Wettbewerbsfähigkeit
300 Mio. Euro für Land- und Forstwirtschaft
Die österreichische Bundesregierung hat ein 300-Mio.-Euro-Paket für eine "wettbewerbsfähigere" Land- und Forstwirtschaft geschnürt. Neben einer Förderung von Agrardiesel enthält das Paket Anreize für mehr Tierwohl sowie eine flächenbezogene Unterstützung.
ÖSTERREICH. Mit einem 300 Millionen Euro schweren Paket will die österreichische Bundesregierung der Land- und Forstwirtschaft unter die Arme greifen. "Denn während die Betriebs- und Treibstoffkosten weiterhin teuer bleiben, sinken die Einkommen der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe", erklärte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) am Mittwoch im Anschluss an den Ministerrat
Die finanziell schwerwiegendste Maßnahme des Pakets betrifft den Agrardiesel. Insgesamt 209 Mio. Euro sind hier für eine steuerliche Entlastung sowie eine CO2-Steuerrückvergütung vorgesehen. Laut Totschnig ergibt sie so eine Entlastung von 20 Cent je Liter Diesel. "Denn abseits des Dieselmotors gibt es für die Land- und Forstwirtschaft aktuell keine alternativen Antriebsmöglichkeiten. Die CO2-Bepreisung hat hier also keine Lenkungseffekte, sondern stellt eine zusätzliche Belastung dar. Das nun vorgelegte Paket bedeutet deshalb vor allem mehr Fairness", beteuerte der Minister.
100 Mio. Euro für Tierwohl und Nutzflächen
Zudem enthält das Paket rund 50 Mio. Euro an Sondermitteln für mehr Tierwohl. "Damit schaffen wir einen verstärkten Anreiz für Investitionen in besonders tierwohlfreundliche Ställe. Gerade wenn ich an die Sorgen und Herausforderungen unserer Bäuerinnen und Bauern in der Schweinehaltung denke, braucht es so ein Programm", so der Minister.
Als dritte Maßnahme des Pakets kündigte Totschnig einen Bodenbewirtschaftungsbeitrag, also eine flächenbezogene Unterstützung, an. Auch hierfür stehen rund 50 Mio. Euro zur Verfügung. Der Beitrag kommt allen landwirtschaftlichen Betrieben mit landwirtschaftlichen Nutzflächen zugute. "Nach all den Krisenjahren gilt es nun, die Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft zu erhalten und eine nachhaltige Lebensmittelversorgung zu garantieren", so Totschnig abschließend.
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