6,5 Prozent
Arbeitslosigkeit im November im Vergleich zum Vorjahr gestiegen

Eine schwache Auftragslage bringt die Baubranche unter Druck. Das lässt die Arbeitslosigkeit in Österreich ansteigen. | Foto: Pixabay
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  • Eine schwache Auftragslage bringt die Baubranche unter Druck. Das lässt die Arbeitslosigkeit in Österreich ansteigen.
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Die Arbeitslosigkeit steigt in Österreich weiter. Mit Ende November sind 352.551 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet. Das ergibt bei der Arbeitslosenquote ein Anstieg von 0,4 auf 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Saisonale Effekte und schwache wirtschaftliche Dynamik führt Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) dafür ins Treffen.

ÖSTERREICH. Ende November 2023 liegt die Arbeitslosenquote bei 6,5 Prozent. Die Differenz zum Vorjahr ist vergleichsweise gering, Ende November 2022 lag sie bei 6,1 Prozent. Im Vergleich zu den Jahren 2019, 2020 und 2021 sei die Arbeitslosenquote aber nach wie vor deutlich niedriger, betonte das Arbeitsministerium Freitagfrüh. Der Einbruch der Konjunktur ist erheblich: Laut Statistik Austria ist die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal um 1,8 Prozent gesunken.

Schwache Konjunktur

"Saisonale Effekte in der Bauwirtschaft zeigen im beginnenden Winter immer ihre Wirkung, das ist keine unerwartete Entwicklung. So sind Ende November 19.936 Personen beim AMS gemeldet, die zuletzt in der Baubranche tätig waren. Diese Zahl wird um den Jahreswechsel ihren Höhepunkt erreichen. Abseits dieser üblichen saisonalen Schwankungen hat die allgemeine wirtschaftliche Situation aber natürlich auch Auswirkungen darauf, dass sich der Arbeitsmarkt weniger zufriedenstellen entwickelt. Alles in allem ist die Situation am Arbeitsmarkt aber nach wie vor stabil", gibt sich Kocher optimistisch. Bei 95.030 beim AMS gemeldeten offenen Stellen Ende November sei zudem die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften nach wie vor hoch.

Ende November waren 352.551 Personen beim AMS arbeitslos gemeldet oder in Schulungen. | Foto: AMS
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Minus bei älteren Beschäftigten

„Positiv hervorzuheben ist die Arbeitsmarktentwicklung bei älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Von März 2023 bis Oktober 2023 verzeichneten wir einen konstanten Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Vorjahresvergleich in dieser Zielgruppe, Ende November kommt es erstmals wieder zu einem leichten Anstieg“, so der Arbeitsminister weiter.

Weniger Lehrlingsanfänger

Die Gesamtzahl der Lehrlinge in Unternehmen ist bis Ende November 2023 auf 103.167 Auszubildende angestiegen, was einem Zuwachs von 1,1 Prozent im Vergleich zum Stand von Ende November 2022 entspricht. Bei den Lehranfängerinnen und Lehranfängern in Ausbildungsbetrieben zeigt sich hingegen ein leichter Rückgang, mit 31.683 Personen, was einem Minus von 1,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies stellt einen leichten Gegentrend dar, da ihre Zahl im November 2022 noch um 7,2 Prozent gestiegen war.

Die Arbeiterkammer fordert in einer Aussendung den geplanten Personalabbau im AMS zu stoppen und das AMS mit ausreichend Personal auszustatten. "Nur so ist gute Beratung für die Arbeitssuchenden möglich. Wenn wir gute Beratung für die Arbeitssuchenden wollen, benötigen die AMS-Berater mehr Zeit“, heißt es.

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