Künstliche Intelligenz
AMS setzt bei Jobvermittlung auf ChatGPT

Seit Anfang Jänner hat das AMS (Arbeitsmarktservice) eine speziell entwickelte künstliche Intelligenz auf Basis von ChatGPT im Einsatz.
3Bilder
  • Seit Anfang Jänner hat das AMS (Arbeitsmarktservice) eine speziell entwickelte künstliche Intelligenz auf Basis von ChatGPT im Einsatz.
  • hochgeladen von Dominique Rohr

Seit Anfang Jänner hat das AMS (Arbeitsmarktservice) eine speziell entwickelte künstliche Intelligenz auf Basis von ChatGPT im Einsatz. Der sogenannte "Berufsinfomat" ermittelt in Echtzeit alle wesentlichen Informationen rund um berufsbezogene Inhalte und unterstützt so bei der Arbeitsvermittlung.

ÖSTERREICH. Als europaweit erste Arbeitsmarktverwaltung setzt das AMS seit Anfang des Jahres auf künstliche Intelligenz. Zum Einsatz kommt dabei der auf ChatGPT basierende Berufsinformant. Laut AMS-Chef Johannes Kopf soll dieser den Beratungsprozess sowohl für Kundinnen und Kunden als auch für die AMS-Beraterinnen und -Berater selbst erleichtern und mehr Zeit für die persönliche Beratung ermöglichen. "Mit nur einem Klick erfolgt die Recherche zu berufsbezogenen Inhalten", beschreibt Kopf die Funktion des neuen Tools.

Recherche auf Knopfdruck 

Ab sofort steht der Berufsinfomat für alle Interessierte auf der Website des AMS zur Verfügung. "Wir haben den Berufsinfomat so programmiert, dass er auf die wesentlichsten Datenbanken des AMS zugreift und umfassend Antworten liefert", erklärt AMS-Vorständin Petra Draxl. Unter anderem hat der Berufsinfomat Antworten zu Berufsbildern, Ausbildungsmöglichkeiten, Gehaltsniveau oder Weiterbildungen parat. Neben ersten Informationen liefert das Tool auch gleich die Links zu den entsprechenden Informationsseiten.

Multilingualer Chat-Bot

Außerdem ist der Berufsinformant mehrsprachig. Da die Software ein Sprachmodell ist, passen sich die Antworten den Fragen an: So können sich Interessierte in jeder gängigen Sprache an die KI wenden und werden die entsprechenden Antworten auch in selbiger erhalten. "Wichtig war uns, den Berufsinfomat möglichst barrierefrei zu gestalten", beschreibt Kopf den inklusiven Zugang. Wahlweise kann man sich mit "Du" oder "Sie" anreden lassen und schließlich drei verschiedene Antwortlängen auswählen. 

Dabei betont der AMS-Chef, dass der Berufsinformant die persönliche Beratung keineswegs ersetzen soll. Der Nutzen liege vielmehr im Wegfallen langfristiger Recherchen und repetitive Tätigkeiten, sodass letzten Endes mehr Zeit für die individuelle Beratung bleibt.  

Keine personenbezogenen Informationen

Der Berufsinfomat beschäftigt sich dabei allerdings nur mit berufsspezifischen Fragen. Für Recherchen zu anderen Themen ist er nicht geeignet. Zudem wurde er so programmiert, dass ausschließlich öffentliche Informationen verfügbar sind und nur solche Antworten ausgeworfen werden, die allgemeine Gültigkeit haben. Es gibt keinen Zugang zu personenbezogenen Daten wie Kundendaten oder zur Kursadministration. Auch können keine Jobs über dieses Programm vermittelt, offene Stellen abgerufen oder der Anspruch auf Arbeitslosengeld sowie Förderungen erfragt werden.

Das könnte dich auch interessieren:

Gewerkschafts-Boss geht Diskussion "am Hammer"
Senkung der Lohnnebenkosten gefordert
Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr bei 7,8 Prozent

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.