung auf 3 Millionen Euro pro Unternehmen. Einen Zuschuss erhalten Veranstalter künftig für den finanziellen Nachteil, der aus einer COVID-19 bedingten Absage oder wesentlichen Einschränkung der Veranstaltung resultiert. Anträge dafür sind ab dem 15. Jänner 2021 möglich. Die Einreichung kann bis 15. Juni erfolgen. Die Abwicklung der Förderung erfolgt über die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (ÖHT).
Die Auszahlungshöhe der Förderung ergibt sich aus der Differenz zwischen den nicht stornierbaren Kosten und erzielten Einnahmen, Versicherungsleistungen und anderen Förderungen. Förderbare Kosten sind nicht mehr stornierbare Aufwendungen für Leistungen Dritter in der Wertschöpfungskette (z.B. Lieferanten, Technik, Catering, Künstler, Bar, Service, Florist, Veranstaltungsort, Rückabwicklungskosten, Werbekostenzuschüsse), sowie Personalkosten, die unmittelbar mit der Planung und Durchführung der Veranstaltung zusammenhängen.
Mayer: "Planung von Veranstaltungen sichern"
"Wir wollen Planung von Veranstaltung sichern," sagte Kulturstaatssekretärin Mayer. Auch wenn sich Planungssicherheit und Pandemie eigentlich gegenseitig ausschließen würden, wolle die Regierung den Versuch starten, Übereinstimmungen zu finden. Kulturinstitutionen, die aufgrund des Lockdowns geschlossen haben, erhalten einen Umsatzersatz von 80 Prozent im November, 50 Prozent werden für den Dezember zurückerstattet.
„Ohne diesen Schutzschirm hätten wir wahrscheinlich im gesamten Jahr 2021 keine größeren Veranstaltungen in Österreich. Niemand würde es riskieren, jetzt für den Spätsommer oder den Herbst große Konzerte oder andere Kulturveranstaltungen zu planen. Diese Situation wollen wir nicht", so Mayer in einer Aussendung.
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